Indians ziehen per „Sweep“ ins Viertelfinale ein3:1-Sieg gegen Neuwied

(Foto: Imago)(Foto: Imago)
Lesedauer: ca. 3 Minuten

In der Pressekonferenz fasste es Neuwieds Trainer Craig Streu passend zusammen: „Wir sind an einem starken Indians-Team und einem überragenden Boris Ackers gescheitert.“ Der Mann der Serie, der während dessen seinen Vertrag bei den Indians um eine Saison verlängert hat, wurde auch in diesem Spiel zum gefeierten Matchwinner. Nach der Serie stehen für Ackers 1,33 Gegentore pro Spiel zu Buche und zeigen deutlich, dass die Indians es richtig gemacht, mit ihm zu verlängern.

Kaum hatte die Partie begonnen, krachte es bereits. Ausnahmsweise nicht bei den Strafzeiten, sondern im Tor der Gäste. Robby Hein überwand Björn Linda zum 1:0 bereits nach nur 105 Sekunden. Eine Schrecksekunde für die Gäste, die aus einer gesicherten Abwehr den ECH unter Druck setzen wollten. Diese Führung gab den Hannoveranern die dringend geforderte Sicherheit. Man ließ in der Folge kaum Gästechancen zu, spielte druckvoll im Sturm, ließ jedoch einfach zu viele Chancen aus und mancher Zuschauer wird sich gefragt haben, ob die mangelhafte Chancenverwertung nicht zu einem bösen Ende führen wird.

Wer zu Beginn des zweiten Drittels nicht rechtzeitig auf seinem Platz war, verpasste Höhepunkt Nummer 2. Brian Gibbons, Kontingentstürmer auf Seiten der Neuwieder, drosch nach gerade mal 15 Sekunden die Scheibe in die Maschen des in dieser Szene machtlosen Ackers. Die Antwort der Indians kam prompt und hatte auch nachhaltig einen hohen psychologischen Wert. Der in dieser Serie etwas blass wirkende McGowan ließ den Puls seiner Fans mit dem 2:1 nach oben ausschlagen. Die Entscheidung ? Noch lange nicht. Obwohl in diesem Drittel damit alle Tore gefallen waren, zeigte sich Neuwied noch lange nicht geschlagen. Mit aller Macht drängten sie nach vorne, spielten stellenweise bei fünf gegen fünf Powerplay, aber der Puck wollte einfach nicht in die Maschen. Die Indians kämpften, als würde es um ihr Leben gehen und mussten jede Menge Blessuren einstecken. In erster Linie Nick Bovenschen, über dessen eine Aktion Indians-Coach Carroll süffisant bemerkte: „Er hat versucht, einen Puck mit der Hand zu fangen. Es tat sicherlich weh, aber er wird es wegstecken.“ Sicherlich war auch noch ein Schläger mit im Spiel, aber Bovenschen konnte nur noch bedingt eingreifen und Carroll zur Gesamtsituation: „Wir haben drei Verletzte dazu bekommen, konnten stellenweise nur noch mit drei Verteidigern und acht Stürmern spielen.“ 

Die Entscheidung fiel im dritten Drittel gleich nach Spielbeginn. Robby Hein, neben Ackers einer der heutigen Helden, konnte einen Duris-Pass erfolgreich an Linda vorbei einschieben. Das 3:1 war genau das, was die Fans brauchten. Ab da wurde bereits die nächste Runde eingeläutet, obwohl die Gäste keineswegs aufgaben. Allerdings zeigte sich auch bei ihnen ein gewisser Kraftverlust, der völlig verständlich war, haben doch auch die Neuwieder keinen großen Kader zur Verfügung. Dazu holten sie sich in entscheidenden Situationen Strafen ab, die natürlich auf die taktischen Überlegungen von Trainer Craig Streu Einfluss hatten und den Spielfluss hemmten. Da half auch die letzte Saisonmaßnahme nicht mehr, 20 Sekunden vor Schluss Keeper Linda aus seinem Gehäuse zu nehmen. Am Ende stand ein verdienter 3:1-Erfolg der Indians, die nun abwarten müssen, wer sich zwischen Leipzig und Duisburg durchsetzt. Gewinnt Duisburg, trifft man auf den Südzweiten Bayreuth mit einem Auswärtsspiel am Anfang, gewinnt Leipzig trifft man auf den Sieger zwischen Peiting und Bad Tölz, wobei aktuell der ECP mit 2:1 Siegen führt.

