Deutschland holt den zweiten Sieg bei der Eishockey-WM Nach 0:2-Rückstand gelang Dänemark nur noch der Anschlusstreffer

Die Partie gegen Dänemark war umkämpft. (Foto: dpa/picture alliance) (skm fgj)Die Partie gegen Dänemark war umkämpft. (Foto: dpa/picture alliance) (skm fgj)
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Sowohl Deutschland als auch Dänemark haben zum WM-Auftakt ihre Spiele in der Gruppe A gewonnen, die Dänen erst nach Penaltyschiessen mit 5:4 gegen Frankreich und die Deutschen mit 3:1 gegen Großbritannien. Bundestrainer Toni Söderholm konnte am Sonntag noch nicht auf Philipp Grubauer von den Colorado Avalanche zurückgreifen, der NHL-Torwart trainiert erst nach seiner Ankunft am Sonntag ab Montag zusammen mit dem deutschen Nationalteam. So also hütet Matthias Niederberger das deutsche Tor und sein Gegenüber ist der in der DEL nicht unbekannte Eisbären-Goalie Sebastian Dahm, der wiederum vom Ex-Preussen Heinz Ehlers trainiert wird.

In einer Partie auf Augenhöhe zwischen dem Achten der Weltrangliste Deutschland gegen den Zwölften hatten die Jungs von Toni Söderholm die erste Überzahl nach fünf Minuten und schon konnte das auch Lean Bergmann mit seinem ersten Treffer ausnutzen! Hätte man denken können – denn nach dem Jubel kam die Ernüchterung durch das Intervenieren des Dänen-Coaches. Nach nochmaliger Besichtigung kamen die Referees zu der Erkenntnis, dass Yasin Ehliz den Torwart behindert haben soll und es daher beim 0:0 bleibt. Dann musste Benedikt Schopper auf die Strafbank, zum Glück blieb die dänische Überzahl folgenlos und im Anschluss hatten die Adlerträger eine große Chance mit dem Pfostenschuss durch Leon Draisaitl. Ein weiteres Unterzahlspiel wegen zu vieler Spieler auf dem Eis wurde schadlos überstanden, insgesamt zeigten beide Mannschaften eine defensiv stabile Leistung im ersten Abschnitt und man ging mit Überzahl in die Pause. 

Nach einem unterhaltsamen und lebhaften ersten Abschnitt sahen die Zuschauer ein Foul von Patrick Hager, was das deutsche Team wieder in numerische Unterlegenheit bringt. Abermals wurde diese überstanden und auch danach gab es Tormöglichkeiten auf beiden Seiten, auch wenn diese noch erfolglos blieben. Das Team von Nationalcoach Söderholm hielt den Druck auf das Tor von Sebastian Dahm konstant hoch. Zu oft gab es aber nun Gelegenheit, das deutsche Unterzahlspiel zu trainieren, zum Beispiel als Denis Reul auf die Strafbank musste. Bis endlich bei vier gegen vier Matthias Plachta aus spitzem Winkel den Hammer rausholte und in der 31. Minute die deutsche Nationalmannschaft mit 1:0 in Führung brachte! Zur Abwechslung hatten dann mal die Nordlichter zu viele Spieler auf dem Eis und die dänische Unterzahl sorgte für mehr deutschen Druck unter anderem durch Leo Pföderl, der eine Riesenchance vergab in der 35. Spielminute und in der Folge auch durch Gerrit Fauser. Schwarz-rot-gold war nahe am 2:0 dran und belohnte sich elf Sekunden vor Drittelende tatsächlich mit dem zweiten Treffer durch Frederik Tiffels nach einer Aktion von Dominik Kahun. Ein perfekter Zeitpunkt so kurz vor der zweiten Pausensirene.

Mit genau so viel Tempo ging es auch im Schlussabschnitt weiter, Kahun setzte gleich wieder ein Statement und hatte den dritten Treffer fast schon auf dem Schläger. Marco Nowak fügte in der 45. Minute der deutschen Mannschaft durch sein Foul die fünfte Unterzahl zu und einen Schreckmoment wegen eines Pfostentreffers. Durchatmen, als diese zwei Minuten überstanden waren. Das Team von Heinz Ehlers erhöhte noch einmal den Druck auf das deutsche Tor, sprach das auch noch einmal in seiner beantragten Auszeit Mitte des letzten Drittels an. Die rot-weißen Mannen belohnten sich schließlich durch den 1:2-Anschlusstreffer von Mathias Bau in der 51. Minute! Plötzlich war das Spiel wieder offen und das erst recht, als Schopper wegen Behinderung eine weitere Strafe kassiert. Ehliz und Draisaitl hatten aber sogar die Chance auf einen Shorthander, aber wichtiger war das Überstehen der Unterzahl. Dann war Niederberger zwei Minuten vor Ende zum Glück noch rechtzeitig unten, so hatte der Goalie das 2:2 verhindert.

In der letzten Minute nahmen die Dänen den Torwart heraus, rennen in Überzahl aber ohne Erfolg an und durch den letzten abgewehrten Schuss Sekunden vor dem Ende blieb es am Sonntag im zweiten Spiel beim wichtigen 2:1-Sieg für die deutsche Nationalmannschaft gegen Dänemark. In einer insgesamt fairen Partie bei jeweils 14 Strafminuten auf beiden Seiten hatten die Dänen zwar mehr Schüsse mit 38:26 – aber effektiver war dadurch das deutsche Team. Am Dienstag geht es um 20:15 Uhr für das deutsche Team dann mit Philipp Grubauer zwischen den Pfosten gegen Frankreich weiter und Dänemark trifft vier Stunden vorher auf Großbritannien. 


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