Sechs Kandidaten für die Ruhmeshalle

IIHF-Präsident René Fasel und Walter L. Bush jr., Vorsitzender des Komitees für die IIHF-Ruhmeshalle (Hall of Fame), veröffentlichten heute die Namen der sechs Anwärter für dieses Jahr. Es handelt sich um sechs Personen in zwei Kategorien.
Spieler: Wladimir Petrow (RUS), Juhani Wahlsten (FIN), Kent Nilsson (SWE), Henryk Gruth (POL) - Erbauer: Shoichi Tomita (JPN) und Anatoli Chorosow (UKR). Dazu: Paul Loicq Award (für besondere Verdienste im internationalen Eishockey. Der Preis wurde nach Paul Loicq benannt, der IIHF-Präsident zwischen 1922 und 1947 war:
Bo Tovland (SWE). -
Die Einführung in die Ruhmeshalle und die entsprechende Zeremonie wird am 11. Mai während der kommenden Weltmeisterschaft in Lettlands Hauptstadt Riga gefeiert. Die Ruhmeshalle wurde 1997 ins Leben gerufen und beherbergt mittlerweile 131 Eishockeygrößen aus 22 Nationen. – Kurzbiografien a) Spieler::
Wladimir Petrow (RUS): Er war Mittelstürmer einer der berühmtesten Reihen in der gesamten Eishockeygeschichte, die von Boris Michailow and Walerij Charlamow vervollständigt wurde. Petrow gewann zweimal olympisches Gold (1972 und 1976) und einmal Silber (1980). Dazu kamen neun Weltmeisterschaften sowie zwei zweite und ein dritter Platz in 102 Turnierspielen. Mit ZSKA Moskau gewann er elf nationale Titel. Insgesamt schoss Petrow 370 Tore und produzierte 711 Scorerpunkte in 596 Ligaspielen.
Juhani Wahlsten (FIN): Er war in vielen Jahren einer der Eckpfeiler der finnischen Nationalmannschaft mit seinen 115 Spielen. In 1967, führte er Finnland als Kapitän zum ersten Sieg in der Geschichte gegen die CSSR. Dabei erzielte er zwei entscheidende Treffer. Er führte seinen Klub Ilves Tampere zur Meisterschaft im Jahre 1960.
Kent Nilsson (SWE): Wurde von den Fans “Mr. Magic” genannt. Nilsson war bei drei Weltmeisterschaften (Silber im Jahre 1990) und in ebenso vielen Canada Cups für Tre Kronor an der Scheibe. Die meiste Zeit seiner NHL-Karriere spielte er bei den Flames (in Atlanta von 1979 bis 80, dann in Calgary bis 1986) und machte dort bei zwei All Star-Spielen mit. Gewann den Stanley Cup mit Edmonton 1987. Er hat immer noch den „schwedischen NHL-Rekord“ mit 131 Scorerpunkten aus der Saison 1980-81.
Henryk Gruth (POL): Der 292-malige polnische Nationalspieler ist die Nummer elf in der Liste der Akteure mit den meisten Einsätzen für ihr Land. Der Fels in der Brandung war 17 Jahre lang im Dress mit dem weißen polnischen Adler zu finden; außerdem nahm er an 14 Weltmeisterschaften und vier Olympischen Winterspielen zwischen 1980 und 1992 teil. Er war auch dabei, als Polen bei der WM 1976 in Kattowitz die Sowjetunion mit 6:4 schlug, was immer noch zu den größten Sensationen im Welteishockey gehört.
b) Erbauer
Shoichi Tomita (JPN): Der Erfolg von Nagano 1998 kann zum großen Teil Tomita zugeschrieben werden. Er ist IIHF Vize-Präsident seit 1998 und Träger des Olympischen Ordens, den er 2002 verliehen bekam. Er trug vor allen Dingen zur Förderung und Entwicklung des Eishockeys in Asien bei. Tomita stand bei den Olympischen Spielen 1960 sowie bei der WM zwei Jahre später in Colorado Springs zwischen den Pfosten.
Anatoli Chorosow (UKR): Er half, das ukrainische Eishockeyprogramm in den 60-er Jahren aufzubauen, damals noch unter Kontrolle der Sowjetunion. Der Vater des ukrainischen Eishockeys rief zahlreiche Hockeyschulen ins Leben, so zum Beispiel in Kiew, Charkow und Donjetsk. Er war 35 Jahre Präsident des nationalen Verbandes der Ukraine.
Paul Liocq Award:
Bo Tovland (SWE): Er war in den achtziger und neunziger Jahren lange Zeit Manager des schwedischen Nationalteams und darüber hinaus Generalsekretär während der Weltturniere im eigenen Land 1981, 1989 und 1995). Dazu war Tovland Mitglied des OK der WM 2002, ebenfalls in Schweden. Er war rund 20 Jahre im schwedischen Verband tätig und bekleidet momentan ein Aufgabengebiet im Weltverband, was sich mit der Vergabe der Weltmeisterschaften beschäftigt.