CHL: Adler Mannheim und Augsburger Panther scheiden ausDrei Schweizer Teams ziehen ins Viertelfinale ein

Die Adler Mannheim sind aus der CHL ausgeschieden. (Foto: dpa/picture alliance/Promediafoto)Die Adler Mannheim sind aus der CHL ausgeschieden. (Foto: dpa/picture alliance/Promediafoto)
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Auch wenn es äußerst knapp war, am Ende gab es nichts zu beschönigen. Auf Grund der Offensivschwäche scheiterte vor allem die Adler Mannheim, während die Augsburger Panther mit viel Pech dem EHC Biel unterlagen. Zweite europäische Macht in diesem Fall sind die Schweden, die allerdings auch durch zwei innerschwedische Duelle zwei Mannschaften verloren. Immerhin: Titelverteidiger Frölunda Indians ist noch dabei. Ungewohnt: Finnland ist komplett außen vor, nachdem der letzte Vertreter aus Tampere an Zug scheiterte. Morgen kommt es zur letzten deutschen Chance, wenn der Vizemeister EHC Red Bull München das weißrussische Team von Junost Minsk zu Gast hat.

Adler Mannheim – Mountfield HK Hradec Kralove 1:1 (0:0, 0:1, 1:0)

Hinspiel: 0:1

Riesige Enttäuschung in Mannheim. Der Deutsche Meister musste bereits im Achtelfinale der Champions Hockey League die Segel streichen und das ausgerechnet gegen ein tschechisches Team, das man hätte schlagen können. Allerdings muss man sich auch fragen, was man in Deutschland noch anbieten muss, dass mehr als ganze 3611 Zuschauer eine Halle füllten, in der normalerweise über 10.000 Fans zu Gast sind. Die Mannheimer, die das Hinspiel mit 0:1 verloren hatten, mussten das Spiel machen, wollten offensiv agieren, brachten aber auch kaum richtige Chancen zusammen und mussten über die ganze Spielzeit verteufelt auf die Konter der Gäste aufpassen. Im ersten Drittel gab es einige gute Möglichkeiten für die Mannheimer, wie die von Ben Smith oder David Wolf, während auf der Gegenseite Radim Salda an Mannheims Keeper Dennis Endras scheiterte. Auch im Mitteldrittel konnten sich beide Vertretungen nur wenige Chancen herausspielen, ehe eine von ihnen, 53 Sekunden vor Ende zur 1:0-Führung von Mountfield endete. Ales Jergl bediente Matej Chalupa, der an der Mittellinie mutterseelenallein auf das Anspiel wartete, dann durchstartete und am Ende Endras keine Chance ließ. Jetzt wurde es schwierig für die Adler, mussten sie doch im letzten Drittel mindestens zwei Tore schießen, um wenigstens erst einmal eine Verlängerung zu erreichen, und das bei einer zuvor erlebten Erfolgslosigkeit von 100 Minuten ohne Torerfolg gegen Hradec Kralove. In der 50. Spielminute fassten die Fans Hoffnung, dass noch etwas zu machen ist, nachdem Phil Hungerecker einen Schuss von Samuel Soramies erfolgreich ablenken konnte. Allerdings war dies bereits das Ende der Mannheimer Offensivbemühungen und der tschechische Gast konnte sich am Ende freuen, die nächste Runde mit nur zwei erzielten Toren erreicht zu haben.

EHC Biel – Augsburger Panther 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0) n.V.

