Auf ins Abenteuer MakkabiadeDas große Ziel der neuen Eishockey-Abteilung

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„Ein herzlicher Dank an das gastfreundliche Team der Kölnarena 2. Wir fühlten uns sehr gut aufgehoben und hatten optimale Trainingsbedingungen“, schrieb David Jeitner, der mit seiner Ehefrau Stefanie die Eishockey-Abteilung bei Makkabi Deutschland organisiert, damals in einem Facebook-Posting. Der Makkabi-Sport in Deutschland fand vor rund einem Jahr große Aufmerksamkeit, als die European Maccabi Games in Berlin stattfanden – als sich jüdische Sportler aus ganz Europa trafen, um sich sportlich zu messen. „Damals sprach ich im Vorfeld im Herbst 2014 mit Alon Meyer, dem Vorsitzenden von Makkabi Deutschland“, erinnert sich David Jeitner. „Er sagte zu mir: Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Meyer wollte Jeitner bei der Gründung der Eishockey-Abteilung von Makkabi Deutschland unterstützen, um am besten schon bei den European Maccabi Games ein Eishockey-Turnier zu spielen. „Das war zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht möglich.“

Inzwischen läuft’s aber. „Wir haben einen festen Stamm von 15 Spielern und das Potenzial für 20“, sagt Jeitner. Von 15. bis zum 17. April 2016 trafen sich die Spieler erstmals in Berlin zu einem Lehrgang. Im Juni 2016 folgte der zweite im Rahmen des Großlehrgangs von Makkabi Deutschland in Duisburg. „Wir waren in der Sportschule Wedau untergebracht und haben in der Kölnarena 2 trainiert, weil es im Sommer halt nur dort geht“, berichtet Jeitner. Ein erstes Trainingsspiel war geplant, der eigentliche Gegner musste jedoch kurzfristig absagen. „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir auf die Schnelle gegen die Mad Dogs Cologne spielen konnten.“

Die Zusammenstellung des Eishockey-Teams war nicht einfach. „Man kennt einige jüdische Spieler, und über Mundpropaganda geht es dann weiter“, beschreibt Jeitner die Entstehung der Mannschaft. Inzwischen gibt es sogar einige hochklassig aktive Spieler, die sich für Eishockey bei Makkabi Deutschland e.V. engagieren. Feodor Boiarchinov beispielsweise. Der 23-Jährige spielt in der nun beginnenden Saison für die Kassel Huskies in der DEL2, stammt aus dem Nachwuchs der Eisbären Berlin und war danach in Hannover und Dresden aktiv. Daniel Volynec spielte für FASS Berlin in der Oberliga Nord, Sebastian Pritykin für den ECC Preussen Berlin in derselben Spielklasse. „Außerdem haben wir noch einen Torhüter aus der DNL-Mannschaft der Dresdner Eislöwen. Einige andere spielen beispielsweise in der Landesliga Berlin.“ Es ist wie gesagt schwierig, jüdisch-deutsche Spieler zu finden, „und sie dann auch zu animieren, nach Köln und Berlin zu kommen“. Einer der Spieler jedoch nimmt eine wirklich große Strecke auf sich: David Ressler hat wie David Jeitner früher im Nachwuchs von Eintracht Frankfurt angefangen. „Wir haben beide den Übergang zum Frankfurter ESC erlebt“, berichtet Jeitner. Inzwischen lebt Ressler allerdings in Israel – und kam dennoch zu beiden Lehrgängen. Umso bemerkenswerter: Ausrechnet Ressler erzielte beim 9:0 gegen die Mad Dogs Cologne das erste Tor in der Geschichte der Eishockey-Abteilung von Makkabi Deutschland.

Das Ziel der Makkabi-Jungs ist groß: Im Juli 2017 findet die nächste weltweite Makkabiade – sozusagen ein „jüdisches Olympia“ – in Tel Aviv statt. Das Eishockey-Turnier soll dann in einer völlig neuen Multifunktionsarena in Jerusalem ausgetragen werden. Die teilnehmenden Teams kommen aus den USA, Kanada, Israel, möglicherweise Russland – und eben Deutschland, wenn alles klappt. „Wir wollen uns vor der Makkabiade zu einem Lehrgang treffen“, sagt Jeitner. Und dann geht es auf ins Abenteuer Makkabiade.

Die gute Seele des Teams ist Stefanie, David Jeitners Ehefrau, die eigentliche Managerin: Sie organisiert, hilft, sorgt dafür, dass die Spieler brav alles erledigen, was getan werden muss. „Und wenn am Ende alles klappt, ist das einfach richtig schön und du bist richtig zufrieden“, berichtet sie. Und wie schön wird es erst, wenn die Jungs schließlich in Jerusalem spielen. „Wir hatten schon Gespräche mit den Löwen Frankfurt über eine Kooperation. Beim Summer Game werden wir einen Stand haben und ein Eishockey-Torwandschießen veranstalten“, erzählt sie. Ihre Vision ist es, über Makkabi Frankfurt, einem der größten Makkabi-Vereine Deutschlands, und in Kooperation mit den Löwen in Zukunft Makkabi-Eishockey-Nachwuchsarbeit zu betreiben. Aber erstmal richten sich die Blicke auf das große Ziel: die Makkabiade in Israel 2017.

Wer Spieler der Eishockey-Abteilung Makkabi Deutschlands werden möchte, wendet sich per E-Mail an [email protected] – am besten mit dem Betreff Eishockey.


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