Bietigheim Steelers gewinnen Spiel drei in KasselEntscheidung vertagt
Alexander Preibisch sorgte mit seinen beiden Treffern für den ersten Bietigheimer Sieg in der diesjährigen Finalserie. (Foto: dpa/picture alliance/Pressefoto Baumann)Bietigheim musste erneut auf Breitkreuz und Sheen verzichten, auf Kasseler Seite rückte Brett Cameron in den Kader für den gesperrten Ryan Olsen. Das dritte Aufeinandertreffen begann etwas verhaltener als die ersten beiden Begegnungen. Die ersten Chancen gehörten den Gästen in Person von Alexander Preibisch und Norman Hauner, deren Versuche zunächst kein Problem für Kuhn waren. Die erste Großchance des Spiels hatte Corey Trivino, der nach Querpass von Brett Cameron frei auf Doubrawa lief, der aber den Braten roch und den Lupfversuch entschärfte. Besser machte es wenige Momente später Goalgetter Phil Cornet, der mustergültig von Ryon Moser bedient wurde und am linken Flügel zum 1:0 einschieben konnte (6. Min.). Bietigheim hielt am Gameplan fest und spielte weiter nach vorn, kam zu guten Chancen und war phasenweise das aktivere Team. Sie konnten den Druck aber zunächst nicht in Zählbares ummünzen, auch weil die Gastgeber die Räume eng machten und die Ellentaler überwiegend aus der Distanz abschlossen. Als die Defensive der Gastgeber einen Moment unaufmerksam war, konnten die Gäste einen Konter zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch Evan Jasper nach präzisem Pass von Norman Hauner vollenden (10. Min.). In der Folge legten die Gastgeber einen Zahn zu und kamen mehr und mehr gefährlich vor das Tor der Steelers. Als der agile Vinny Saponari mit viel Schwung ins Drittel fuhr und für Trivino ablegte, konnte der Kanadier sich die Ecke aussuchen und überwand Leon Doubrawa zum leistungsgerechten 2:1, mit dem es auch in die erste Pause ging (17. Min.).
Der Mittelabschnitt gehörte klar den Mannen von Danny Naud. Die Fuldastädter konnten sich bei Jerry Kuhn bedanken, der teils beste Chancen den Ellentaler entschärfte. Die Gäste hatten deutlich Oberwasser, auch weil die Huskies das Offensivspiel in großen Teilen einstellten und nur zu Gelegenheitsangriffen kamen. So resultierte die erste richtig gefährliche Chance der Nordhessen aus der 35. Minute, als Trivino nahezu unbedrängt in Doubrawa seinen Meister fand. Der ECK leistete sich zu viele technische Fehler und verlor die Linie des ersten Durchgangs. Weil die Gäste aus ihren 17 Schüssen im zweiten Drittel zu wenig machten, blieb es nach 40 Minuten beim knappen 2:1 für die Gastgeber.
Im Schlussabschnitt sahen die TV-Zuschauer ein hochklassiges Spiel, beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe und schenkten sich keinen Zentimeter Eis in einem fairen Spiel. Die große Chance die Kasseler Führung zu erhöhen, vergaben Saponari und Breitkreuz in der 45. Minute. Das sollte sich rächen: Als die heimische Defensive eine Strafe erwartete, nutzte der auffällige Preibisch eine Unkonzentriertheit der Abwehr aus und konnte Kuhn flach zum 2:2 überwinden (49. Min.). Die folgenden Minuten ging es rund, beste Chancen zwischen der 50. und 54. Minute vermochten die Gastgeber nicht in eine Führung umzumünzen, Bietigheim wurde phasenweise im eigenen Drittel eingeschnürt. Und weil es sich bekanntlich rächt, wenn man vorne nicht trifft, sorgte Preibisch mit dem 2:3 nur 37 Sekunden vor Ende aus spitzem Winkel dafür, dass die Sektflaschen vorerst im Kühlschrank bleiben mussten. Ein hochklassiger Schlussabschnitt mit dem etwas glücklicherem Ende für die Gäste, die am Donnerstag die Chance zum Ausgleich in der Serie haben.