Saisonvorschau Iserlohn Roosters: Pre-Playoffs sind das anvisierte Ziel

Mit einem Umbruch im kleinen Stil verfolgen die Roosters das Ziel Pre-Playoffs der in Kürze beginnenden DEL-Saison. Der 32 Jahre alte Stürmer Alexej Dmietriev verließ die DEL dabei komplett und greift seit wenigen Wochen bereits ins Geschehen der DEL2 bei den Löwen Frankfurt ein. Einer seiner Partner der hinteren Reihen, Daniel Weiß, verstärkte zudem kurz nach Saisonstart die Eispiraten Crimmitschau. Nach einem kurzen Intermezzo von nur 24 Spielen am Seilersee kehrt Jamie McQueen wieder nach Schwenningen zurück. Auch Goalie Anthony Peters – mit einer Fangquote von guten 90,9% bei insgesamt 189 Gegentoren – verließ Iserlohn. Verteidiger Daine Todd konnte an eine starke erste Saison 18/19 nicht anknüpfen und erhielt kein weiteres Vertragsangebot. Verteidiger Chris Rumble, der durch seine AHL-Saison 2016/17 sogar Luft in der zweithöchsten Klasse Nordamerikas vorweisen konnte, schaffte es mit einer positiven Plus-Minus-Statistik (+1), vier Toren sowie weiteren 17 Assists zum mannschaftsinternen besten Verteidiger. Rumble verließ Deutschland jedoch im Sommer und schloss sich den norwegischen Stavanger Oilers an, der damit eine Lücke in der Abwehr der Roosters hinterlässt, die es zu schließen gilt.
Stürmer Alex Petan wechselte im Sommer nach Ungarn, Center Michael Clarke bleibt der DEL erhalten und stürmt nun für die Augsburger Panther. Auch der in der vergangenen Saison an 31 Toren beteiligte Stürmer Mike Halmo verließ Iserlohn und stürmt nun für den HC Bozen in der ICEHL.
Den zehn Abgängen stehen aktuell neun Neuzugänge gegenüber. Erst kürzlich verpflichteten die Roosters mit Yannick Proske einen offensiven Rohdiamanten, das in den nächsten Jahren an die DEL herangeführt werden soll. Nach der Rochade des Konkurrenten aus dem eigenen Bundesland führte auch für den letztjährigen Kapitän der Krefeld Pinguine Torsten Ankert der Weg nach Iserlohn. Der 32-jährige Ankert geht damit in seine bereits 15. Saison im deutschen Oberhaus und soll als Routinier die Abwehr durch Erfahrung harte Arbeiter-Qualitäten verstärken. In dieselbe Kategorie ist Philip Riefers einzuordnen, der Ankert von Krefeld nach Iserlohn folgte.
Die durch Anthony Peters hinterlassene Lücke im Tor soll der Schweizer Janick Schwendener ersetzen, der auf stolze zwölf Jahre Erfahrung in den beiden Schweizer Top-Ligen zurückblicken kann und als Nummer 1 im Kasten der Roosters eingeplant ist. Der flexibel als Center oder als Flügelspieler einsetzbare 20 Jahre alte Taro Jentzsch kehrt nach Deutschland zurück, wurde in Berlin sowie in der Red Bull-Akadamie ausgebildet und kehrt nun für die Roosters nach zwei Jahren in Kanada nach Deutschland zurück. Aus Mannheim kehrt der ebenfalls AHL-erprobte Brent Radecke zurück und soll das Scoring in der Tiefe verstärken. Bereits 2013 bis 2015 erzielte dieser für die Iserlohner 76 Punkte in 103 Spielen, bevor er sich den Adlern anschloss. Nun kehrt Radeke zurück und hofft sicherlich darauf, seinen Output zu verbessern und damit den Roosters Tiefe zu verleihen.
Und auch die weitere Offensive wird auf dem Papier in den Aspekten Scoring und Erfahrung verstärkt. Flügelspieler Joe Whitney wechselt nach zwei Saisons in der schwedischen SHL an den Seilersee, aus Wolfsburg folgt der acht Saisons DEL-erfahrene 34-jährige Rechtsaußen Brent Aubin. Ebenfalls aus der SHL kommt Casey Bailey und wird wohl eine der Center-Positionen ersetzen.
Mit einer guten Mischung aus Erfahrung und Torgefahr verpflichteten die Verantwortlichen der Iserlohn Roosters im Sommers junge Talente wie auch erfahrene Leader aus dem Ausland oder gar aus der eigenen DEL. Ziel wird es für die Roosters wieder sein, die Pre-Playoffs anzupeilen. Dafür müssen diese zunächst ohne ihre eigenen Fans auskommen, die ihre Mannschaft bei der Rückkehr ins Stadion am Seilersee sicherlich wieder lautstark in diesem Unterfangen unterstützen wird.