Ice Tigers: Offensiv-Explosion

Vitalij Aab auf dem Weg zum 5:2 - Foto: www.bayernpress.deVitalij Aab auf dem Weg zum 5:2 - Foto: www.bayernpress.de
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In keinem der 14 vorausgegangen Saisonspiele gelang es den Ice Tigers überhaupt mehr als drei Tore zu erzielen, und auch drei Treffer konnten die Nürnberger Fans nur zweimal bisher bejubeln. Dass man gegen die DEG gleich sechsmal traf, war der Statistik zufolge also schon fast ein kleines Wunder.

Aber es war nicht unverdient, denn die Ice Tigers arbeiteten hart und waren engagiert wie selten in dieser Spielzeit. Ob es einen Zusammenhang mit der "Black-Night" und den deswegen extra kreierten aggressiv schwarzen Trikots gibt, war dem dankbaren Publikum - fast 5000 waren gekommen - herzlich egal.

Die Ice Tigers fuhren konsequent ihre Checks zu Ende und hatten das Momentum mehrmals auf ihrer Seite. Im ausgeglichenen ersten Drittel brachte Collins sein Team in Führung. Er schoss clever den am Boden liegenden Gästekeeper Aubin so an, dass die Scheibe von dort ins Netz trudelte. Aber kurz vor der ersten Pausensirene schienen die Bemühungen der Ice Tigers wieder verpufft. Genau 44 Sekunden vor Drittelende nutzte Courchaine eine Unachtsamkeit zum Ausgleich. Trotzdem sollten die Ice Tigers mit einer Führung in die Pause gehen, denn es geschah das, was beide Trainer hinterher als spielentscheidend analysierten. In der letzten Spielsekunde vor Drittelende schoss Tim Schüle einen Düsseldorfer die Scheibe so in die Schlittschuhe, dass diese unhaltbar für Aubin den Weg ins Tor fand. Unglücklich aus Düsseldorfer Sicht, aber selbst der Viedeobeweis, den Schiedsrichter Jablukow bemühte, offenbarte, dass der Treffer noch vor der Sirene fiel.

Dass schien die Ice Tigers zu beflügeln. Sie kamen noch elanvoller aus der Kabine und bauten den Vorsprung durch Aab und Chouinard aus. Ein seltenes Bild für die Ice Tigers, denn in dieser Spielzeit führte man noch nicht ein einziges Mal mit mehr als einem Tor. Auch auf Roachs Anschlusstreffer hatten die "schwarzen Männer" eine Antwort parat, 15 Sekunden vor der zweiten Pause war erneut Aab zur Stelle und markierte das 5:2.

Aber es wären nicht die Ice Tigers 2011/12, wenn es nicht noch einmal spannend geworden wäre. "Es ist doch ganz normal, dass die Mannschaft nach dem bisherigen Saisonverlauf nicht selbstbewusst und stabil spielen kann", analysierte Trainer Petr Draisaitl die beiden Gegentreffer in der Schlussphase, die das Spiel noch einmal spannend machten. Erst ein "empty-netter" von Greg Leeb erlöste alle.

"Nürnberg hat hart gearbeitet und konsequent gespielt. Nach dem 5:2 war der Rückstand für meine Mannschaft eine Nummer zu groß, obwohl wir immer noch dran geglaubt haben. Wenn man fünf Gegentore bekommt, kann man als Trainer nicht zufrieden sein. Die Ordnung in der Defensive hat nicht gestimmt und auch Aubin kann sicher besser spielen als heute", so das Fazit von DEG-Coach Jeff Tomlinson.

Petr Draisaitl war natürlich von den vielen Toren seiner Mannschaft angetan: "Mit sechs Toren hat man mehr Chancen ein Spiel zu gewinnen als mit nur einem Treffer", analysierte er trocken. "Wir haben heute in etwa so gespielt wie wir die Ice Tigers sehen wollen. Es war zwar längst nicht alles super wunderbar, aber wir sind auf dem richtigen Weg."

Übrigens das letzte Mal sechs Tore erzielten die Ice Tigers am 17. Oktober 2010 beim 6:3-Erfolg in Straubing. Vierfacher Torschütze damals war Eric Chouinard.


Weitere Stimmen zum Spiel:

Adrian Grygiel (Thomas Sabo Ice Tigers):

“Heute haben wir unsere Chancen genutzt. Wir hatten einen Plan, an den wir uns 60 Minuten lang gehalten haben. Zum Schluss wurde es noch einmal knapp, nachdem wir die zwei Gegentore zugelassen hatten, aber insgesamt haben wir besser gespielt und letztendlich auch verdient gewonnen. So wie heute müssen wir die ganze Zeit in allen Partien spielen. Wir haben gezeigt, dass wir Tore schießen können. Wenn wir am Freitag im Heimspiel gegen Mannheim genauso souverän auftreten, können wir auch dieses Spiel gewinnen.“

Simon Danner (DEG Metro Stars):

„Wir haben heute das zweite Drittel verschlafen. Im letzten Abschnitt sind wir gut zurückgekommen, aber manchmal hast du Glück und manchmal eben nicht. Die ersten beiden Tore, die wir kassiert haben, waren auch unnötig. Ansonsten haben wir alles gegeben und im dritten Drittel waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben gut gespielt, doch es hat einfach nicht gereicht. Am Dienstag gegen Mannheim wollen wir aber wieder drei Punkte holen. Darum muss sich jetzt jeder persönlich fragen, was er besser machen muss.“


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