Der EV Landshut, mit alten Bekannten und Mut zu neuem Erfolg!?Saisonvorschau - Landshut

Auch in der kommenden Saison an der Landshuter Bande - Leif Carlsson (Foto: dpa/picture alliance/ZUMA Press)Auch in der kommenden Saison an der Landshuter Bande - Leif Carlsson (Foto: dpa/picture alliance/ZUMA Press)
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Hinter der Bande behält der 55-jährige Schwede Leif Carlsson die Geschicke in der Hand, welcher im Laufe der vergangenen Saison die vom Abstieg bedrohten Landshuter von seinem Vorgänger und Aufstiegstrainer Axel Kammerer übernahm. Eine sportliche Wende konnte der erfahrene Skandinavier zwar nicht mehr einleiten, doch am Gutenbergweg vertraut man weiterhin auf seine Fähigkeiten, und gibt ihm die Möglichkeit ein neues Team aufzubauen. Unterstützung erhält er dabei von Neu-Co-Trainer Ales Jirik, der in der vergangenen Saison selbst noch das Trikot der Landshuter überstreifte und nun seine aktive Karriere mit 39 Jahren beendet. 

Ganz frisch in der Sommerpause angekommen, klaffte neben der am Eisstadion beginnenden Umbauarbeiten auch im Kader die erste größere Baustelle. Die Leistungsträger der abgelaufenen Spielzeit, Matthieu Pompei und Robbie Czarnik entschieden sich gegen eine Vertragsverlängerung. 

Nach dem einjährigem Ausflug in die niederbayerische Hauptstadt geht es für beide zurück zu den Ravensburg Towerstars, mit denen sie in der Spielzeit 2018/19 bereits Meister der DEL2 wurden. Somit galt es sage und schreibe 130 Scorerpunkte (Robbie Czarnik 62, Matthieu Pompei 68) adäquat zu ersetzen, was die Verantwortlichen mit einem kanadischen Doppelpack versuchen.Geht es nach der Statistik, scheint dies mit dem auch neben der Eisfläche gut befreundeten kongenialen Sturm-Duo Zach O‘Brien und Marcus Power, gelungen. In den vergangenen beiden Spielzeiten bildeten die Angreifer den offensiven Dreh- und Angelpunkt der Newfoundland Growlers (East Coast Hockey League), was sich in 265 Scorerpunkten widerspiegelte. Vor allem der 28-Jährige Zach O‘Brien könnte einer der Spieler sein, der den Unterschied machen kann. Als Assistenz-Kapitän bei den Growlers übernahm er nicht nur viel Verantwortung, sondern wurde im gleichen Zuge auch Topscorer der Playoffs sowie Gewinner des „June M Kelly Awards“ für den wertvollsten Spieler der Playoffs.

Viele Spieler nahmen im Laufe der Sommerpause ihren Hut und suchten neue Herausforderungen beziehungsweise hängten ihre Schlittschuhe endgültig an den berühmten Nagel. Für den Fan der Landshuter Jugendarbeit ist hierbei besonders der Abgang des Torhüter-Duos um Patrick Berger und Philipp Maurer nur schmerzlich zu verkraften. Während der Aufstiegsheld der Oberliga Saison 2018/19 – Patrick Berger – bei den Eisbären Regensburg in der Oberliga eine neue Herausforderung sucht, geht es für Philipp Maurer raus aus der bayerischen Heimat zu den Kölner Haien. Vor allem der 22-jährige Patrick Berger dürfte in der Drei-Helme-Stadt aktuell keine echte Perspektive mehr gesehen haben und den Anspruch auf mehr Einsatzzeiten haben. Grund dafür ist das mit Jaroslav Hübl, Dimitri Pätzold und dem durchaus talentierten, neuverpflichteten Goalie Kristian Hufsky (Hannover Indians) gut besetzte Tor am Gutenbergweg. Bei den beiden DEL-Routiniers Dimitri Pätzold und Jaroslav Hübl ist nach den durchwachsenen Leistungen der Spielzeit 2019/20 durchaus noch Luft nach oben, was den Sinn der Verpflichtung von Kristian Hufsky unterstreicht. Als Rookie des Jahres in der Oberliga Nord dürfte seine Aufgabe in erster Linie darin bestehen, auf seine erfahrenen Partner den nötigen Druck auszuüben, sie zu altbekannten Leistungen anzuspornen und natürlich auch seine eigenen Chancen zu nutzen.

