Sechs Deutsche im CHL-Import-Draft gezogenTalente auf dem Sprung nach Nordamerika

Durch den seit 1992 existierende Draft sind auch bereits einige deutsche Spieler gegangen. Der erste deutsche Spieler war 2005 Felix Schütz, er wurde damals an 41. Stelle von den Saint John Sea Dogs gezogen.
Ihm folgten Spieler wie Timo Pielmeier (2007, Pick 12, St. John‘s Fog Devils), Philipp Grubauer (2008, Pick 25, Belleville Bulls), Tom Kühnhackl (2009, Pick 24, Windsor Spitfires) und Nicolas Krämmer (2011, Pick 38, Acadie-Bathurst Titan). An höchster Position wurde Leon Draisaitl von den Prince Albert Raiders an zweiter Stelle gezogen.
Doch auch wenn es im NHL-Draft eine gewisse Rolle spielt, an welcher Position ein Spieler gezogen wird, ist es in der CHL eher zweitrangig. Ein gutes Beispiel ist Tomáš Vincour, der 2007 als erstes im CHL-Import-Draft von den Edmonton Oil Kings gezogen wurde, zwei Jahre später dann im NHL-Draft erst an 129. Position von Dallas. Jedes Team der drei Ligen darf nur zwei ausländische Spieler unter Vertrag nehmen. Zudem sprechen die Teams meist im Vorfeld mit den Spielern und schließen „Vorverträge“ ab. Damit wollen die Teams vermeiden, dass Spieler gedraftet werden und dann nicht nach Nordamerika wechseln möchten.
In diesem Jahr wurden sechs Spieler aus Deutschland gedraftet. Los geht es mit dem Deutsch-Tschechen Filip Reisnecker. Der in Prag geborene Außenstürmer absolvierte einen Teil seiner Ausbildung in Tschechien und wechselte 2016 vom HC Pilsen in das Schüler-Bundesliga-Team der Jungadler Mannheim und wurde in der gleichen Saison auch deutscher U-16-Nationalspieler. Vor einem Jahr schloss er sich dem DNL-Team des EV Regensburg und kam auch zu ersten Einsätzen in der Oberliga. Nun haben ihn die Mississauga Steelheads an 24. Stelle ausgewählt.
Weiter ging es mit Alexander Dersch aus Landshut. Er wurde von den Charlottetown Islanders an 28. Stelle gezogen. Dersch wurde gerade erst von der Düsseldorfer EG verpflichtet, wird aber zuerst im August an einem Trainingscamp teilnehmen. „Wir freuen uns, Alexander zu unserem Team hinzuzufügen“, lässt Trainer und General Manager Jim Hulton auf der Homepage wissen.
Die Owen Sound Attack zogen gleich zwei deutsche Spieler. Zuerst wurde Manuel Alberg an 45. Stelle ausgewählt. Der Stürmer spielte in der letzten Saison im Kölner DNL-Team. Attack-General-Manager Dale DeGray sieht in Alberg einen zukünftigen NHL-Spieler, um den einige Teams werben werden. Als zweiten Pick an 105. Stelle zog Owen Sound den von der Mosel kommenden Moritz Seider. Der von den Jungadlern Mannheim ausgebildete Verteidiger wird als kommender First-Round-Pick im NHL-Draft 2019 gehandelt.
Taro Jentzsch wurde an 85. Stelle von den Sherbrooke Phoenix gezogen. Der Berliner ist ein Riese mit seinen 1,86 Meter und war zuletzt in der Hockey Akademie von Red Bull Salzburg aktiv.
An 114. Stelle gingen die Spielerrechte von Tim Fleischer an die Hamilton Bulldogs. Ebenfalls von den Jungadlern Mannheim kommend zeigte er in der letzten Saison in 21 Spielen 13 Tore und 35 Assists.