Kassel Huskies entthronen die Bietigheim SteelersEin Kommentar zur DEL2 Meisterschaft der Kassel Huskies
5:2 in Spiel vier, mit dem vierten Sieg in Folge konnten die Kassel Huskies am Ende verdient den Pokal nach Hause holen. Zwar hatten viele Experten und auch Kevin Gaudet, Trainer des nun Ex – Meisters, die Nordhessen als Favorit gesehen, an einen Sweep dachte jedoch niemand.
Der Grund für den Erfolg der Huskies war die Defensive. In 14 Playoff-Spielen mussten die Schlittenhunde nur 28 Treffer hinnehmen und nur einmal gab es mit dem 6:1 im dritten Spiel der Halbfinal-Serie gegen Ravensburg, eine richtige Klatsche. Ansonsten musste Huskies Goalie Markus Keller, der auch im Finale über sich hinaus wuchs und von Steelers Coach Kevin Gaudet mit der DEL Tauglichkeit geehrt wurde, selten öfter als zweimal hinter sich greifen. Rico Rossi, Trainer des DEL2 Meisters, schaffte es diese junge Truppe taktisch clever und defensiv gut einzustellen.
Kevin Gaudet hatte das Pech selten auf seinen vollen Kader zurück greifen zu können. Vor allem in den Finalspielen, merkte man hier das Fehlen von David Wrigley und am Ende auch Justin Kelly. Auch Freddy Cabana war nicht 100 Prozentig Fit, wollte aber in der Finalserie unbedingt spielen. Ähnlich wie Dominic Auger, der im Halbfinale gegen Dresden noch ausfiel, aber pünktlich zur Finalserie wieder mit am Start war. Gegenüber Hockeyweb äußerte sich der Verteidiger wie folgt: „Es war ein harter Kampf, ohne unsere Top-Spieler Kelly, Cabana, Gleich und für zwei Spiele auch ohne Wrigley. Die Enttäuschung ist groß, da wir immer knapp dran waren. Vier Spiele hintereinander zu verlieren, war auch undenkbar für uns. Aber einige Fehlentscheidungen der Schiris und der Liga (Check gegen de Kopf von Justin Kelly, ohne Sperre Anm.d.Red.), aber auch die unglaubliche Leistung von Markus Keller, haben uns die Spiele, eins nach dem anderen gekostet.“
Das natürlich die Hauptschuld nicht bei den Schiedsrichtern lag, sondern auch an den vergebenen Großchancen, ist im Lager der Steelers allen bewusst. Dennoch hadert man ein wenig damit, dass deutlich mehr drin gewesen wäre. Besonders, wenn alle Spieler fit gewesen wären. Bereits vor zwei Jahren machte sich das Fehlen von David Wrigley stark bemerkbar, als dieser nachträglich zum Finale gesperrt wurde.
Nun gilt es Wunden zu lecken und sich im Sommer eventuell neu auszurichten. Gerüchte besagen das einige Spieler den Verein verlassen werden.
Bei den Huskies ist die Freude immer noch groß und Sven Valenti beendet seine Karriere mit dem erneuten Gewinn der Meisterschaft.
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