U20-WM: Deutschland scheidet nach großem Kampf gegen Finnland aus2:5-Niederlage im Viertelfinale

Trotz großem Kampf und der besten Turnierleistung muss die deutsche U20-Nationalmannschaft eine 2:5-Niederlage im WM-Viertelfinale gegen Finnland hinnehmen und die Heimreise antreten. Finnland startete im Rogers Place von Edmonton besser in die Partie und ging früh durch Kasper Simontaival (4.) nach einer tollen Kombination mit 1:0 in Führung. In der zwölften Minute bekam Deutschland das starke Überzahlspiel der Finnen zu spüren und lag nach dem Tor von Roni Hirvonen bereits mit 0:2 hinten. Doch Bennet Rossmy (13.) bewies nur kurz danach, dass auch Deutschland Überzahl spielen kann, und verkürzte auf 1:2. Doch eine erneute Strafe für Deutschland nutzte Roby Jarventie (15.) zum 3:1 für die Skandinavier. Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause. Unbeeindruckt von dem Rückstand kamen die Mannen von Bundestrainer Tobias Abstreiter aus der Kabine und spielten das beste Drittel des Turniers. Erneut in Überzahl verkürzte Bennet Rossmy (38.) mit seinem zweiten Tor des Spiels kurz vor Ende des zweiten Drittels auf 2:3 und belohnte die Überlegenheit der deutschen Mannschaft (9:2 Torschüsse) im zweiten Durchgang.
Die Hoffnung auf den Ausgleich machte sich die deutsche Mannschaft mit zu vielen Strafen zu Beginn des Schlussabschnitts zunichte. Dies wussten die Finnen zu nutzen und erzielten den dritten Überzahltreffer zum 4:2 erneut durch Roby Jarventie (47.). Deutschland versuchte nochmal alles, aber die finnische Abwehr hielt dem Druck stand. Stattdessen erzielte Joel Maata (56.) sogar noch ein weiteres Überzahltor zum 5:2-Endstand. Finnland steht dank seiner individuellen Klasse als erster Halbfinalist fest. Deutschland kann hingegen nach der stärksten Partie des Turniers sich nichts vorwerfen und mit erhobenem Hauptes die Heimreise antreten. Als bester Spieler der Partie für Deutschland wurde Doppeltorschütze Benny Rossmy ausgezeichnet.
Zu den besten Spielern des deutschen Teams des Turniers wurden gewählt: Torhüter Florian Bugl (Straubing Tigers), Stürmer Alexander Blank (Düsseldorfer EG) sowie VerteidigerMaximilian Glötzl (Kölner Haie/ EC Bad Nauheim).
Die Stimmen zum Spiel:
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter: „Zu allererst können wir alle sehr stolz sein auf die Leistung, die die Mannschaft gezeigt hat. Die Entwicklung der Mannschaft war wirklich sehr, sehr positiv und der Viertelfinaleinzug sagt eigentlich alles über dieses Team aus. Das war eine riesige Teamleistung und auch der Glaube an größere Dinge war da. Das ist sehr wichtig für die Zukunft. Wir können uns jetzt bei den älteren Spielern bedanken, die schon über mehrere Jahre dabei sind und ihnen alles Gute wünschen für den weiteren Weg. Wir drücken ihnen die Daumen, dass sie in den Profimannschaften eine wichtige Rolle erhalten und hoffentlich für die A-Nationalmannschaft in Zukunft in Frage kommen. Die jungen Spieler müssen ganz klar die Erfahrungen von diesem Turnier jetzt mitnehmen und diesen Teamspirit weitertragen in die nächsten U-Mannschaften. Allerdings wird’s auch im nächsten Turnier wieder sehr schwer werden. Es gilt an erster Stelle natürlich die Gruppe zu erhalten und dies wird kein einfacher Weg werden. Dessen müssen wir uns alle bewusst sein.“
DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Wir haben Finnland heute alles abverlangt. Die Mannschaft kann wirklich stolz auf sich sein. Mit dem zweiten Viertelfinale in Folge haben wir alles im Rahmen unserer momentanen Möglichkeiten erreicht. Um in Zukunft mehr zu erreichen, aber auch um das Level zu halten, müssen die 35-40 Spieler, die für die U20-WM in Frage kommen, in den Profiligen wichtige Rollen einnehmen und vor allem auch in allen entscheidenden Situationen eingesetzt werden.“
Stürmer Alexander Blank: „Ich denke wir konnten eigentlich gut mit den Finnen mithalten. Im zweiten Drittel haben wir auch aus meiner Sicht eher dominiert. Durch unsere vielen Strafen und das gute Powerplay von Finnland haben wir uns das Spiel leider selbst schwergemacht. Am Ende waren es die vier Powerplay-Tore, die uns den Sieg heute gekostet haben. “
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