Stadtderby entscheidet Oberliga NordHannover Indians

Die Ältesten unter den Pferdeturm-Anhängern werden Ihn schon längst gemacht haben. Die Jüngeren können ihn nicht kennen, aber sie sollten wissen, dass es so etwas schon einmal gegeben hat. Eine Mannschaft vom Pferdeturm, die völlig abgetaucht war und dann wie ein Phönix aus der Asche nach oben stieg. Die Rede ist von der Mannschaft des EC Hannover in der Saison 1980/81. Ein Jahr zuvor, nach einem Dachbau und einem überteuerten Spielerkader finanziell abgestürzt, dann neu aufgebaut mit einem routinierten Spielertrainer (Tibor Vozar), einem starken Keeper (Dietmar Habnitt), einigen routinierten Akteuren (Marten,Sappl),guten Ausländern (Schmuck und Shotbold) und vielen talentierten jungen Spielern. Einen ähnlichen Status können die aktuellen Indians vorweisen. Auch sie haben einen routinierten Trainer, gute Ausländer, einige Routiniers und eine Menge Nachwuchsakteure, die in diesem Jahr einen Reifegrad erlangt haben, der vor der Saison noch nicht absehbar war.
Auch in der dritten Halbfinalpartie gegen die Rostock Piranhas zeigte sich die Stärke des Nord-Vorrundensiegers. Mit stoischer Ruhe wurde auf die Fehler des Tabellenvierten gewartet. Immerhin waren die Rostocker mit der Empfehlung des besten Sturms in die niedersächsische Landeshauptstadt gekommen. Die Verteidiger zeigten sich immer auf der Höhe und ließen den Gegner nicht zum Zuge kommen. Am Ende stand die Null und die Frage für den nächsten Gegner: Wie kann ich diese starke Abwehr überwinden?“. Immerhin kassierten die Indians in sieben Spielen ganze 12 Gegentore, 1,7 pro Spiel. Und sie können den besten Sturm vorweisen. 45 Treffer bedeuten 6,3 pro Spiel.
Auch in der Begegnung zeigten die Indians ihre physische wie mentale Stärke. Nach zwanzig Minuten stand es noch 0:0. Davor waren es 16 Tore in 120 Minuten gewesen und jetzt nach dem ersten Drittel immer noch kein Tor? Die Hannover Indians zeigten sich als Topmannschaft mit Geduld. „Es wird schon fallen“, und es fiel. Der „Sniper“ Andre Gerartz zeigte sich besonders zielsicher, war mit seinen Sturmkollegen Alexander Weller und Nick Anderson besonders erfolgreich, sorgte für das beruhigende 2:0. Damit war der Gegner fast schon besiegt, denn die REC-Akteure hatten wohl selbst schon den Glauben an einen Sieg ad acta gelegt. Spätestens nach dem 0:3, erzielt ovn Karan Moallim (38.) wurde die Hoffnung auf das Saisonfinale beerdigt. Das dritte Drittel war letztendlich nur noch ein Schaulaufen des Vorrundensiegers. Ohne sich sonderlich anzustrengen erzielten Armin Finkel (45.), Robert Hock (57.) und Andre Gerartz (59.) die weiteren Tore zum Endstand 6:0.
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