Otto Schneitberger wird 85 Jahre altDer Botschafter der DEG hat Geburtstag

Otto Schneitberger bei einer Ehrung durch die DEG im Jahr 2019. (Foto: dpa/picture alliance/Fotostand)Otto Schneitberger bei einer Ehrung durch die DEG im Jahr 2019. (Foto: dpa/picture alliance/Fotostand)
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Wie kam Otto Schneitberger zu diesen Ehren? Am 29. September 1939 wurde der Jubilar in Obergries/Gemeinde Gaißach geboren und schnell wurde ihm klar, dass Eishockey sein Sport werden würde. Um 1950 jagte er in der Jugend des EC Bad Tölz dem Puck hinterher, durchlief alle Nachwuchsmannschaften und etablierte sich bereits in der Saison 1956/57 als Stammspieler der Isarwinkler. Und es sollte noch besser kommen.

1960 standen die Olympischen Winterspiele in Squaw Valley (USA) an und Schneitberger bestritt alle Spiele, konnte jedoch keine Scorerpunkte sammeln. Umso erfolgreicher war er bei seinem Heimatverein. 1962 wurde er erstmals Deutscher Meister und für die aufstrebenden Vereine aus dem Westen Deutschlands interessant. Hans Ramroth, in den sechziger Jahren eine Art Sportmanager bei der DEG, unterbreitete Schneitberger ein Angebot, lud ihn in den Westen ein. Schneitberger folgte schließlich diesem Angebot, fand aber bei seinem Arbeitgeber keine Gegenliebe. Die Tölzer ließen ihren Starverteidiger sperren und dieser konnte erst 1964 für die Düsseldorfer EG in der zweitklassigen Oberliga verteidigen.

1967 feierte Schneitberger, diesmal mit der DEG, seinen zweiten Meistertitel und bekam nach einem Nasenbeinbruch, seiner einzigen schweren Karriereverletzung den anfangs erwähnten Reim von Drafi Deutscher von den Fans gewidmet. 1972 und 1975 folgten zwei weitere Meistertitel, jeweils mit der DEG, für die er etwa 320 Spiele absolvierte. Seine Trainer waren 1962 und 1967 Hans Rampf, später Xaver Unsinn und Chuck Holdaway. Und zwischenzeitlich hatte Otto Schneitberger auch 119 Länderspiele angesammelt, ehe er 1975 bei seiner letzten denkwürdigen WM die Bundesrepublik repräsentierte. Denkwürdig daher, weil in Deutschland zwar die A-WM ausgetragen wurde, aber ohne den Gastgeber. Dieser musste im fernen Sapporo in Japan um den Wiederaufstieg kämpfen, was leider misslang. Im entscheidenden Spiel gegen die DDR gab es ein 0:5 und der Nachbar stieg in die A-Gruppe auf.

1976 wechselte Schneitberger, zum Abschluss seiner einzigartigen Karriere, die Rheinseite, ging zum Krefelder EV, wo er den Seidenstädtern zum vierten Platz verhalf.

Im Sommer 1976 tauschte er die Spielerkleidung mit dem Trainerdress und coachte für zwei Jahre den KEV, wechselte dann innerhalb von drei Jahren zur DEG, den Kölner Haien und zum ECD Iserlohn, ehe er im Sommer 1981 den Duisburger SC übernahm. An der Wedau blieb Schneitberger für drei Jahre, dann ging er im Oktober 1983 zurück zur Düsseldorfer EG, wo er als Headcoach bis 1987 fungierte.

Schließlich wurden seine Verdienste mit der Aufnahme in die deutsche „Hall of Fame“ gewürdigt und im Rahmen des zweiten Finalspieles um die deutsche Meisterschaft 2006, in der die Düsseldorfer EG den Eisbären Berlin 0:2 unterlag, zum besten DEG-Spieler aller Zeiten geehrt.

Danach wechselte er endgültig zu seinem Beruf und machte sich als Architekt in Düsseldorf selbstständig. Wieviel Spaß er an seiner Berufung hatte, sagte wohl ein Satz von ihm mehr als alles andere: „Früher bin ich um 6 Uhr aufgestanden, jetzt bin ich etwas ruhiger, stehe erst um 7 Uhr auf und bin eben eine Stunde später im Büro.“ Welche Art von Spieler Otto Schneitberger war, dazu Torhüterlegende Rainer Makatsch: „Der Otto war ein Botschafter der DEG überall in der Stadt.“


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