35.000 Zuschauer – Weltrekord in Hannover beim Open AirScorpions nicht aufzuhalten – jetzt 23 Punkte Vorsprung

Die folgenden Hamburger, Tilburger und Hallenser gewannen ihre Begegnungen, während die Indians mit null Punkten das Wochenende verlassen und erst einmal auf Rang fünf festsitzen werden. Im direkten Duell um Rang sechs setzte sich Herne gegen Leipzig durch und Hamm nähert sich langsam, aber sicher den Icefighters.
Hannover Scorpions – Hannover Indians 5:2 (2:0, 1:2, 2:0)
In Hannover wurde am 17. Dezember 2022 ein neuer Weltrekord aufgestellt. Zu einem drittklassigen Eishockeyspiel kamen weltweit noch nie 35.000 Zuschauer und diese Fans bekamen eine Menge geboten, wobei die gesamte Veranstaltung nahezu sieben Stunden dauerte. Sieben Stunden bis knappen Minustemperaturen, da musste Abwechslung her, und dafür hatte der Veranstalter Hannover Concerts gesorgt. Der Start war den Nachwuchsmannschaften aus Hannover, Stuttgart und Bad Tölz gewidmet. Dann gab es, ganz nach dem Motto „Music meets Icehockey“ etwas auf die Ohren, und zwar von Culcha Candela. Für das nächste sportliche Highlight sorgte ein Prominentenspiel. Es traf dabei die Per-Mertesacker-Stiftung auf den Verein Kinderherz. Dass das Team von Ex-Nationalspieler Mertesacker knapp mit 4:3 gewann, ist lediglich für die Annalen wichtig. Dann traten zwei mutige Nachwuchssportlerinnen an, um ihre Eiskunstlaufkenntnisse zu zeigen, u.a. die 17-jährige niedersächsische Landesmeisterin Juliane Haselbacher.
Nach einer Pyroshow begann dann endlich das Spiel des Jahres vor wie bereits erwähnt 35.000 Zuschauern, darunter Fans aus Berlin, Hamm, Hamburg, Memmingen, Stuttgart, Iserlohn, Braunlage, Salzgitter, Kassel und Frankfurt. Diese bekamen eine zunächst etwas hektische Partie zu sehen. Das war auch kein Wunder, denn welcher teilnehmende Spieler hat jemals vor seiner Kulisse und dann auch noch in einem Freiluftstadion gespielt. Nach zehn Minuten des vorsichtigen Abtastens spielten dann die Indians etwas mutiger, zeigten sich aber immer noch viel zu zurückhaltend. Vielleicht, um Strafzeiten zu vermeiden, denn die Scorpions hatten bereits zu diesem Zeitpunkt mehr vom Spiel, weil sie läuferisch und spielerisch stärker wirkten. Und dann passierten jene 120 Sekunden, die einem Gegner der Scorpions nicht passieren dürfen. Erst gab es einen haarsträubenden Fehlpass und zwei Minuten später ließen sich die Indians bei einem Überzahlspiel den Puck abluchsen und nachdem Ralf Rinke das 1:0 markiert hatte, traf Robin Just zum 2:0. Der Schock saß und die Gäste retteten sich in die erste Pause. Als kurz nach Spielbeginn Christoph Koziol nach perfektem Pass von Raabe das 3:0 schoss, da schwante den Gästen übles. Doch sie hatten Glück, denn die Scorpions, die eiskalt ihre Chancen bis dahin genutzt hatten, schienen in den Verwaltungsmodus umschalten zu wollen.
Sie ließen die Indians mehr ins Spiel und diese dankten es ihnen mit zwei schönen Toren, erzielt von Jayden Schubert und Robin Palka. Jetzt war wieder Stimmung im weiten Rund, vor allem der Gästeblock, der bei beiden Toren hinter Scorpions-Keeper Brett Jaeger platziert war, war jetzt gut zu hören. In der Folge gab es ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, wobei man langsam den Kraftverlust der Gäste, die am Vortag noch ein sehr schweres Spiel gegen Halle zu bestreiten hatte, merkte. In der 52. Minute dann die Vorentscheidung, als Pascal Aquin einen Schuss von McPherson mit etwas Glück abfälschte und damit Indians-Torhüter Jan Dalgic, der zur Spielmitte David Böttcher-Miserotti abgelöst hatte, bezwang. Danach warfen die Indians alles nach vorne, konnten jedoch kaum noch richtige Möglichkeiten herausspielen und kassierten wenige Sekunden vor Spielende durch einen Empty-Netter von Brandon Alderson auch noch das fünfte Gegentor. Damit war die 13. Niederlage in Folge für die Indians gegen die Scorpions perfekt.
Tore: 1:0 (13:09) Ralf Rinke (Kabitzky, Just), 2:0 (15:44) Robin Just (Rinke 4-5), 3:0 (22:29) Christoph Koziol (Raabe, McPherson), 3:1 (25:44) Jayden Schubert (Christmann, Thalmeier), 3:2 (31:08) Robin Palka (D. Palka, J. Kiss 5-4), 4:2 (51:09) Pascal Aquin (McPherson, Kabitzky), 5:2 (59:42) Brandon Alderson (ENG)
Vortag:
Herner EV Miners – Icefighters Leipzig 5:4 (1:1, 2:1, 2:2)
Tore: Herne: Braylon Shmyr (2), Elvijs Biezais (2), Chris Seto; Leipzig: Oliver Eckl, Michael Burns, Connor Hannon, Luis Rentsch
Tilburg Trappers – EG Diez-Limburg 4:2 (1:1, 3:1, 0:0)
Tore: Tilburg: Jonne de Bonth, Delany Hessels, Jordy van Oorschot, Diego Hofland; Diez: Sandis Zolmanis, Maximilian Herz
Rostock Piranhas – Hammer Eisbären 3:8 (1:1, 1:3, 1:4)
Tore: Rostock: Keegan Dansereau, Tom Pauker, Matthew Barry; Hamm: Chris Schutz (2), Thomas Lichnovsky, Michel Limböck, Samuel Dotter, Artur Tegkaev, Michal Spacek, Kyle Brothers
Crocodiles Hamburg – Füchse Duisburg 5:4 (2:0, 2:3, 1:1)
Tore: Hamburg: Dennis Reimer, Maximilian Schaludek, Niklas Jentsch, Maximilian Spöttel, Harrison Reed; Duisburg: Matthias Pischoff, Pascal Behlau, Manuel Neumann, Michael Fomin
Hannover Indians – Saale Bulls Halle 3:4 (2:1, 1:1, 0:2)
Tore: Indians: Robin Palka, Joe Kiss, Dennis Palka; Halle: Mathieu Tousignant, Thomas Gauch, Matias Varttinen, Thomas Merl
Black Dragons Erfurt – Herforder EV 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)
Tore: Erfurt: Reto Schüpping, Tom Banach, Arnoldas Bosas, Eric Wunderlich; Herford: Jonas Gerstung, Logan Denoble
Moskitos Essen – Hannover Scorpions 3:7 (1:1, 1:4, 1:2)
Tore: Essen: Tim Junge, Jona Dannöhl, Damian Schneider; Scorpions: Allan McPherson (2), Steven Raabe (2), Ralf Rinke (2), Pascal Aquin
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