Lasse Kopitz: Sein letzter Pfiff!!!DEL-Ikone beendet seine Schiedsrichter-Karriere
![Lasse Kopitz pfiff am Freitag sein letztes Spiel als DEL-Schiedsrichter. (Foto: DEL)](/index.php?rex_media_type=hw_article_image&rex_media_file=kopitz_1.jpg)
Mit Sprechchören „Lasse K. Superstar“ feierten die Fans der Iserlohn Roosters nach dem Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings den Schiedsrichter der Begegnung. Eine in Eishallen fast einzigartige Szene. Schließlich sind die Unparteiischen oft Opfer von Wurfgeschossen und Pfiffen.
14-jährige Karriere als DEL-Spieler
Für den 43-jährigen gebürtigen Berliner waren das Sauerland und die besondere Stimmung in der Eisporthalle am Seilersee fünf Jahre die sportliche Heimat. Die längste Station in seiner Spieler-Karriere. Im Trikot der Krefeld Pinguine, Revierlöwen Oberhausen, Nürnberg Ice Tigers, Kölner Haie, Frankfurt Lions und Iserlohn Roosters absolvierte er zwischen 2000 und 2014 als Verteidiger 691 Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga. Auf internationaler Ebene nahm Kopitz in den Jahren 2003 und 2005 an zwei Weltmeisterschaften und im Jahr 2006 an den Olympischen Spielen in Turin teil.
Zum Ende seiner Karriere 2014 erreichte er mit den Iserlohn Roosters, zu denen er nach seinem ersten Aufenthalt in der Saison 2002/03 nochmals zurückgekehrt war, das Playoff-Viertelfinale gegen die Hamburg Freezers. In der ersten Playoff-Runde schaltete der IEC den heutigen Serienmeister EHC Red Bull München aus.
Neue Herausforderung als Schiedsrichter
Mit dem Ziel als Schiedsrichter das gleiche wie als Spieler zu erreichen, begann Kopitz im Jahr 2014 seine zweite Karriere. Für den Landesverband Nordrhein-Westfalen war er als Referee für den Iserlohner EC gemeldet. Nach Erfahrungen bei Jugendturnieren, in der Regionalliga und in der Oberliga leitete er am 16. September 2016 bei einem seiner ehemaligen Klubs in Nürnberg sein erstes DEL-Spiel als Unparteiischer. In der Saison 2018/19 wurde er zum Profi-Schiedsrichter ernannt. Seit diesem Zeitpunkt ging er in seiner Funktion Woche für Woche auf das Eis und kam am Ende auf 401 Spiele.
Nach dem vorzeitigen Klassenerhalt der Iserlohn Roosters und dem vorzeitigen Viertelfinaleinzug der Schwenninger Wild Wings war das letzte Spiel der Saison für die Tabelle unbedeutend. Somit erlaubte die Liga seinem Schiedsrichter sich in seiner Lieblingshalle bei seinem Heimatverein zu verabschieden. Ein umjubelter Abschied einer DEL-Ikone, die auf 23 Jahre und insgesamt 1092 Spiele in der höchsten deutschen Eishockeyliga zurückblicken kann.