ETC Crimmitschau errichtet Landesleistungszentrum Eishockey

Auch wenn eine schriftliche Benachrichtigung für den Verein noch fehlt, konnte man bereits heute der Freien Presse entnehmen, dass der ETC Crimmitschau nach dem Präsentationstermin vom vergangenen Freitag (29. April) den Zuschlag für die Errichtung eines Landesleistungszentrums Eishockey, was auch den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen und nördlichen Teilen Bayerns offen stehen soll, erhalten hat.
Damit ist den Verantwortlichen des ETC ein großer Schritt in der Weiterentwicklung der Nachwuchsarbeit gelungen. Als "am ausgewogendsten" bezeichnete SEV-Chef Johannes Wehr das ETC-Konzept. Der 2.Vorsitzende, Uli Stiehler, nahm am vergangenen Freitag die Präsentation vor den Verantwortlichen des Sächsischen Eissportverbandes sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Crimmitschau Holm Günther vor.
In rund 45 Minuten verwies er auf die wichtigsten Punkte, weshalb sich ein Leistungszentrum für Eishockeynachwuchs besonders in Crimmitschau anbietet. Hauptpunkte waren dabei die Miteinbeziehung der benachbarten Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie die nördlichsten Bereiche Bayerns. Dabei kommt besonders das "Konzept der kurzen Wege" zum Tragen. Denn aus allen Bereichen kann man mit maximalen Entfernungen von 150 Kilometern den Standort Crimmitschau bequem erreichen. Dieses Konzept gilt gleichzeitig für die Stadt Crimmitschau. Auf Grund des mittlerweile schön gestalteten Zentrums sind die Entfernungen (Schule, Trainingsstätten, Unterkünfte) innerhalb der Stadt besonders überschaubar und auch zu Fuß bequem zu erreichen.
Ebenso positiv wurde die strikte Verbindung von Sport und Schule bewertet. Das ETC-Konzept sieht über die verschiedensten Möglichkeiten vor, die sportliche Ausbildung zu fördern, ohne dabei die schulische Ausbildung zu vernachlässigen. Verwiesen wurde auch auf die bisher absolvierte Nachwuchsarbeit, die in allen Altersklassen betrieben wird und zum Teil schon jetzt auf sehr große Erfolge verweisen kann. Weitere Inhalte der Präsentation waren Konzepte der Finanzierbarkeit und der zeitlichen Umsetzung. Erstes stellt dabei den Wichtigsten Punkt dar. Zunächst muss man für die Realisierung des Vorhabens auf eigene Anstrengungen setzen, da von Verbandsseite nur begrenzt Unterstützung gegeben werden kann.
In der anschließenden Diskussionsrunde zum Konzept machte Holm Günther deutlich, dass die Stadt Crimmitschau hinter dem Konzept der ETC-Verantwortlichen steht: "Als Aushängeschild der Stadt wäre es für den Standort Crimmitschau eine große Ehre, ein solches Leistungszentrum betreiben zu können." Dabei sicherte er sowohl gegenüber dem SEV als auch dem ETC Unterstützung für die Realisierung zu.
Nach der positiven Entscheidung für die Westsachsen soll im bereits begonnen zweiten Quartal die ehemalige Gewerbeschule von der Stadt erworben werden. Die Immobilie in der Hospitalstraße dient als Grundstein des Leistungszentrums, da in ihr die notwendigen Räume für das geplante Internat vorgesehen sind. Bereits im dritten Quartal soll mit dem ersten Bauabschnitt, der den Ausbau des kleineren Gebäudes vorsieht begonnen werden.