Pat Quinn gestorbenDie kanadische Eishockey-Legende

Pat Quinn - Foto: swiss-imagePat Quinn - Foto: swiss-image
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Als langjähriger Trainer der Toronto Maple Leafs und Vancouver Canucks, sowie für Team Canada, mit denen er bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City die erste Goldmedaille nach über 50 Jahren holte, wird er in Erinnerung bleiben.

Quinns NHL Karriere begann 1968 bei den Maple Leafs, die ihn mit 25 Jahren aus der Central Hockey League holten. Es dauerte nicht lange, bis Quinn sich mit einem "Open Ice Hit" einen Namen machte und Bobby Orr in die Bewusstlosigkeit checkte.

Quinn verließ die Maple Leafs 1970 um seine Karriere bei Teams der NHL-Expansion fortzusetzen. Er war das erste Teammitglied der Vancouver Canucks, spielte dort von 1970 bis 1972 und danach bei den Atlanta Flames von 1972 bis 1977.

Seine Karriere als Trainer folgte nahezu direkt darauf.

Er startete 1977-78 bei den Philadelphia Flyers, wo am Ende der Saison Hall-of-Famer Fred Shero als Cheftrainer beerbte. Er führte die Flyers ins Stanley Cup Finale 1980, wo er gegen die New York Islanders verlor.

Die Flyers entließen Quinn nach der Saison 81/82 und er kehrte zurück als NHL Coach der Los Angeles Kings von 1984 bis 1987.

Daraufhin schloss sich Quinn den Vancouver Canucks als Präsident und Manager an, um sie zu einem Team zu formen, das 1994 nur einen Sieg vom Stanley Cup Sieg entfernt war. Die Verstärkungen von Trevor Linden und Pavel Bure im Draft, sowie des Franchise-Torhüters Kirk McLean sind auf Quinns Arbeit zurückzuführen.

Sein nächster Job beinhaltete erneut einen Wiederaufbau - dieses Mal mit den Toronto Maple Leafs. Er übernahm den Posten des Cheftrainers (1998-1999= und übernahm die Manager-Aufgaben in der folgenden Saison, nachdem er das Team in das Finale der Eastern Conference geführt hatte.

Über sechs Saisons mit den Maple Leafs führte er den Club zu drei 100-Punkte-Spielzeiten und zwei Eastern-Conference-Finals, sowie zum einzigen Divisions-Title in der Nach-Expansions-Zeit.

Sein Erfolg mit den Maple Leafs ermöglichte ihm die Rolle als Cheftrainer des kanadischen Teams bei den Olympischen Spielen 2002. Unter Quinn begann das Team schwach (1-1-1 Bilanz mit einem Torverhältnis von 8-10) konnte letztendlich aber die Goldmedaille mit einem 5:2 Erfolg über den Gastgeber USA gewinnen.

Quinn wurde 2006 von den Maple Leafs entlassen, nachdem das Team sich zum ersten Mal seit 1997-98 nicht für die Playoffs qualifizieren konnte. Er widmete sich daraufhin dem Nachwuchs-Hockey. Als Mitbesitzer der Vancouver Giants gewann er 2007 den Memorial Cup - das zweite Mal, dass er die Trophäe in die Höhe stemmen konnte nachdem er den Titel bereits 1963 mit den Emonton Oil Kings gewinnen konnte.

Der kanadische Hockey Verband engagierte Quinn um internationale Aufgaben zu übernehmen, was er erfolgreich tat. Er trainierte das kanadische U-18 Team zu einer Goldmedaille bei der U18-Weltmeisterschaft mit einem Team in dem unter anderem spätere NHL-Stars Taylor Hall, Jordan Eberle und Matt Duchene spielten. Den nächsten Schritt nahm er mit dem selben Kern von Spielern im Jahr 2009, wo er Kanada zur Goldmedaille bei der Junior Weltmeisterschaft führen konnte. Mit Talenten wie John Tavares, P.K. Subban, Patrice Bergeron und Jamie Benn.

Quinn kehrte daraufhin für eine Saison in die NHL zu den Edmonton Oilers zurück.

Neben seinen Erfolgen auf dem Eis und an der Bande, war er zusätzlich einer der Hauptorganisatoren des Hockey Hall of Fame Auswahlkommitees und übernahm 2013 die Rolle des Vorsitzenden des Kommitees.

"Der Tod von Pat Quinn macht uns sehr, sehr traurig", sagt Jim Gregory, Vize-Vorsitzender der Hockey Hall of Fame in einem Statement. "Pat ist eine der meist respektierten Personen des Hockeysports, dessen lebenslanges Engagement als Spieler, Trainer sowie Verantwortlicher eine deutliche Auswirkung auf das Spiel hat. Unsere Gedanken und Gebete sind bei Sandra und der gesamten Familie von Pat und seinen Freunden in einer unheimlich schweren Zeit."

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