Neuanfang beim HSVAbstieg in die Regionalliga

Wenige Tage nach dem Kraftakt von Berlin fand die Mannschaft beim 0:4 (0:0, 0:2, 0:2) bei den Crocodiles Hamburg nach ordentlichem Beginn in späteren Verlauf nicht mehr die Mittel, das Spiel zu drehen. Durch den gleichzeitigen Sieg der Preussen im Berliner Derby muss der HSV zusammen mit FASS Berlin den Weg in die Regionalliga antreten.
Den Grund für den Abstieg in der Abstiegsrunde oder gar in der letzten Partie zu suchen, wäre jedoch nicht zielführend – die strukturellen Probleme ziehen sich bereits durch die gesamte Saison. Der Kader erwies sich oft als zu wenig konstant – vor allem die Kontingentspieler (die im Ausbildungskonzept eine Schlüsselrolle spielen sollten) konnten trotz ordentlicher Scorewerte nie die ihnen zugedachte Führungsrolle übernehmen. Dem Verein standen jedoch nicht die wirtschaftlichen Mittel zur Verfügung, um entsprechend reagieren zu können. Grund hierfür war und ist das eigentlich größte Desaster der Saison – die Zuschauerentwicklung: kaum einhundert zahlende Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimspielen – und das trotz deutlich gesteigerter Attraktivität der Liga. Gerade in der entscheidenden Abstiegsrunde wurde das Dilemma überdeutlich. Im Vergleich zur Saison 2013/14 hat der HSV in dieser Saison die Hälfte seiner Zuschauer eingebüßt. Es versteht sich im Grunde von selbst, dass unter diesen Bedingungen auch in Zukunft eine nachhaltig konkurrenzfähige Mannschaft nicht zu finanzieren ist.
Insofern bietet der Abstieg de HSV die Chance, sich neu aufzustellen und in einer lokaleren und damit auch weniger anonymen Umgebung sein Publikum zurückzugewinnen und schlussendlich davon zu überzeugen, den Weg in eine professionelle Spielklasse mitzugehen. Nur wenn das gelingt, kann ein eventueller Wiederaufstieg in Angriff genommen werden. Die sportlichen Grundlagen sind ja durch die gute Nachwuchsarbeit längst vorhanden.