Buona la Prima: Italien siegt zum WM-Auftakt gegen PolenJan Pavlu: „Schmutziges Tor gab uns das Momentum“
Italien peilt den Wiederaufstieg in die Top-Division der Weltmeisterschaft an. (Foto: Guido Tonelli)
Dabei begann das Spiel der Italiener alles andere als gut, dabei dauerte es keine 30 Sekunden bis zum ersten Powerplay der Azzurri. Allerdings fanden die Italiener überhaupt nicht zu ihrer Formation und so kam Polen beinahe zur 1:0-Führung, doch Marco de Filippo Roia, der überraschend für Andreas Bernard im Tor stand, konnte den Schuss parieren. In der sechsten Minute eroberte Krzysztof Zapala die Scheibe in der neutralen Zone, lief alleine auf Marco de Filippo Roia zu und traf zur 1:0-Führung, die absolut verdient war. Italien fand nur schwer ins Spiel und brauchte zehn Minuten, um sich selbst zu finden und das zu machen, was man sich vorgenommen hatte. Aktivpunkt der Italiener war Giulio Scandella, der für viel Betrieb nach vorne sorgte, aber im ersten Drittel wollte den Südeuropäern nichts gelingen.
Im Mittelabschnitt änderte sich das Bild und das Team von Clayton Beddoes investierte mehr, ging weitere Wege und presste schon früh, was die Polen zu Fehlern zwang. Aber der Ausgleich wollte nicht fallen, zumindest nicht bis zur 34. Minute, denn eine unübersichtliche Situation nutze Giulio Scandella zu einem „schmutzigen“ Tor. Die Vorarbeit wurde Raphael Andergassen und Peter Hochkofler zugeschrieben. Fünf Minuten später durfte Italien wieder in Überzahl ran und machte es deutlich besser als in Abschnitt eins. Die Italiener brachten sich in Position und der Puck kam von Raphael Andergassen zu Armin Hofer, der zur blauen Linie spielte, wo Armin Helfer stand, der abzog und gemeinsam mit seinen Kameraden die 2:1-Führung bejubelte. Der Mittelabschnitt musste vier Minuten zu früh wegen einer defekten Tür unterbrochen werden.
So begann der Schlussabschnitt mit den letzten vier Minuten des Mitteldurchgangs, doch es passierte nicht mehr viel. Das letzte Drittel bot keinen offenen Schlagabtausch, beide Mannschaften waren bedacht, keinen Fehler zu machen, und die Italiener verteidigten geschickt und hielten die Polen fern vom eigenen Tor. Kamen die Osteuropäer vor das Tor von Marco de Filippo Roia, war dieser Endstation. 90 Sekunden vor Schluss räumte John Murray den polnischen Kasten und machte Platz für einen weiteren Stürmer. Luca Felicetti kam an die Scheibe spielte auf Raphael Andergassen und der sah, dass Ivan De Luca gut stand, der keine Mühe hatte das leere Tor zum 3:1 zu treffen. Somit startet die Squadra Azzurra mit einem wichtigen Sieg in die diesjährige WM.
Gegenüber Hockeyweb sagte Jan Pavlu von den Bayreuth Tigers aus der DEL2: „Wir sind sehr schwer in die Partie gekommen und haben vor allem in den ersten zehn Minuten kein Fuß in die Partie bekommen, sind die Wege nicht gegangen und haben nicht zu unserem System gefunden. Danach wurde es besser, im zweiten Drittel sind wir die Wege gegangen und haben die nötige Laufleistung gezeigt, die heute nötig war. Das schmutzige Tor hat uns dann das Momentum gebracht, das wir gebraucht haben.“
Bereits heute Abend um 19.30 Uhr geht es für Italien weiter gegen den Gastgeber und Angstgegner der Italiener aus Ungarn. In der ersten Partie des Tages trifft Polen auf Slowenien.