Indians schicken Meister mit 4:1 nach HauseHannover setzt sich gegen Tilburg durch

Wer im Vorjahr (3:2) das Spiel zwischen den Indians und Trappers gesehen hatte, erwartete ähnliches und bekam Recht. Die läuferisch und technisch etwas stärkeren Trappers berannten über nahezu 45 Minuten das hannoversche Tor, aber die Festung hielt stand und die Mannschaft belohnte sich mit exzellentem, erfolgreichem Konterspiel. Der Anfang gehörte jedoch den Indians, die auf die verletzten, Pohanka, Ackers, Baier und auch Coach Carroll verzichten mussten. Für Carroll verantwortete übrigens Tobias Stolikowski, den Part des Co-Trainers übernahm wieder Brad Bagu. Der Anfang ging, wie gesagt an die Hausherren, deren stärkste Reihe mit Arnold, Noack und Peleikis gleich für mächtig Zunder sorgten und dem Gästekeeper Meierdres warme Minuten bereiteten. Kein Wunder auch, dass der Spieler des Abends aus dieser Reise kam und dies war Dennis Arnold. Arnold sorgte dann auch für das schnelle 1:0, was nicht gerade in den Matchplan von Gästetrainer Subr passte. Die Antwort der Niederländer war Powereishockey, nicht immer im fairen Bereich, und jetzt stand, folgerichtig, Kassels Keeperleihgabe Pantkowski mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens. Auch er zeigte eine starke Leistung, war jedoch gegen den Ausgleich von Mitch Bruijsten chancenlos. Wer jetzt jedoch gedacht hätte, dass die Indians einbrechen werden, sah sich getäuscht. Man hielt mit aller Macht dagegen und konnte so das 1:1 in die Kabine retten.
Das zweite Drittel sah dann etwas anders aus. Vielleicht hatte auch das schnelle Spiel den Niederländern Kraft gekostet, denn nun konnten die Indians das Spiel ausgeglichen gestalten, was sich auch im Schussverhältnis von 9:7 widerspiegelt. Die beste Chance im Drittel hatte wiederum Dennis Arnold, und der machte daraus das 2:1. Wieder hieß ein Passgeber Noack, der zweite diesmal Valasek. Der Speed blieb jedoch hoch, so dass man, von einigen Aufregern, weil Schiedsrichter Köttsdorfer sich sehr gästefreundlich verhielt, überrascht war, wie schnell ein Drittel vergehen kann, wenn keine einzige Strafminute ausgesprochen wird.
Auch im Schlussabschnitt zeigte Tilburg kein Nachlassen. Mit viel Druck versuchte man ein Tor zu machen. Möglichkeiten von Houkes, Larson, Bruijsten und Colier gab es, aber die aufmerksame Indians-Defensive ließ sich nicht überraschen und wie bereits bemerkt, Keeper Pantkowski gab keinen Anlass zu Klagen. Die letzten fünf Minuten hatten es dann noch mal in sich. Ausgerechnet in der Phase, wo jeder Trainer überlegt, wann er seinen Keeper vom Eis nimmt, gelang ECH-Neuzugang Brian Gibbons das rettende 3:1. Doch Tilburgs-Coach Subr wollte sich nicht geschlagen geben und nahm trotzdem seinen guten Keeper Meierdres vom Eis. Diese Einladung zum finalen Torschuss nahm Indians-Routinier Gosdeck gerne an. Schön freigespielt von Peleikis netzte er aus etwa zehn Metern zum 4:1 ein.
Der Rest war riesiger Jubel im Pferdeturm-Fanlager und betretene Gesichter der Tilburger Verantwortlichen, die jetzt sicher zur Aufholjagd blasen werden.
Tore: 1:0 (3:38) Dennis Arnold (Noack, Peleikis/5-4), 1:1 (10:24) Mitch Bruijsten (Stempher, van Gorp), 2:1 (31:18) Dennis Arnold (Noack, Valasek), 3:1 (57:21) Brian Gibbons (Hein, Turnwald), 4:1 (59:32) Carsten Gosdeck (Peleikis, Lilik/ENG). Strafen: Hannover 4, Tilburg 6. Zuschauer: 2625.