DEL2-Vorschau 2024/25: Dresdner Eislöwen Playoffs statt Playdowns – Eislöwen rüsten Kader massiv auf
Hockeyweb beleuchtet die Dresdner Eislöwen in der DEL2-Vorschau 2024/25. (Foto: Julia Peter/Lens Ahead)Für die Dresdner Eislöwen war die letzte Saison ein Reinfall. Man hatte zwar die Lizenzunterlagen für den Aufstieg in die DEL eingereicht, am Ende ging es aber als Vorletzter der Hauptrunde in die Playdowns. Diese haben die Eislöwen in der ersten Runde gegen Selb bravourös gemeistert, obwohl sie aufgrund des neuen Reglements einen Sieg mehr als die Wölfe benötigten.
Somit stellt sich die Frage, woher die zwei Gesichter zwischen den letzten Spielen der Hauptrunde und den Playdowns kamen.
hockeyweb.de sprach dazu mit Konrad Augustin, dem Pressesprecher der Eislöwen. Er meint: „Hierzu muss man sich die Entwicklung seit der Saison 2020/2021 anschauen. Damals wären wir in die Playdowns gekommen, die zum Glück aber nicht stattfanden. Danach gab es einen riesigen Umbruch im Kader. Mit Matthias Roos haben wir damals auch einen neuen Sportdirektor geholt. Es wurde eine junge Mannschaft zusammengestellt, die mit der Perspektive für die Zukunft aufgebaut worden war. In der Saison 2021/2022 sind wir Hauptrunden-Zweiter geworden, dann im Viertelfinale ausgeschieden. Aber insgesamt hat die Mannschaft besser performt, als wir es erwartet hatten.“
Im Jahr darauf erreichten die Dresdener Platz fünf, ein Rang, der dann vollkommen im Rahmen der Erwartungen gelegen haben dürfte. Sie konnten in den Playoffs-Viertelfinals sogar noch die Serie nach zuvor drei Niederlagen gegen Krefeld ausgleichen, schieden dann aber aus.
„In der letzten Saison haben wir trotz gutem Start absolut underperformt, eigentlich in allen Mannschaftsteilen. Defensiv haben wir uns viele Fehler geleistet, im Sturm waren wir nicht effizient. Wahrscheinlich haben wir auch den Abgang von Jordan Knackstedt unterschätzt. Eine solche Führungspersönlichkeit hat uns dann einfach gefehlt.“
Die Eislöwen haben dann zum Jahreswechsel reagiert. Mit Niklas Sundblad kam ein erfahrener neuer Cheftrainer nach Sachsen, dazu Spieler wie Danny aus den Birken, Justin Florek und Travis Turnbull, die das Team stabilisiert haben. Dennoch rutschte die Mannschaft nach einigen Niederlagen zum Saisonende in der bekanntlich sehr engen Tabelle am Ende in die Playdowns.
Konrad Augustin sieht es so: „In den Playdowns hatten wir auf jeden Fall das Selbstvertrauen und die Mentalität, dass wir besser sind als Selb. Wir wussten, dass wir zu Hause sehr stark sind und das hat am Ende auch den Ausschlag gegeben. Dennoch hat es echt Nerven gekostet und wir waren überglücklich, den Klassenerhalt in der ersten Runde geschafft zu haben.“
Die Eislöwen haben mit Drew LeBlanc (Iserlohn Roosters), Dane Fox (Nürnberg Ice Tigers) und Andrew Yogan (Eisbären Regensburg) den Sturm massiv aufgerüstet und sich in der Abwehr unter anderem mit Oliver Granz (Ravensburg Towerstars) und Tariq Hammond (ebenfalls Regensburg) verstärkt.
Wie schwierig wird es, die individuelle Klasse der Spieler in ein wirklich starkes Team umzusetzen?
„Wir wissen, dass wir mit Ü24 Spielern etwas überbesetzt sind, aber das schafft gleichzeitig auch Spielraum bei Verletzungen. Und jeder hat hier ein Ziel. Spieler wie Drew LeBlanc, Dane Fox und auch Andrew Yogan sind mit dem klaren Ziel zu uns gekommen, um die Meisterschaft mitzuspielen. Diese Perspektive hat für die Jungs den Ausschlag gegeben, in Dresden anzuheuern.“
Das erklärte Saisonziel der Dresdner ist der direkte Einzug in die Playoffs, also mindestens Rang sechs nach der Hauptrunde.
Oder könnte es doch die Meisterschaft werden? Konrad Augustin: „Wir sind demütig, gerade mit Blick auf die letzte Saison. Sicher sind Teams wie Kassel und Landshut die Top-Favoriten, auch z.B. Ravensburg muss man auf dem Schirm haben. Aber die Voraussetzungen im Kader sind durchaus gegeben. Und in den Playoffs steht alles wieder auf Anfang.“