Der EHC Freiburg siegt dank starkem Schlussspurt gegen die Löwen FrankfurtFrankfurt lässt wichtige Punkte liegen

Die Löwen hatten über die letzten zwei Spieltage hinweg die Tabellenführung an die Ravensburg Towerstars abgegeben und brauchten demnach einen Sieg. Die Freiburger wiederum steckten stets im Mittelfeld der Tabelle fest. Der Favorit aus Frankfurt fand zu Beginn nur schwer ins Spiel, wodurch der EHC sich spielerische Vorteile sicherte und nach nur wenigen Minuten durch Nikolas Linsenmaier (5.) in Führung ging. Die Breisgauer behielten ihre Spielweise bei und agierten weitgehend sicher, mussten jedoch kurz nach dem ersten Treffer eine Strafe für Tyson McLellan wegen Stockschlags hinnehmen. Profitieren konnten die Löwen davon nicht, da auch Dylan Wruck gegen Ende des ersten Drittels nach hohem Stock in die Box musste. Viel passierte nicht mehr, sodass sich am Ergebnis bis zur ersten Pause nichts mehr änderte. Insgesamt ging das 1:0 für die Wölfe in Ordnung, die außerdem auch in puncto Schüsse überlegen waren (12:8).
Nach Wiederanpfiff zog sich der EHC ein wenig zurück und ließ die Löwen kommen, was sie letztendlich auch taten. Carson McMillan (30.) verwertete einen Pass von Marius Erk auf erfolgreiche Weise und netzte zum 1:1 ein. Wie so oft in dieser Saison gab der Ausgleich der Mannschaft von Bohuslav Subr Rückenwind und nur wenig später erzielten die Hessen das 2:1 – diesmal durch Yannick Wenzel (41.) nach Zuspiel von Dylan Wruck. Das war aus Sicht der Freiburger mehr als frustrierend, was sich auch auf dem Eis zeigte: Marc Wittfoth (EHC) und Kyle Sonnenburg (FRA) lieferten sich einen Kampf und wurden jeweils mit einer kleinen Strafe sanktioniert. Das zweite Drittel, in dem die Frankfurter das Ruder übernahmen (17:6 Schüsse), endete schließlich mit 2:1 aus Sicht der Löwen.
Das letzte Drittel entwickelte sich zu einem wahren Eishockey-Highlight: Wruck erhielt seine zweite Strafe an diesem Abend und ebnete den Weg für eine Aufholjagd der Wölfe. Zunächst erzielte Alexander Brückmann (46.) den 2:2-Ausgleich, auf welchen der direkte Führungstreffer zum 3:2 durch McLellan (48.) folgte. Von der soliden Leistung der Löwen aus dem vorherigen Drittel war nichts mehr zu sehen und die Wölfe übernahmen mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. In der letzten Spielminute erhöhte Christian Billich bei leerem Gehäuse (60.) nach Zuspiel von Liam Finlay auf 4:2 und sorgte für die endgültige Entscheidung. Satt war der EHC allerdings noch nicht, denn den Schlusspunkt setzte Philip Feist (60.), als auch er nur wenige Sekunden vor dem Abpfiff ins verwaiste Tor der Hausherren traf.
Durch die Niederlage der Löwen und den Sieg der Towerstars in Kaufbeuren beträgt der Rückstand der Frankfurter auf die Ravensburger nun sechs Punkte. Die Freiburger können wiederum an den Playoff-Plätzen schnuppern und sind den Eispiraten Crimmitschau (aktuell Platz sechs) dicht auf den Fersen.