Erfolgreiches Wochenende der Falken

Eindrucksvoll rehabilitierten sich die Heilbronner Falken bei ihren Fans am vergangenen Wochenende für die schlechten Vorstellungen vor der Deutschlandcup-Pause. Mit fünf Punkten aus den Spielen gegen den SC Bietigheim und bei den Blue Devils Weiden haben sie fast das Maximum erreicht und so den Abstand zu den Playoff-Plätzen verringert. Lediglich die um einen Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber Regensburg verhinderte eine Rückkehr in die besten Acht.
Beim Derby gegen die Bietigheim Steelers konnte der Geschäftsführer der Heilbronner Falken GmbH, Heribert Dorfmeister erstmals in dieser Saison eine ausverkaufte Knorr Arena vermelden. Und die Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Erst kurz vor Schluss wurde die an Dramatik kaum zu überbietende Partie zu Gunsten der Falken entschieden. Nachdem die Steelers in der 57. Minute den Ausgleich erzielt hatten, zerstörte das Heilbronner Eigengewächs Axel Hackert quasi im Gegenzug die Träume des Derbyrivalen, sich für die im Hinspiel erlittene Niederlage zu revanchieren. Endgültig machte dann Shawn Heaphy in der 60. Minute den Sack zu, als er bei einem schnellen Break Sinisa Martinovic im Gästetor mit einem satten Handgelenksschuss zum 5:3 Endstand überwinden konnte. Beide Trainer waren sich auf der nachfolgenden Pressekonferenz darüber einig, dass den Zuschauern eine tolle Partie geboten wurde. Spielerische Glanzlichter blieben zwar die Ausnahme, dafür bot das Spiel Playoff-Charakter. Keine Scheibe wurde verloren gegeben, beide Teams suchten den Zweikampf und letztendlich machte Mike Rosati im Falken-Tor den kleinen, aber entscheidenden Unterschied aus.
Auch am Sonntag in Weiden war bei den Falken nach zwei Dritteln noch alles im grünen Bereich. Bis dahin hatte man das Spiel und den Gegner kontrolliert und selbst für eine beruhigende 0:2 Führung gesorgt. Im Schlussabschnitt spielte dann aber Schiedsrichter Stefan Vogl das berühmte Zünglein an der Waage und schickte sechs Heilbronner Spieler nacheinander, mit teils unverständlichen Entscheidungen, in die Kühlbox. Heilbronn spielte sechs Minuten mit drei gegen fünf Feldspielern und diese numerische Überlegenheit nutzten die Devils, um zwei Tore und die erstmalige Führung in der Partie zu erzielen. Doch 82 Sekunden vor der Schlusssirene sicherte Verteidiger Jason Becker mit seinem ersten Saisontreffer den Falken den verdienten Ausgleich. Die Verlängerung endete torlos und im Penalty Schießen sorgte Viktor Karachuns Treffer für den Zusatzpunkt. HEC-Vorstandsmitglied Tom Bucher brachte es am heutigen Montag auf den Punkt: „Wir sind in einigen Spielen einfach nicht clever genug. Wenn ein Unparteiischer im Zweifelsfall auf eine Strafe entscheidet, dann muss sich das Team darauf einstellen und dementsprechend reagieren. Aber wir haben eine bereits verloren geglaubte Partie noch umgebogen und mit den fünf Punkten an diesem Wochenende können wir vollauf zufrieden sein.“
Am kommenden Freitag in Bad Nauheim, müssen die Falken auf ihren Spielgestalter Shawn Heaphy verzichten. Heaphy, der im Schlussdrittel in Weiden für einen Stockschlag eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhielt, ist gesperrt. Unklar ist hingegen, ob Jason Dunham wieder mitwirken kann. Dunham, der am letzten Montag seinen Gips abgenommen bekam, kann eventuell bereits in dieser Woche wieder mit dem Training beginnen. Dies ist aber vom Ergebnis einer Abschlussuntersuchung abhängig. Dunham selbst ist nach eigenen Angaben heiß darauf, wieder aufs Eis zurückzukehren.
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