Adler Mannheim trauern um Udo ScholzTiefe Trauer und Bestürzung
Die Adler Mannheim trauern um Udo Scholz. (Foto: AS Sportfoto / Sörli Binder / Adler Mannheim)
„Ein Leben für das Mikrofon“ – einen passenderen Titel für seine Autobiographie hätte Udo Scholz wohl kaum finden können. Denn schon als Jugendlicher schallte seine Stimme über den Bahnhof seiner Geburtsstadt Brügge. Schnell war klar, dass die Frohnatur gehört werden will und muss. Nachdem der Familienvater unter anderem für die Fußballclubs aus Dortmund und Kaiserslautern die Ansagen sprach, übernahm er 1994 dieses Amt bei den Adlern. Damit kann der Wahl-Pfälzer, der in Friedelsheim viele Jahre erfolgreich die Weinstube Haardtblick führte, getrost zu den Gründungsmitgliedern der DEL gezählt werden.
Doch Udo Scholz war weit mehr als ein Stadionsprecher: Sieben Meisterschaften, zahllose unvergessliche Schlachten auf dem Eis, der Umzug vom Eisstadion am Friedrichspark in die SAP-Arena – selbstredend verbinden diese und noch viele weitere emotionalen Ereignisse Udo Scholz und die Adler für die Ewigkeit. Sein Engagement kannte keine Grenzen. Ein offenes Ohr für die Spieler und ihre Familien, für jeden einzelnen Clubangestellten und die Fans war für Udo Scholz eine Selbstverständlichkeit. Udo Scholz lebte für die Adler, lebte für seine Mitmenschen, liebte beides. Unermüdlich setzte er sich im Rahmen des gemeinnützigen Vereins „Adler helfen Menschen e.V.“ ein. Scholz sah, wo Hilfe nötig war – und half. Immer. Überall. Es ist allem voran diese Herzlichkeit, die fortan fehlen wird.
Ob als Nikolaus bei der Weihnachtsfeier des Kids-Clubs oder als Mitorganisator für Auswärtsspiele –Udo Scholz war immer mit von der Partie. Daher wundert es nicht, dass das Arena-Maskottchen von Tag eins an seinen Namen trägt. „Umso schmerzhafter wiegt der Verlust, der eine Lücke in unsere Mitte reißt, die nicht geschlossen werden kann“, erklären die Adler.
„Ich kenne die Adler nur mit Udo am Mikrofon. Für mich ist es unvorstellbar, dass er nicht mehr unter uns weilt. Wir verlieren nicht nur einen langjährigen Freund, sondern auch eine Identifikationsfigur, die den Club mehr als zwei Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt hat. Vor allem Udos leidenschaftliches Engagement für unseren gemeinnützigen Verein war beispiellos und wird nicht zu ersetzen sein“, so Clubchef Daniel Hopp.