Bietigheim Steelers sind DEL2-Meister und sportlicher Aufsteiger5:2-Sieg im entscheidenden Spiel in Kassel
Die Bietigheim Steelers bejubeln die Meisterschaft in der DEL2 und damit den DEL-Aufstieg. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Die erste Aktion des Spiels gehörte den Gästen als Benjamin Zientek nach wenigen Sekunden aus dem linken Bullykreis abschloss, im Gegenzug kam Corey Trivino mit einem Bauerntrickversuch zur ersten Kasseler Chance, Lukas Laub konnte den Rebound nicht verwerten (1.). Die ersten Minuten gehörten den Ellentalern, auch weil es die Mannen von Danny Naud verstanden, das Spiel der Nordhessen schon in der neutralen Zonen zu unterbinden, das aggressive Forechecking machte es den Schlittenhunde in den ersten Minuten schwer. Bis zum ersten Powerplay der Steelers konnte Kuhn alle Schüsse entschärfen, aber gegen den kuriosen Treffer von C.J. Stretch war er machtlos, wenn auch der Treffer am Ende glück war. Stretchs Schlenzer sprang vom linken an den rechten Pfosten und von Kuhn ins Tor zur 1:0-Führung der Gäste (8.). Gegen den stetig währenden Druck der Bietigheimer fanden die Huskies zunächst wenig Mittel. Das die Special Teams in einem Finale ein Faktor sein können, bewies sich nach nur wenigen Momenten im ersten Kasseler Powerplay: Mit der ersten Aktion nahm sich Stephan Tramm ein Herz und schlenzte die Scheibe aus dem rechten Slot ins Kreuzeck zum 1:1 (15.). Doubrawa ohne Chance, Breitkreuz nahm dem jungen Goalie entscheidend die Sicht. Das Ausgleich beflügelte die Fuldastädter: Nur Sekunden nach dem Ausgleich tankte sich der auffällige Saponari durch die Defensive der Gäste und Lukas Laub am rechten Pfosten bediente, hatte dieser das leere Tor vor sich, traf aber nur den Außenpfosten (15.). Die Intensität nahm in der Folge zu, Kassel kam immer besser ins Spiel. Auf die Anzeigetafel kamen die Teams in diesem Drittel, in dem Bietigheim lange Zeit das aktivere Team war, nicht mehr und so ging es beim 1:1 in die erste Drittelpause.
Die Hausherren kamen im Mittelabschnitt deutlich besser aus der Kabine – die ersten Chancen von Troy Rutkowski und Cornet waren noch allesamt sichere Beute für Doubrawa. Die Schlittenhunde zogen nun deutlich das Tempo an und so kamen sie in der 27. Minute durch Vinny Saponari zur mittlerweile verdienten Führung, als dieser Doubrawa mit der Rückhand überwand. Das setzte weitere Kräfte frei und die Gastgeber stürmten weiter an, wollten die Zwei-Tore-Führung, vergaben aber beste Chancen, unter anderem ein 2:1-Angriff, als Cornet knapp verpasste.
Der Schlussabschnitt verlief für den Gastgeber symptomatisch – erneut konnte man eine Führung trotz hochkarätigster Chancen und Pfostenschüsse nicht ausbauen – was folgte war der Bietgheimer Ausgleich durch Hauner (46.). Das setzte Kräfte bei den Gästen frei und so dauerte es nicht lange bis zum 3:2 für Bietigheim durch Jasper, dessen Bauerntrickversuch unglücklich durch Rutkowski ins Tor gelenkt wurde (49.). In der Folge fanden die Huskies keine Mittel und Wege, um nochmal auf die Anzeigetafel zu kommen, die Steelers machten mit dem 4:2 (Hauner, 55.) und Schüle per Empty-Net-Goal zum 5:2 (59.) den Deckel drauf und sorgten für grün-weißen Jubel des künftigen DEL-Teams und traurige blau-weiße Gesichter.