Wer auch immer sich den Platz zwischen den Pfosten am Ende sichern wird, dürfte vor sich einige Gesichter des letzten Jahres vermissen. Elia Ostwald, Matic Podlipnik und auch Josh McFadden tragen zukünftig keine drei Helme mehr auf dem Trikot. Nach 305 Einsätzen für den EV Landshut geht es für den groß gewachsenen Elia Ostwald zusammen mit Erik Gollenbeck zum Neu-Kooperationspartner Deggendorfer SC, womit ein echtes Aushängeschild der Landshuter den Verein verlässt. Mit sechs Verteidigern starten die Niederbayern in die neue Saison. Vor allem die Vertragsverlängerung von Stephan Kronthaler war den Verantwortlichen besonders wichtig, denn der 27-jährige avancierte zusammen mit dem DEL-erfahrenen Dominik Bohac zu den ganz wichtigen Personalien der niederbayerischen Abwehr.Hinzu kommen zwei neue, echte Verteidigungs-Spezialisten. 246 DEL- sowie 509 DEL2-Spiele stehen auf der Vita des 33 Jahre alten Henry Martens, dem die Aufgabe der Stabilisierung der Verteidigung angedacht ist. Ein etwas anderes Aufgabengebiet kommt Kontingent-Verteidiger Robin Weihager zu. Der Schwede soll im Aufbauspiel die Offensive ankurbeln sowie für Gefahr im Powerplay sorgen, was er in der Vergangenheit mit soliden Statistiken in der DEL (Krefeld Pinguine), der DEL2 (Starbulls Rosenheim) sowie zuletzt der EBEL (Graz 99ers), in der er sogar in der Champions Hockey League spielte, unter Beweis stellen konnte.

Die größten personellen Veränderungen gibt es beim EVL im  Bereich der Offensive. Neben Mannschaftskapitän und Landshuter Urgestein Maximilian Forster sind, wenn man die jungen Wilden nicht gesondert hervorhebt, lediglich Maximilian Hofbauer und Max Brandl als feste offensive Größen aus der Vorsaison erhalten geblieben. Von den bekannten Gesichtern und Namen, kommt mit  Thomas Brandl  der „verlorene Sohn“ zurück an den Gutenbergweg und komplettiert das Landshuter Brüderpaar. Nach sechs passablen Jahren bei den Straubing Tigers in der DEL (277 Spiele/ 29 Tore/ 50 Assists) und einer zuletzt etwas unzufriedenstellenden Saison bei den Ravensburg Towerstars (4 Tore/ 6 Assists) geht es zurück zu den Wurzeln. 

Es galt Namen wie Christoph Fischhaber (Karriereende), Jeff Hayes oder auch Marc Schmidpeter zu ersetzen. In diesem Vorhaben ein ebenfalls ganz wichtiger Bestandteil für die Abteilung „Attacke“ soll der finnische Neuzugang Jere Laaksonen werden, der vom ESV Kaufbeuren kommt. Mit 66 erzielten und weiteren 96 vorbereiteten Toren in vier Jahren im Allgäu bewies der vierte und letzte Kontingentspieler der Landshuter bereits seine Qualitäten und kennt die Liga sehr genau. In Sachen Vereinstreue hat man bei den Niederbayern einen weiteren, mittlerweile gestandenen Landshuter Jungen wieder an die Isar lotsen können. Der mittlerweile 27 Jahre alte Sebastian Busch kehrt mit 335 DEL2-Spielen und 126 Scorerpunkten (40 Tore/86 Assists) zurück und wird, wie auch der 21 Jahre junge Neuzugang Robin Palka (Kölner Haie), für die Niederbayern auf Puckjagd gehen.

