Indians und Halle trennen sich im Pokal-Hinspiel 5:5EC Hannover Indians
Indians und Halle trennen sich im Pokal-Hinspiel 5:5Das wichtigste zuerst: Es gab auf beiden Seiten, von ein paar kleinen Blessuren abgesehen, keine Verletzten. Das Spiel zwischen zwei Vertretungen, die in jeweils ihrer Oberliga das Ziel haben oben mitzuspielen, war trotz der stellenweise hohen Intensität äußerst fair. Das spielerische Niveau war schon ganz ansehnlich, obwohl beide Trainer, Peter Willmann bei den Indians und Ken Latta bei Halle, sicherlich genug Stellschrauben entdeckt haben werden, an denen noch gedreht werden muss.
Das abwechslungsreiche Spiel begann mit Respekt auf beiden Seiten, wobei die Gäste etwas schneller aus den Startlöchern kamen. Bereits nach 172 Sekunden traf Troy Bigam (3.) aber das focht die Indians nicht an. Im Gegenteil, nach einem kurzen Durchschütteln nahmen sie das Gefecht an und sie schlugen in einer Art zurück, die überraschte. Erst gelang Neuzugang Oliver Duris (11.) der Ausgleich, dann traf Artur Grass noch in der gleichen Minute (11.) und schließlich erhöhte Deon Jones auf 3:1 (12.). Innerhalb von 45 Sekunden hatten die Indians dreimal zugeschlagen, zweimal dabei mit langen Pässen die Hallenser Abwehr ausgehebelt. Nach diesen Hammerschlägen a la Mike Tyson musste Bulls-Coach Latta seine Jungs erst einmal mit einer Auszeit beruhigen. Dies gelang ihm auch ganz gut und wurde schließlich mit dem Anschlusstor des Ex-Indian Philip Gunkel (20.) belohnt, wenn auch recht glücklich, denn der Treffer ging klar auf Kosten des ansonsten gut haltenden ECH-Keepers Boris Ackers.
Nach einem kurzen Abtasten im Mitteldrittel übernahmen zunächst die Indianer das Kommando. Belohnt wurden sie mit dem 4:2 von Nick Anderson (26.) aber die stellenweise sehr unkonzentrierte Abwehr der Indians brachte die Gäste mit einem krassen Fehler wieder ins Spiel, als drei Defender nicht in der Lage waren, Artem Klein (27.) zu stoppen. Mit einem Doppelschlag in der 37. und 38. Minute durch Matt Abercrombie und Philip Gunkel wendeten die Bulls den Rückstand in eine Führung. Etwas glücklich, aber durchaus auch verdient.
In den letzten zwanzig Minuten holten die Mannschaften noch einmal alles aus sich heraus, obwohl man beiden ansah, dass die zwischenzeitlichen Trainings plus die Partie eine Menge Kraft gekostet hatten. Als sich die Begegnung dem Ende näherte, setzte ECH-Trainer Peter Willmann alles auf eine Karte. 122 Sekunden vor Schluss nahm er seinen Torhüter vom Eis und als wenige Sekunden später Halles Alexander Zille die einzige Gästestrafzeit im letzten Drittel nahm, da hatten die Indians auf einmal zwei Mann mehr auf dem Feld. Ein Vorteil, den sie 58 Sekunden vor Schluss zum 5:5 durch den überzeugenden Oliver Duris (60.) nutzten.