Christoph Schubert: Wir haben eine Super ComboDer Kapitän der Hamburg Freezers im Interview
Unglaublich – gerade machte ein Spruch die Runde: „Klasse schlägt Masse!“ Christoph Schubert, wie hatten Sie das Spiel gesehen?
Es ist wirklich unfassbar, was die Mannschaft dort geleistet hat. Wir haben die Räume so dicht gemacht, dass Köln kaum Chancen hatte und wir haben aus unseren wenigen Torchancen halt Kapital geschlagen – und da können wir stolz drauf sein!
Sie haben schon die ganze Spielzeit über großes Verletzungspech, kamen mit 16 Spielern – zwei davon sind Goalies – nach Köln und haben die Haie niedergekämpft!
Die vielen Verletzungen haben das Team aber noch mehr zusammengeschweißt. Wir gewöhnen uns aber auch mit der Zeit an diese knappe Personalsituation – in Krefeld waren wir, glaube ich, sogar nur 12 „Freezers“! Dann zuhause gegen Straubing waren wir nur elf Spieler, jetzt 14, es werden immer mehr. So langsam kommen wir wieder zur Bestbesetzung – aber jeden Punkt zu holen ist schon etwas wert. Defensiv haben wir eine sehr gute Vorstellung gezeigt, wobei Sebastien Caron uns mit seinen Paraden immer im Spiel gehalten hat. Hatten wir dann mal vorne die Chance, haben wir sie nutzen können.
Es war jetzt das zweite Match innerhalb weniger Tage gegen Köln!
Dass Köln eine physisch sehr starke Mannschaft hat, haben wir schon letzte Woche in Hamburg gesehen. Sie gehen sehr hart auf den Körper, aber auch da haben wir einen Weg gefunden uns besser ins Spiel zu setzen und hatten 3:2 gewonnen. Am Freitag wollten sie auch wieder Druck machen, haben die Scheibe tief gespielt, sehr früh angegriffen und gecheckt. Wir haben als eine Einheit denen das Spiel schwer gemacht, die Scheibe immer wieder herausgespielt – ich denke, besser kann man in so einer Situation mit den vielen Spielerausfälle nicht spielen. Es muss schon richtiggehend frustrierend gewesen sein. Für uns hoffe ich jetzt, dass sich das Lazarett so langsam lichtet.
Wie wichtig war Ihr Tor zum 1:0? Es passte zu dem Spiel – unglaublich, aus dem Winkel, aber wohl unhaltbar!
Es freut mich natürlich, dass ich mal eins geschossen habe und der Mannschaft somit viel Schwung gegeben habe. Es war kurz vor dem Ende des ersten Drittels und wir konnten mit der Führung in die Pause gehen. Ich hatte mich durchgetankt, wusste dann nicht mehr wohin, und da habe ich es einfach mal probiert – da bin ich auch ganz ehrlich – aber ich nehme es! Manche mögen sagen, dass mache ich im täglichen Training – ich aber nicht! Ich denke, dass ich Danny aus den Birken mit dieser Aktion ein bisschen überrascht habe. Es hat auch in dieser Phase alles gepasst!
Und was bei Ihnen durchkam war eine sichere Beute von Caron! Wie sieht es mit Dimitrij Kotschnew aus?
Auch ihn hatte es erwischt – er hat einen Muskelbündelriss und ist mindestens acht Wochen raus. Aber Sebastien Caron hat uns bisher immer im Spiel gehalten. Wir, als Mannschaft, versuchen ihm genauso zu helfen. Wir versuchen die Pucks vom Tor wegzuhalten und, egal ob Dimi oder Sebastien, sie versuchen den Rest zu halten. Wir haben wirklich eine super Combo! – wenn sie fit sind!