Hinspiel: 2:2

Ein Statement am Anfang. Die Bieler brachten an diesem Spieltag mit 4640 Zuschauern die beste Kulisse zustande und das spricht eigentlich für sich. Und diese Zuschauer wohnten einer Begegnung bei, die trotz einer optischen Überlegenheit der Gastgeber, die am Ende 39:26 Torschüsse anzeigte, eine ausgeglichene Partie sahen, die letztendlich mit den Bielern die etwas besseren Mannschaft in die nächste Runde ziehen ließ. Nach dem 0:0 im ersten Drittel ging es im zweiten Drittel gleich richtig rund. Nach gerade einmal 75 Sekunden erzielte Tino Kessler mit einem ansatzlosen Handgelenkschuss aus zentraler Position die Bieler Führung. Die Augsburger kämpften um den Anschluss und waren tatsächlich in der 38. Minute erfolgreich, als Andrew LeBlanc einen Schuss von Henry Haase ablenkte und Elien Paupe im Bieler Tor keine Chance hatte. Nachdem auch das dritte Drittel torlos blieb, musste die Verlängerung die Entscheidung bringen und sie fiel in der 64. Minute mit einem Tor, das, man es einfach so kommunizieren, für die Augsburger äußerst ärgerlich fiel. Biel genialer Finne Toni Rajala fuhr um das Augsburger Tor, fand keinen Anspielpartner, hatte auf einmal freie Fahrt, umkurvte auch Panthers-Keeper Markus Keller und drückte die Scheibe aus wenigen Zentimetern ungehindert über die Linie.

Frölunda Indians – Färjestads BK 8:2 (2:1, 2:1, 4:0)

Hinspiel: 3:6

Eine nahezu unglaubliche Leistung des Titelverteidigers ebnete dem Team aus Göteobrg den Weg ins Viertelfinale. Vor erschreckend schwacher Kulisse, ganze 3472 Fans kamen in die Frölundaborg, war es zwei Drittel äußerst spannend, wobei nur die Frage war, wann die Gäste unter dem Dauerdruck zusammenbrechen würden. Am Ende hatten die Göteborger 43:16 Torschüsse erreicht, aber die entscheidenden Tore fielen doch erst im letzten Drittel, als Färjestad offensiv werden musste und in Konter lief. Die Tore von Frölunda schossen Viktor Ekbom (4.), Simon Hjalmarsson (6.), Ryan Lasch (30.), Joel Mustonen (32.), Nicklas Lasu (48., 49., 57.) und Theodor Lennström (58.). Für die Karlstader trafen Linus Arensson (8.) und Gustav Rydahl (35.).

Lulea Hockey – SC Bern 4:2 (2:2, 1:0, 1:0)

Hinspiel: 3:0

Auch wenn es nach der klaren 0:3-Heimniederlage mehr ein besserer Ausflug mit Spieleinheit für die Berner war, am Ende konnten sie zufrieden in den Spiegel schauen, denn sie hatten sich beim 2:4 in Lulea deutlich besser geschlagen als in der Vorwoche. Sie begannen recht offensiv und gingen in der sechsten Minute durch einen Shorthander von Andrew Ebbett (Mursak saß auf der Strafbank) in Führung. Erst in der 15. Minute gelang Robin Kovacs der Ausgleich und in der 19. Minute brachte dann Arttu Ilomäki sein Team erstmals in Führung. Die Antwort der Berner kam schnell. Noch vor der ersten Sirene glich Yanik Burren aus. Ein Strafe für Berns Simon Moser in der 29. Minute nutzte Luleas Stürmer Arttu Ilomäki zur erneuten Führung, die schließlich der Spieler des Tages, es war wieder wiederum Ilomäki, zum 4:2 ausnutzte.

Djurgardens IF Stockholm – Skelleftea AIK 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)

Hinspiel: 3:3

In Schweden wird die CHL einfach nicht heimisch. Auch im Achtelfinalheimspiel kamen in der Hauptstadt ganze 2732 Zuschauer und sie sahen eine äußerst spannende Partie, die letztendlich erst in der 53. Spielminute zugunsten der Gastgeber entschieden war. Das Unheil für Skelleftea begann in der 13. Minute, als nacheinander Broberg und Widerström auf die Strafbank mussten und Stockholms Dick Axelsson die große Chance mit dem Führungstreffer ausnutzte. Nach beidseitig ausgeglichenem Spiel gelang dann den Gastgebern in der 39. Minute mit dem 2:0 durch Gustav Possler die Vorentscheidung. In der 45. Minute dann Hoffnung auf Gastseite, als Joakim Lindström in Überzahl das 1:2 schoss. Wie gut Djurgarden in Überzahl agierte, zeigten die beiden nächsten Tore. Erst musste Skellefteas Torschütze Joakim Lindström vom Eis, schon traf ganze sechs Sekunden nach dem Ausschluss Niclas Bergfors zum 3:1 und drei Minuten später kam es zu einer kleinen Rauferei, bei der ein Stockholmer und gleich drei Skelleftea-Akteure das Eis verlassen mussten. Wiederum zwei Spieler mehr, das war die Chance für Patrick Berglund und es hieß 4:1. Zwar nahm Skellefteas Coach Tommy Samuelsson bereits fünf Minuten vor Schluss einen Keeper Gustaf Lindvall vom Eis, aber auch diese letzte Option brachte nichts. Djurgarden hatte dieses schwedische Duell für sich entschieden.

