Dresdner Eislöwen taumeln sportlich am AbgrundErneute Niederlage gegen die Bayreuth Tigers
Die Dresdner Eislöwen konnten die Niederlage gegen Bayreuth nicht verhindern. (Foto: dpa/picture alliance)
Für Dresden spitzt sich unterdessen die Lage weiter zu. Der Vorsprung auf Platz elf ist auf einen Punkt zusammengeschrumpft. Im Nacken hängt nun ein Quartett, welches die Play-downs um jeden Preis vermeiden möchte und stetig Punkte sammelt.
Noch vor dem Spiel forderte der Hallensprecher von den Schützlingen Wille, Kampf und Leidenschaft. In den folgenden 60 Minuten steckte vor allem die Panik in den Dresdner Trikots. Nach einem torlosen ersten Drittel, in dem die Eislöwen gleich dreimal in Überzahl das Führungstor verpassten, bissen im zweiten Drittel zunächst die Tigers aus Bayreuth: Ex-Eislöwe Juuso Rajala nutzte die zweite Überzahl im Spiel für die 1:0-Führung. Immerhin gelang den Eislöwen exakt acht Minuten später der 1:1-Ausgleich durch Petr Pohl.
Im Schlussabschnitt passiert zunächst lange Zeit nichts Aufregendes. Keine Mannschaft wollte den entscheidenden Fehler machen. Im Angriffsspiel agierten die Dresdner umständlich. Zu oft wurde nochmal der Pass gesucht, anstatt die Scheibe kompromisslos auf das von Timo Herden gehütete Tor zu bringen. Bayreuth schließt dagegen einfach ab und hat Erfolg. Ville Järveläinen brachte die Tigers acht Minuten vor dem Ende wieder in Führung (2:1). Der Kopf spielte nun auf beiden Seiten eine wichtige Rolle. Bayreuth blieb ruhig und legte durch Ivan Kolozvary das 3:1 nach. Diese Hypothek war für Dresden nun in den letzten drei Minuten kaum noch abzutragen. Headcoach Rossi setzte alles auf eine Karte, beorderte Goalie Eisenhut 2:43 Minuten vor Ablauf der Spielzeit aus dessen Gehäuse. Lohn war der 2:3-Anschlusstreffer durch Steve Hanusch in der 58. Spielminute. Die aufkeimende Hoffnung an der Elbe hatte jedoch nur kurzen Bestand. Mit seinem zweiten Treffer am Abend machte Kolozvary für die Gäste aus Oberfranken alles klar und bescherte den Tigers ein sattes Sechs-Punkte-Wochenende.
Von zwei durchschnittlichen Teams agierte Bayreuth cleverer, suchte seine Torchancen und nutzte sie auch. In Dresden regierte stattdessen die Panik und ohne Selbstvertrauen werden die vier verbleibenden Hauptrundenspiele wohl keine Trendwende herbeiführen. Nach diesem Wochenende sind die Dresdner von den letzten fünf Teams der Liga wohl der heißeste Anwärter auf die Play-downs.
Steffen Wogawa