ERC Ingolstadt vor Halbfinaleinzug – Adler Mannheim gleichen Serie ausDüsseldorfer EG droht Play-Off-Knockout

Im Kader der Rheinländer gab es keine Veränderungen, bei den Bayern war Mathew Bodie nach seiner Sperre zurück.
Dienstag, Wochentag und noch Streik der Rheinbahn in der Landeshauptstadt ließen circa 7.800 Fans zum Dome pilgern. Sie sahen einen ersten Spielabschnitt, der deutlich und wirklich in allen Belangen dominiert wurde von den Schanzern. Ingolstadt übte viel Druck aus, hatte fast nur Sequenzen in der DEG-Zone, überbrückte auch schnell die Mittelzone und verzeichnete gefährliche Torschüsse. Es gab insgesamt drei Strafzeiten, zwei auf Seiten der DEG und eine auf Seiten des ERC. Alle Special Teams sollten keinen Erfolg bringen. Henrik Haukeland war allerdings bis zu diesem Zeitpunkt unüberwindbar, während sein Pendant, Panther Michael Garteig, ziemlich „entspannt“ sein konnte. Was nicht bedeutete, dass die Gastgeber keine Chancen hatten. Sie waren allerdings rar und nicht erfolgsgekrönt.
Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich vieles anders. Die Rheinländer waren jetzt in ihrem Rhythmus und die Abschlüsse nahmen nicht nur zu, sondern waren auch qualitativ besser. ERC-Akteur Justin Feser prüfte aber zunächst Haukeland. Düsseldorf sicher im Aufbau und im Scheibenbesitz. Das Pressing der Panther konnte nicht mehr so konsequent durchgezogen werden. Dann gab es eine Strafzeit gegen die Gäste. Powerplay für die Landeshauptstädter mit Torerfolg: Daniel Fischbuch knallte das Spielgerät aus seinem Blickwinkel vom linken Bullykreis auf das Panther-Gehäuse in die kurze Ecke und noch über Garteigs Schulter zur 1:0-Führung. Der Spielaufbau funktionierte und die Special Teams schlugen zu. Cedric Schiemenz hatte noch eine gute Möglichkeit zum zweiten Treffer, scheiterte aber an Garteig. Haukeland musste sich unter anderem bewähren gegen Charles Bertrand und hatte in einer anderen Szene Hilfe vom Pfosten. Drittelpause.
Aktuell stand es zu Beginn des dritten Spielabschnittes 2:2 in der Serie, aber die Donaustädter mussten jetzt wieder in ihre Abläufe kommen. Es sollte auch gelingen. Ty Ronning weckte seine Mitspieler mit der ersten Gelegenheit und die Bayern übernahmen wieder das Kommando. Düsseldorf hatte aber trotzdem mehr Entlastung als noch vorher. Lange blieb die Führung der DEG bestehen und dann überschlugen sich die Ereignisse, denn innerhalb von 35 Sekunden entschied Ingolstadt dieses Spiel. Maury Edwards traf zum 1:1-Ausgleich, er konnte mal etwas Freiraum ausnutzen, dann brachte Feser seine Farben mit dem 2:1 in Front. Haukeland war die Sicht genommen und der Schuss von der Seite, fast von der Spielerbank der DEG, sah eigentlich ungefährlich aus. Dieses Mal gelang es den Gästen, mehr Verkehr vor das DEG-Tor zu bringen. Das waren definitiv zwei Wirkungstreffer für die Gastgeber. Circa zwei Minuten vor Schluss ging Haukeland aus seinem Gehäuse, jetzt Sechs gegen Fünf. Die Schanzer schmissen sich mit allem, was verfügbar war, in die Scheiben, brachten das Ergebnis über die Zeit und stellten somit die Serie auf 3:1. Die circa 50 mitgereisten Panther-Fans konnten ihr Glück kaum fassen.
Am Freitag kreuzen die zwei Teams noch mal an der Donau ihre Schläger, für die DEG heißt das Motto: Do or Die! Der ERC kann den Halbfinaleinzug perfekt machen.
In einem weiteren Spiel unterlagen die Kölner Haie in eigener Halle den Adlern Mannheim deutlich mit 3:7. Damit schafften die Gäste den Serienausgleich, es steht jetzt 2:2 und bis jetzt hat es nur Auswärtssiege gegeben. Das Schützenfest für die Gäste eröffnete Matthias Plachta bereits nach 16 Sekunden mit dem 0:1, nach fünf Minuten ließ Mark Katic das 0:2 folgen und schließlich traf noch Taro Jentsch im Powerplay zum 0:3-Pausenstand. Wie auch in den Duellen vorher sammelten die Teams fleißig Strafminuten. Moritz Müller brachte dann die Haie mit dem 1:3-Anschlusstreffer das erste Mal auf die Anzeigetafel, die Adler griffen aber wieder zu und markierten das 1:4 durch David Wolf. Erneut läutete ein KEC-Spieler das Toreschießen ein: Nicholas Baptiste traf zum 2:4-Hoffnungstreffer, dem allerdings Stefan Loibl in Überzahl das 2:5 folgen ließ, unterbrochen von Mark Olver (Köln) mit dem 3:5 und fortgesetzt und entschieden durch die MERC-Akteure Loibl zum 3:6 und Tim Wohlgemuth zum 3:7. Es wird definitiv noch zwei Spiele geben, am Freitag zunächst in Mannheim.