EV Zug – Tappara Tampere 3:1 (1:0, 2:0, 0:1)

Hinspiel: 3:3

Wenn man skandinavischen Mannschaften erfolgreich begegnen will, dann muss man ihren Spielstil annehmen und sie mit ihren eigenen Waffen schlagen. Genau dies gelang dem norwegischen Coach des EV Zug, Dan Tangness, der nach dem überraschenden 3:3 vom Hinspiel in Tampere, Tappara ist in Finnland hinter Kärpät Oulu Tabellenzweiter, im Rückspiel finnisch diszipliniert spielen ließ und am Ende mit dem Gesamtscore von 6:4 triumphierte. Entscheidend neben der Disziplin der Schweizer war vor allem deren Powerplayeffizienz. Nach dem 1:0 von Dario Simion (11.) vor immerhin 3559 Zuschauern zeigte sich die Neuerwerbung vom HC Lugano, Gregory Hoffmann, in den Überzahlspielen als eiskalter Verwerter. Zwei Powerplaytore in der 28. und 35. Minute nutzte er zum 2:0 und 3:0, so dass es für Tampere im letzten Drittel richtig schwer wurde. Letztlich reichte es nur zu einem finnischen Tor durch Charles Bertrand (50.), so dass am Ende die Schweizer hochverdient die nächste Runde erreichten.

HC Lausanne – HC Pilsen 4:4 (3:2, 0:0, 0:2, 1:0) n.V.

Hinspiel: 2:1

Auch in Lausanne gab es, trotz des überraschenden Erfolges in Pilsen, nur eine mäßige Zuschauerkulisse. Ganze 3239 Fans wollten die Partie sehen und die sahen ein Spiel zweier absolut ausgeglichener Mannschaften, bei denen die etwas glücklichere, in diesem Fall der Gastgeber, die nächste Runde erreichte. Pilsen war auf jeden Fall nicht nach Lausanne gekommen, um kampflos aufzugeben. Der Spielstart war ging jedoch erst einmal an den LHC. Dustin Jeffrey (6.) brachte seine Farben schnell in Front. Mit einem geschickten Schuss in den kurzen Winkel aus nächster Entfernung gelang Jaroslav Kracik der Ausgleich in der zehnten Minute und nur 120 Sekunden später brachte Lukas Kanak die Gäste erstmals in Führung, wobei auch er mit einem Schuss in den kurzen Winkel traf. In beiden Fällen sah Lausannes Keeper Tobias Stephan nicht überragend aus. Der LHC hatte jedoch die schnelle Antwort im Köcher. Ganze zehn Sekunden nach dem Rückstand hieß es wieder 2:2, diesmal durch Petteri Lindbohm und in der 16. Minute führten die Schweizer wieder, diesmal durch Tyler Moy nach perfekter Vorarbeit von Matteo Nodari. Nach torlosem zweiten Drittel stieg die Spannung in den letzten 20 Minuten, denn Pilsen glich durch Matyas Kantner (47.) nicht nur aus, sondern ging nach einem Tor von Lubos Rob (54.) mit 4:3 in Führung und glich somit das Gesamtergebnis aus. Die Entscheidung fiel in der 61. Minute. Lausannes Kanadier Cory Emmerton versenkte bei einer 2:1-Situation die Scheibe hinter Pilsens Keeper Dominik Frodl und schickte damit sein Team ins Viertelfinale.


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