Erste Heimniederlage gegen DEG
Am dritten Spieltag der Deutschen Eishockey Liga haben die Iserlohn
Roosters ihre erste Niederlage kassiert. Ohne drei, später vier
verletzte oder gesperrte Stammspieler mussten sich die Iserlohner den
sehr gut defensiv stehenden Düsseldorfern geschlagen geben. Dass das
Team ohne Schneider und Jones antreten musste, war bereits vor der
Partie klar, am Nachmittag gab es aber zwei weitere Hiobsbotschaften.
Hancocks Knieprellung hätte eigentlich einen Einsatz nicht zugelassen,
weil Michael Wolf aber kurz vor dem Spiel mit dem Verdacht auf eine
Blindarmentzündung ins Krankenhaus gebracht werden musste, versuchte es
der Kanadier, nach nur wenigen Eiszeiten aber gab er auf.
Ohne die Vier wurde der dritte Spieltag schon ab Minute eins zur
Herausforderung. Uneingespielte Roosters-Reihen gegen den deutschen
Vizemeister – letztlich ein wenig angenehmes Unterfangen, das schon
nach 100 Sekunden bestraft wurde. DEG-Neuzugang Traverse stand am
Außenrand des linken Bullykreises im Roostersdrittel, zog flach ab und
traf zum 1:0 für die Gäste. Die Blau-Weißen, geschockt von diesem
frühen Gegentreffer, kamen noch schwerer ins Spiel und mussten am Ende
des ersten Drittels erkennen, dass die Metro Stars die deutlich bessere
Mannschaft war. Technisch teils brillant, kompakt und eingespielt
wirkend, dominierten sie das Spielgeschehen und trafen deshalb auch
verdient bei eigener Überzahl zum 2:0 (13.). Reids Schuss wurde von
Caldwell abgefälscht und schlug unhaltbar hinter Danny aus den Birken
ein. Zwar hatten auch die Iserlohner in der Schlussminute noch einen
Schuss an den Düsseldorfer Innenpfosten abgefeuert, mangelndes
Zielwasser verhinderte den kollektiven blau-weißen Torjubler.
Die Drittelpause aber brachte die spielerische Wende im Spiel. Von
Beginn des Mittelabschnitts an bestimmten die Sauerländer das
Spielgeschehen, waren die deutlich bessere Mannschaft, überstanden
dreieinhalb Unterzahlminuten (36 Sekunden sogar 3:5), nutzten aber die
sich bietenden Chancen nicht. Immer wieder scheiterte das stabilisierte
Iserlohner Team an kleinen Unzulänglichkeiten, die natürlich daraus
resultierten, dass die Mannschaft in dieser Formation noch nie
zusammengespielt hat. Weil das auch für den Rest des Drittels so blieb,
änderte sich am Ergebnis nichts. Trotz vieler auch unnötiger Strafen
blieben die Roosters die bessere Mannschaft, Düsseldorf verwaltete den
Vorsprung mehr als souverän, ließ insbesondere in der eigenen Defensive
nichts anbrennen.
Das änderte sich auch im letzten Drittel nicht. Die Sauerländer mühten
sich, brachten aber nicht die Genialität und Feinabstimmung des
vergangenen Wochenendes aufs Eis. Als Düsseldorf knapp fünf Minuten vor
Ende der Partie das entscheidende dritte Tor nach einem Konter
erzielte, war die Partie endgültig gelaufen (56.). In Anbetracht der
Situation hatte sich das Team vom Seilersee tapfer geschlagen gegen die
ohne Fehler agierenden Düsseldorfer, mehr aber war an diesem Abend
nicht mehr drin. Hocks Alleingang 119 Sekunden vor dem Ende war
letztlich nur noch Ergebniskosmetik.
Die Statistik:
Roosters: Aus den Birken – Wilford, Ardelan; Orendorz, Langwieder;
Danielsmeier, Insana –Swanson, Ready, Roy; Taube, Hommel, K.Sparre;
Hock, Christensen, Rupprich; D. Sparre, Hancock.
Metro Stars: Aubin – Caldwell, Harrington; Holzer, Bazany; Traverse,
Holland – Reid, Courchaine, Joseph; Collins, Kreutzer, Reimer;
MacDonald, Murphy, Kaufmann; Nowak, Hinterstocker.
Tore: 0:1 (01:40) Traverse, 0:2 (12:43) Caldwell (Reid/5:4), 0:3
(55:41) Kreutzer (Reimer, Harrington), 1:3 (58:01) Hock (Ardelan,
Wilford).
Schiedsrichter: Reichert (Lindau)
Strafen: Roosters 16 + 10 (Hommel); Metro Stars: 20 + 10 (Murphy).
Zuschauer: 3797
(www.iserlohn-roosters.de - Foto: www.cashfoto.de)