Leistungsgerechtes Unentschieden
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Spielerische Höhepunkte gab es beim brisanten Derby zwischen dem 1. EV Weiden und dem EV Regensburg in der Aufstiegsrunde zur Bayernliga nur selten zu sehen. Beide Mannschaften kämpften zwar um jeden Zentimeter Eis, bekamen ihre Nervosität aber nie richtig in den Griff. 2560 Zuschauer in der ausverkauften Weidener Eissporthalle erlebten dennoch ein äußerst spannendes Spitzenspiel.
In den ersten 20 Minuten waren die Hausherren das optisch überlegenere Team. Die Regensburger kassierten Strafzeit um Strafzeit und durften sich minutenlang im Penaltykilling üben. In der dritten Spielminute rettete noch die Latte für EVR-Goalie Bastian Niedermeier. Stephan Hagn ließ die Weidener Fans mit seinem Treffer zum 1:0 aber dann doch noch jubeln (5.). Die Freude währte allerdings nicht lange, denn nur eine Minute später gelang Sven Gerike der Ausgleich. Sehr zur Freude der ebenso zahlreich erschienen Regensburger Schlachtenbummler. Als die Gastgeber zwei Minuten lang in doppelter Überzahl agieren durften, stocherte Stephan Hagn aus torraumabseitsverdächtiger Situation den Puck zum 2:1 über die Linie (17.). Aber erneut hatten die Regensburger postwendend die richtige Antwort parat. Martin Ritter ließ bei seinem Alleingang in der 19. Minute dem guten Christian Meiler im Weidener Gehäuse keine Chance.
Die Gastgeber sollten auch im Mittelabschnitt den besseren Start erwischen. Benjamin Frank nutzte einen Puckverlust von Bastian Niedermeier zur dritten Weidener Führung an diesem Abend (21.). In der Folgezeit mussten dann auch die Weidener Akteure vermehrt Bekanntschaft mit der Strafbank machen. Doch die Regensburger präsentierten sich in ungewohnt schwacher Powerplayverfassung und ließen sogar eine zweiminütige fünf gegen drei Überzahlsituation ungenutzt verstreichen, ohne sich eine wirklich zwingende Torchance erarbeiten zu können. Wiederum war es dann Spielertrainer Sven Gerike vorbehalten, in der 33. Minute den Ausgleich zu erzielen. Aus spitzem Winkel musste Christian Meiler Gerikes Schlenzer zwischen Fangarm und Oberkörper passieren lassen Im Anschluss gab es jedoch einige Diskussionen darüber, ob der Puck tatsächlich die Torlinie überquert hat. Hier werden in den nächsten Tagen erst die Fernsehbilder genaueren Aufschluss geben. Das Regensburger Spiel gewann durch diesen Treffer ein wenig an Sicherheit. Der wieder genesene Michael Hofmeister sorgte Sekunden vor Drittelende dafür, dass die Gäste doch noch mit einem knappen 4:3 Vorsprung in die Kabine gehen durften.
Lange Zeit sah es so aus, als könnten die Regensburger zwei wichtige Punkte im Kampf um den Bayernliga-Aufstieg mit nach Hause nehmen. Als sie dann allerdings in eigener Überzahl eine Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis erhielten, nutzten die Weidener diesen Fauxpas eiskalt aus. Stefan Hofmeister fälschte einen Schuss von Thomas Kastner unhaltbar für Bastian Niedermeier zum 4:4-Endstand ab (53.). In den letzten Minuten passierte nicht mehr allzu viel, da beide Mannschaften kein unnötiges Risiko mehr eingehen wollten.
Am Sonntag müssen die Regensburger beim EHC Bad Aibling dann gleich ihr nächstes schwieriges Auswärtsspiel absolvieren. (Michael Pohl)