Die Kaderplanungen galten bereits als abgeschlossen, als die Verantwortlichen des EVL noch ein Ass aus dem Ärmel zauberten: „Landshut ist für mich so etwas wie meine zweite Heimat geworden. Hier habe ich meine ersten Erfahrungen als Eishockey-Profi gemacht“ – diese Worte lies die neue Nummer 55 der Niederbayern verlauten, nachdem seine Verpflichtung bekannt wurde. Der 32 Jahre alte Felix Schütz kehrt nach beeindruckender Karriere (USA, Kanada, Schweden, Lettland oder auch Russland) als 140-maliger Nationalspieler zurück zu seinen ersten Schritten auf der großen Eishockeybühne. Nach Toren in vielen Ecken der Welt (94 DEL/ 22 KHL/ etc.) verspricht man sich von Schütz , dass er mit seiner Qualität zum sportlichen Erfolg beitragen wird.

Neben wichtigen Verpflichtungen, Vertragsverlängerungen oder auch Abgängen wurden beim EVL zwei weitere wichtige Weichen gestellt. So kann man sich in der kommenden Spielzeit auf eine Kooperationen mit den Straubing Tigers sowie dem Deggendorfer SC freuen.

Für den Moment bleibt offen, was die Saison 2020/21 für den EV Landshut bereithält. Wichtige Stützen der vergangenen Saison drehten dem Gutenbergweg den Rücken zu, vielversprechende Jungs stoßen dafür zum Team. Trainer Leif Carlsson bekommt die Chance und das Vertrauen, die Spieler in der kommende Spielzeit zusammenzuführen und dem Landshuter Eishockey vor allem auch bei den Special Teams seine eigene Handschrift zu verpassen. Auf dem Papier ist viel Qualität in den Reihen der Niederbayern zu finden. Besonders spannend und sehr entscheidend für den Erfolg der Mannschaft ist die Torhüterfrage. Finden die beiden Schlussmänner nach den zuletzt durchwachsenen Leistungen zu alter Form zurück, hätte Landshut, ergänzt durch den hungrigen Kristian Hufsky ein grundsolides, verlässliches Trio. Des Weiteren wird sehr wichtig sein, ob dem Trainerteam die Zusammenführung, der neuen Offensivkräfte gelingen wird. An der Motivation sollte es nicht mangeln, mit Jaare Laaksonen hat Landshut einen charakterlich starken Stürmer verpflichtet. Zum größten Problem der Niederbayern könnte die Tiefe im Kader werden, denn mit genau acht Verteidigern und dreizehn Stürmern kommt man in Landshut, vorausgesetzt, dass alle fit sind, auf genau vier Sturmreihen, wobei da auch die jungen Wilden, welche behutsam an die DEL2 heran geführt werden sollen, berücksichtigt sind. Dem entgegenwirken könnten gut gelebte Kooperationen mit Straubing und Deggendorf, um ein mögliches Lazarett zu kompensieren. Nicht umsonst ist der EVL für eine tolle Nachwuchsarbeit bekannt.

Mit ausbleibendem Verletzungspech sowie dem Zusammenfinden der neuen wie alten Jungs zu einem echten, mit blindem Vertrauen funktionierendem Team, hat der EV Landshut die Chance ein Ausrufezeichen zu setzen und dem Abstiegskampf fern zu bleiben. 


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EHC Freiburg Freiburg
EV Landshut Landshut
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Lausitzer Füchse Weißwasser
Sonntag 03.12.2023
Kassel Huskies Kassel
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Eispiraten Crimmitschau Crimmitschau
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