Knappe Ergebnisse und ein Punktgewinn gegen den WeltranglistenviertenFrauen-Nationalmannschaft
Monika Bittner bestritt ihr 200. Länderspiel. (Foto: DEB)Mit einem Punkt und guten Spielen im Gepäck kamen wir von der Euro Hockey Challenge aus Finnland zurück. Gegen Schweden verloren wir knapp mit 1:2 (0:0, 0:1, 1:1). Unser Ziel im ersten Drittel nicht in Rückstand zu geraten, konnten wir durch unser gutes Stellungsspiel erfolgreich umsetzen. Im zweiten Drittel nutzten die Schwedinnen eine Druckphase für den 1:0-Führungstreffer. Im letzten Drittel mussten wir einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Doch ans Aufgeben war nicht zu denken. Eine der vielen Überzahlsituationen konnten wir zum 1:2-Anschlusstreffer nutzen. Leider sollte das jedoch der einzige deutsche Treffer bleiben. Sich mit einer Niederlage zufrieden zu geben, fällt mir und der Mannschaft unglaublich schwer, doch wir haben an diesem Tag die taktischen Vorgaben gut umgesetzt, die Räume eng gemacht und viele Zweikämpfe angenommen.
Das Spiel gegen Russland war für mich persönlich ein ganz besonderes. Ich absolvierte mein 200. Länderspiel für Deutschland und wurde im Vorfeld des Spiels von Benjamin Hinterstocker im Namen des DEB dafür geehrt. Leider gelang es uns in diesem Spiel nicht, die vielen Torchancen, die sich uns boten, zu nutzen. Somit mussten wir uns am Ende mit 0:3 (0:0, 0:2, 0:1) geschlagen geben. Nach einem torlosen ersten Drittel, schnürten uns die Russinnen im Mittelabschnitt teilweise in unserem Drittel ein. Der Führungstreffer die Konsequenz aus dieser Situation. Mit einer Spielerin mehr auf dem Eis gelang ihnen der Treffer zum 0:1. Noch bevor wir uns wieder sortieren konnten, dann das Tor zum 0:2. Im letzten Drittel dann ein bekanntes Bild. Mit viel Druck und Kampfgeist wollten wir das Spiel drehen, doch ein altbekanntes Sprichwort besagt: „Wer kein Tor schießt, kann auch kein Spiel gewinnen.“ Der letzte Treffer – ein Empty-Net-Goal – besiegelte die zweite Niederlage bei der Euro Hockey Challenge.
Im letzten Spiel gegen Gastgeber Finnland erkämpften wir uns einen Punkt und den Respekt der finnischen Mannschaft. Erst in der Overtime besiegte uns der Weltranglistenvierte mit 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0). Von Beginn an war das Tempo auf der deutlich kleineren Eisfläche in Mäntsälä (dem Spielort) sehr hoch. Es entwickelte sich ein körperbetontes Spiel mit erwartungsgemäß vielen Schüssen auf unser Tor. Doch das erste Powerplay konnten wir mit einem Blueliner von Daria Gleissner zur 1:0-Führung nutzen. Kurz vor Drittelende dann der Ausgleich – diesmal hatten die Finninnen eine Spielerin mehr auf dem Eis. In den zweiten 20 Minuten mussten wir sehr viel tun, um einem weiteren Gegentreffer zu verhindern. Durch eine disziplinierte und konsequente Arbeit vor dem Tor endete das Drittel torlos. Im letzten Drittel schenkte man sich nichts, aggressiv ging es weiter zur Sache und um jeden Meter wurde gekämpft. Wir haben Schüsse geblockt, Gegenspieler aus dem Spiel genommen, Pässe abgefangen und am Ende sogar ein paar gute Kontermöglichkeiten erspielt. In der Overtime lag das Glück dann bei Finnland. Einen Puckverlust in der Abwehr nutzen die Finnen dann zum Siegtreffer. Die mannschaftliche Bereitschaft, um jeden Puck zu kämpfen und nie aufzugeben, stimmt uns zuversichtlich auf die WM. Nun ist die Mannschaft wieder wohlbehalten in Deutschland angekommen, wo die letzten Bundesliga Spiele-auf uns alle warten. Mitte März treffen wir uns dann zur WM-Vorbereitung in Füssen.