EV Landshut setzt sich knapp gegen den EHC Freiburg durchNiederbayerischer Doppelschlag bringt die Entscheidung
Zach O’Brien brachte den EV Landshut mit 3:2 in Führung. (Foto: dpa/picture alliance/Pressehaus)Heimcoach Leif Carlsson musste wie schon am Freitag beim Gastspiel in Dresden auf Marcus Power verzichten, dafür gab Henry Martens sein Comeback und Jere Laaksonen feierte seine Premiere am heimischen Gutenbergweg. Für die Gäste aus Freiburg ging Neuzugang Evan Mosey, seines Zeichens britischer Nationalspieler, erstmals aufs Eis.
Dieser hatte auch die erste Gelegenheit der Partie, konnte aber Dimitri Pätzold im Landshuter Gehäuse nicht bezwingen. Nach ansonsten zähen vier Minuten zu Beginn setzte Jere Laaksonen die erste Duftmarke – nach einer Unkonzentriertheit in der Freiburger Defensive traf der Finne jedoch nur die Latte. Beide Mannschaften waren bemüht im Spiel nach vorne, vor allem in Überzahl konnten die Teams einige vielversprechende Gelegenheiten kreieren. Es fehlte aber hüben wie drüben die nötige Durchschlagskraft, um in den ersten 20 Minuten einen Treffer zu setzen.
Es war nicht so, dass es zu Beginn des Mittelabschnitts gar keine Szenen vor den Toren gegeben hätte. Die wenigen Gelegenheiten wurden aber beiderseits zu oft nicht konsequent zu Ende gespielt. Die Partie drohte gegen Halbzeit fast ein wenig einzuschlafen, einer blieb aber hellwach: Zach O´Brien setzte sich über rechts durch und bediente Drew Melanson, der in der 34. Minute keine Mühe hatte endlich sein erstes Tor für den EVL zu erzielen. Dieser Treffer war wohl auch der endgültige Wecker für die Gäste aus dem Breisgau. Nach einer zumindest nicht unumstrittenen Strafe gegen den Landshuter Torschützen schlugen die Wölfe zu – Nick Pageau netzte von der blauen Linie ein, der Schuss aber wohl noch abgefälscht. Leistungsgerecht ging es beim Stand von 1:1 zum zweiten Pausentee.
Die entscheidende Frage war nun, welches Team besser in den Schlussabschnitt kommen würde – und das war klar der EHC Freiburg. Nach 32 Sekunden verwertete Scott Allen freistehend ein Zuspiel von Christian Billich zur Gästeführung. Die Antwort der Hausherren kam erst mit etwas Verzögerung. Das zuletzt eher bescheidene Überzahlspiel der Cracks von der Isar brachte nach 48 Minuten den Ausgleich: Arturs Kruminsch schoss aus halbrechter Position ein, Meisner war die Sicht verdeckt. Und damit nicht genug.
Nur Sekunden später fand sich mit Scott Allen erneut ein Wolf auf der Strafbank wieder. Einmal mehr nahm Zach O´Brien Tempo auf. Er umkurvte das Gehäuse von Ben Meisner und erwischte den Freiburger Schlussmann auf dem falschen Fuß – zwei Überzahltore der Hausherren binnen einer Minute – 3:2. Nun waren die Schwarzwälder gefordert und die Mannen von Peter Russell lieferten.
Aus seinen teils sehr guten Tormöglichkeiten konnte der Tabellenzweite aber nichts Zählbares erwirtschaften, Dimitri Pätzold hatte mehrfach etwas dagegen. Aber auch die Hausherren versteckten sich in der Schlussphase nicht, die hektisch verlief und von vielen Strafzeiten geprägt war. Die Ausgleichsbestrebungen der Gäste blieben trotz aller Bemühungen bis zum Ende erfolglos. Stattdessen sorgte Drew Melanson 35 Sekunden vor der Sirene mit einem Schuss in das mittlerweile verwaiste Tor der Gäste und seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die Entscheidung und den Landshuter Heimerfolg – 4:2 am Ende einer umkämpften Partie.
Die Niederbayern schlugen im richtigen Moment zu – der Doppelschlag der Minuten 48 und 49 brachte den EVL auf die Siegesstraße. Die Wölfe waren an diesem Abend nicht die schlechtere Mannschaft, versäumten es aber nach der zwischenzeitlichen 2:1-Führung einen weiteren Treffer nachzulegen, fahren somit ohne Punkte nach Hause und verlieren zudem noch Tabellenplatz zwei an die Ravensburg Towerstars. Kommenden Freitag nehmen es beide Teams mit hessischen Vertretern auf: Der EHC Freiburg gastiert in Kassel, die Dreihelmenstädter empfangen die Löwen aus Frankfurt am heimischen Gutenbergweg.