Unfassbar: Mannheim nach drittem 0:3-Rückstand im FinaleDEL-Play-offs kompakt

Grizzly Adams Wolfsburg – Adler Mannheim 3:5 (0:0, 3:0, 0:5) Serie 0:4
Es ist ein „Sweep“, also ein Seriensieg ohne Niederlage, doch gefühlt war es wie ein Sieg nach Spiel sieben. „Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man fast lachen“, war Sebastian Furchner, der diesmal das Wolfsburger 3:0 erzielt hatte, völlig fassungslos. Als sich die Niedersachsen im zweiten Drittel aufmachten, möglicherweise entscheidend in Führung zu gehen, konnte noch keiner ahnen, was schon wieder passieren würde. Beim 1:0 fing Matt Dzieduszycki den Puck ab und traf nach Doppelpass mit Marco Rosa (31.). Norm Milley (33.) und Sebastian Furchner (39.) erhöhten auf 3:0. Zweimal hatten die Mannheimer einen solchen Rückstand in der laufenden Serie schon gedreht – das passiert doch nicht wieder, oder? Doch obwohl nur ein Drittel übrig war, ging es dann los. In doppelter Überzahl verkürzte Matthias Plachta auf 1:2 (45.); eine 5:4-Überzahl nutzte Jochen Hecht technisch perfekt zum 2:3, als er den Puck in der Drehung annahm und traf (49.). Ein weiteres Powerplay war gerade abgelaufen, als Kurtis Foster frei aus dem Slot zum 3:3 erfolgreich war (54.). Verlängerung also? Auch die gelang den Wolfsburgern nicht mehr, weil sie ihren früheren Teamkollegen Kai Hospelt frei vor dem Tor stehen ließen, der 32 Sekunden vor dem Ende zum 4:3 für die Gäste traf. Andrew Joudrey versenkte 16 Sekunden vor dem Ende den Puck zum 5:3 ins leere Wolfsburger Tor. Zuschauer: 3922.
Düsseldorfer EG – ERC Ingolstadt 2:5 (0:1, 1:2, 1:2) Serie 1:3
Im Finale könnte es zum Duell zwischen dem aktuellen Hauptrundensieger und dem Deutschen Meister kommen, denn den Panthern fehlt nur noch ein Sieg, um erneut ins Finale einzuziehen. Brandon Buck brachte den ERC in der 16. Minute in Führung, die Brendan Brooks in der 31. Minute nach einem 2:0-Konter ausbaute, nachdem sich Jared Ross die Scheibe geschnappt hatte. Daniel Kreutzer verkürzte zwar im Powerplay auf 1:2 (35.), doch Thomas Greilinger nutzte einen Rebound zum 3:1 (39.). Die Düsseldorfer kämpften bis zum Umfallen, hatten viele Chancen – doch die Gäste waren es, die trafen: Bucks zweites Tor brachte die Vorentscheidung (4:1, 49.). Alexander Preibisch brachte mit dem 2:4 zwar die Hoffnung noch einmal zurück (53.), doch Brooks stellte mit einem Empty-Net-Goal in der 59. Minute den Endstand her. Am Karsamstag geht es in Ingolstadt mit Spiel fünf weiter. Zuschauer: 12.890.