Neuwieds Trainer Craig Streu: „Ein verdienter Sieg der Indians. Großes Lob an Boris Ackers, an dem wir mehr oder weniger gescheitert sind. Wir haben alles versucht, können mit erhobenem Haupt in den Spiegel gucken und sind trotzdem an starken Indians gescheitert. Ich wünsche dem Team von Fred Carroll für die nächste Runde viel Erfolg.“

Indians-Trainer Fred Carroll: „Es war eine sehr enge Runde. Wir mussten hart kämpfen für den Erfolg und ich bin sehr zufrieden. Die verlängerte Regenerationszeit wegen der zwei ausfallen Spiele am kommenden Wochenende können wir gut gebrauchen.“

Tore: 1:0 (1:45) Hein (Duris, Pohl), 1:1 (20:15) Gibbons (Rabbani, Ziolkowski), 2:1 (23:28) McGowan (Bovenschen, Gerartz), 3:1 (40:36) Hein (Ackers, Duris). Strafen: Hannover 8, Neuwied 14. Zuschauer: 2167.


Drei Oberligisten stehen vor dem Sweep
Hannover Scorpions drehen Drei-Tore-Rückstand

​Der Nordmeister der Oberliga zeigte seine Qualitäten. Die Hannover Scorpions lagen nach knapp einer Viertelstunde in Garmisch mit 0:3 zurück und viele hatten schon ...

Bandennews
Neues von den Oberligavereinen im Norden und Süden

​Das Play-off-Viertelfinale in der Oberliga läuft – viele andere Vereine sind schon in der Sommerpause. Das sind die aktuellen Neuigkeiten....

Über 4000 Zuschauer in Rosenheim
Nur Heimsiege zum Viertelfinal-Auftakt in der Oberliga

​Das war ein sonnenklares Statement der Favoriten zum Auftakt des Play-off-Viertelfinals der Oberliga, die ihre Heimspiele durchweg bei einem Torverhältnis von 15:7 ...

Höchstadt beeindruckt mit starker Leistung
Hannover Indians erreichen vor über 4.100 Zuschauern das Viertelfinale

​Das letzte Spiel in der Oberliga-Achtelfinalserie brachte noch einmal Play-Off-Eishockey in Reinkultur. Zwei spielstarke Mannschaften, die nach dem Ablegen ihrer Ne...

Höchstadt und Indians gehen ins fünfte Spiel
Tilburg Trappers und Saale Bulls Halle erreichen Viertelfinale

​Der Freitagabend bot noch einmal bestes Play-Off-Eishockey in der Oberliga. Die Tilburg Trappers setzten sich schließlich wie auch die Saale Bulls Halle in Auswärts...

Torhüter des Herner EV hört auf
Björn Linda beendet seine Eishockey-Karriere

​Der Herner EV muss einen schweren Schlag verkraften. Torhüter Björn Linda beendet seine Eishockey-Laufbahn und wird sich ab sofort nur noch seiner Familie und dem B...

Fünf Oberligisten erreichen vorzeitig die nächste Runde
ECDC Memmingen meldet sich in Halle zurück

​Der Knaller des Oberliga-Play-off-Tages passierte in Halle. Die Saale Bulls, am Sonntag noch triumphaler 10:2-Sieger am Hühnerberg, kassierten eine empfindliche Hei...

Peiting und Indians gleichen aus – Halle zweistellig
Sechs Vereine stehen vor dem Direkteinzug ins Oberliga-Viertelfinale

​Das kann für einige eine kurze Runde werden. Jedenfalls stehen sechs Vereine direkt vor dem Aus im Play-off-Achtelfinale der Oberliga, müssen am Dienstag befürchten...

AufstiegsplayOffs zur DEL2

Freitag 31.03.2023
Deggendorfer SC Deggendorf
4 : 1
Saale Bulls Halle Halle
Tilburg Trappers Trappers
2 : 3
Starbulls Rosenheim Rosenheim
Hannover Indians Hannover (Indians)
3 : 8
Blue Devils Weiden Weiden
SC Riessersee Riessersee
3 : 4
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
Sonntag 02.04.2023
Starbulls Rosenheim Rosenheim
- : -
Tilburg Trappers Trappers
Saale Bulls Halle Halle
- : -
Deggendorfer SC Deggendorf
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
- : -
SC Riessersee Riessersee
Blue Devils Weiden Weiden
- : -
Hannover Indians Hannover (Indians)
Dienstag 04.04.2023
Deggendorfer SC Deggendorf
- : -
Saale Bulls Halle Halle
Tilburg Trappers Trappers
- : -
Starbulls Rosenheim Rosenheim
SC Riessersee Riessersee
- : -
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
Hannover Indians Hannover (Indians)
- : -
Blue Devils Weiden Weiden