Harzer Falken unterliegen erneut den Hannover IndiansBraunlager zeigen eine starke Leistung
(Foto: dpa)Die Braunlager ließen den Gegner im Heimspiel durch aggressives und körperbetontes Spiel nie so richtig in Fahrt kommen. Und so entwickelte sich ein ausgeglichenes erstes Drittel, in dem auf beiden Seiten gefährliche Chancen zu verzeichnen waren. Doch auf der einen Seite fehlte den Falken erneut das nötige Schussglück und auf der anderen Seite bot Jannis Ersel eine ganz starke Leistung im Harzer Kasten. Bezeichnend dann eigentlich auch schon der Führungstreffer der Indians. Im Gewühl vor dem Harzer Tor fiel der Puck irgendwie in den Slot und Robby Hein musste eigentlich nur noch draufhauen. Nun war das Tor nicht unverdient, doch hätte es durchaus bei Großchancen von Ryan McGrath, Christian Wittmann, Lukas Brückner oder Christian Schock auch im Tor der Indians rappeln können, vielleicht sogar müssen.
Doch vor allem die Fans, die bereits das Freitagsspiel in Hannover verfolgt hatten, sahen hier eine ganz andere Mannschaft. Und immer wieder durch Glanztaten von Jannis Ersel im Spiel gehalten, war das 1:1 in der 23. Minute mehr als verdient. Nachdem Dylan Quaile sich in gewohnter Manier durch das gegnerische Drittel gepumpt hatte, aber im Abschluss nur den Pfosten traf, war Ryan McGrath zur Stelle und versenkte den Nachschuss sicher. Was folgte war wohl eine Phase, wie man sie in der gesamten Saison kaum besser gesehen hatte. Nachdem Ersel nochmal einen 2:1-Konter der Indians entschärft hatte, spielten die Harzer bestes Eishockey und zwischen der 29. und 37. Minute kamen die Indians zeitweise kaum noch aus ihrem Drittel heraus. Im Powerplay mit guten Chancen, in Unterzahl mit der schon oft gezeigten guten Moral und hinten mit einem ganz starken Jannis Ersel. Was fehlte, waren allerdings die Tore, die in dieser Phase unbedingt hätten fallen müssen. Denn man merkte den Indians an, dass sie nur noch wenig Mittel fanden, dem Harzer Druck entgegen zu halten. Und so kam es, wie es schon viel zu oft kommen musste. Eine kleine Unachtsamkeit im eigenen Drittel lud den Gegner ein und auf Zuspiel von Yannik Baier vollendete Branislav Pohanka zur erneuten 2:1-Führung der Indians. Im Anschluss haderten die Gastgeber dann allerdings auch mit dem Unparteiischen.
Doch ein wenig musste man dem sehr körperbetonten und schnellen Spiel dann doch Tribut zollen. Denn auch wenn die Falken immer wieder zum Beispiel durch Fabian Pyszynski oder Alexander Engel zu guten Tormöglichkeiten kamen, merkte man ihnen an, dass aufgrund des hohen Einsatzes im Mitteldrittel in einigen Aktionen dann doch ein wenig die Körner fehlten, diesen Spiel noch umzureißen. Und dass die Indians nicht noch weiter davon zogen, dafür stand an diesem Abend ein Name: Jannis Ersel. In der 50.Minute parierte er den Alleingang von Pohanka und in der 58. Minute scheiterte der Ex-Falke Tobias Schwab kläglich bei seinem Alleingang an seinen ehemaligen Torwart.