„Man sieht, dass wir besser spielen!“Wölfe punkten in Dresden
Geschafft sah er zwar aus, der Niko Linsenmaier, aber auch ziemlich glücklich. Das lag nicht nur daran, dass seine Mannschaft bei den Dresdner Eislöwen mit 2:1 nach Penaltyschießen gewonnen hatten. Für ihn war dieses Spiel etwas Besonderes: Er stand zum ersten Mal nach sechseinhalb Wochen nach seiner Verletzung infolge eines Gewaltübergriffes auf ihn wieder im Kader der Wölfe Freiburg. Wie geht es ihm jetzt? „Mir geht’s sehr gut“, sagt er Stürmer. „ Ich habe keine Schmerzen mehr und die Ärzte haben mir grünes Licht gegeben. Sie waren überrascht, dass alles so schnell ging und ich eigentlich auch. Aber ich hatte mir vorgenommen, dass ich so schnell zurückkommen will, wie es geht. Das hat geklappt. Ich habe mich übrigens sehr gefreut, dass auch die Dresdner Fans für mich geklatscht haben.“ Er nahm sofort wieder seinen angestammten Platz in der ersten Sturmformation zwischen Tobias Kunz und Petr Haluza ein. Eine große Herausforderung nach der Unterbrechung? „Na ja“, meint Linsenmaier. „Ich bin es gewohnt, mit den beiden zu spielen. Wir waren schon im letzten Jahr in einer Reihe und wissen, wie der andere läuft. Ich häng vielleicht noch ein klein wenig hintendran mit der Ausdauer, aber das wird auch wieder in Kürze.“ In der letzten Zeit konnte er sein Team vorrangig nur von der Tribüne beobachten und unterstützen. Ist ihm da eine Entwicklung aufgefallen? „Total, ja, sehr stark“, bestätigt der 22-Jährige. „Man sieht, dass wir besser spielen, dass wir besser hinten stehen. Wir haben heute nur ein Gegentor bekommen und das gegen Dresden. Sicher hängt das auch mit der Verpflichtung von Jonathan Boutin zusammen. Der hat Ruhe und Sicherheit mit rein gebracht und das funktioniert jetzt auch, wenn er nicht da ist. Heute war unser dritter Goalie im Tor und hat ganz stark gehalten. Aber was der „Boots“ macht, ist halt überragend.“ Und genau dieser dritte Torhüter, Marco Wölfl, machte den Eislöwen das Leben unheimlich schwer und erwies sich letztlich auch als Penaltykiller. Während die Eislöwen insgesamt eine enttäuschende Leistung zeigten und weit davon entfernt waren, befreit aufzuspielen, waren die Wölfe hochkonzentriert und nutzten die Fehler der Gastgeber zügig zu Kontern aus. Ein solcher führte in eigener Unterzahl zum Ausgleich, der die Breisgauer in die Verlängerung brachte. Im Gegensatz zu den Dresdnern machten die Freiburger zudem eins: als Mannschaft zusammen kämpfen. So waren die zwei Punkte hochverdient und es hätte sich keiner beschweren dürfen, wenn es drei gewesen wären. Der vermeintliche Führungstreffer wurde den Wölfen zwar nicht gegeben, aber auch danach hätten die Gäste noch ein Tor schießen müssen, sollen, wollen. „Ja, das sehe ich genauso“, ist Niko Linsenmaier überzeugt. „ Wir waren im ersten Drittel noch unterlegen, aber in den beiden letzten Dritteln haben wir richtig gut gespielt und sind meiner Meinung nach auch besser gewesen.“
„Platz zehn wäre schon schön“, träumte ein mitgereister Freiburger Fan nach dem Spiel. Auf diesen haben die Breisgauer 15 Punkte Rückstand und die Hälfte der Hauptrunde ist absolviert. Seit der Länderspielpause zeigen sich die Freiburger immens verbessert und konnten auswärts in fünf Spielen punkten. Der Offensive der Wölfe wird die Rückkehr von Niko Linsenmaier, bis zu seiner Verletzung Topscorer des Teams, sicher noch einmal einen Schub geben. Und den Kampf um Platz zehn haben die Freiburger augenscheinlich angenommen…
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