Wird Auswärtsschwäche den Dresdner Eislöwen zum Verhängnis? Endspurt um einen Play-off-Platz
Riku Helenius ist Teil des Dresdner Torhütergespanns. (Foto: dpa/picture alliance/ZUMA Press)
Nur ein Punkt aus zwei Spielen
Die Dresdner Eislöwen absolvierten an den letzten beiden Wochenenden jeweils nur ein Auswärtsspiel. Nach der 5:7-Niederlage im Derby gegen Crimmitschau folgte am Sonntag ein 5:6 in Bad Nauheim. Zumindest konnte man aus Hessen einen Punkt entführen und baute damit den Vorsprung auf den sächsischen Rivalen aus Weißwasser dank deren Niederlage in Bietigheim auf vier Zähler aus. Ein Ruhepolster ist das keinesfalls, zumal die Mannschaften dahinter nicht aufstecken und weiter Punkte sammeln.
Schlüsselspiele am Wochenende
Schon das nächste Wochenende könnte richtungsweisender nicht sein. Für Dresden warten zwei Spiele gegen die Bayreuth Tigers. Der Gegner hat zuletzt fünf seiner letzten sieben Partien gewonnen und war in jüngster Vergangenheit in eigener Halle ein Angstgegner für die Eislöwen, die am Freitagabend zunächst in Bayreuth ranmüssen. Für Entspannung würde wohl nur ein sattes Sechs-Punkte-Wochenende sorgen, dafür muss man sich aber vor allem auswärts steigern.
Die Torwartfrage
Mit Riku Helenius reagierte man auf den verletzungsbedingten Ausfall von Florian Proske. Zuletzt wechselte sich der finnische Neuzugang mit Marco Eisenhut zwischen den Pfosten ab, doch egal, welcher Spieler auf dem Eis stand, die Flut an Gegentoren blieb weiter hoch. Zudem stehen die Fans der Goalie-Rochade etwas skeptisch entgegen: So mutierte Elvijs Biezais zum überzähligen Importspieler, in seiner besten Phase bekam Marco Eisenhut den Finnen Helenius vorgesetzt. Als dieser sich scheinbar an die Liga und seine neuen Kollegen gewöhnt hatte, bekam Eisenhut im Derby gegen Crimmitschau den Vorzug. Jedoch konnte er nicht zum gewünschten Faktor im Spiel werden. In Bad Nauheim kam zuletzt wieder Helenius zum Zug. Gefühlt gibt es in diesem Wechselspiel bisher nur Verlierer.
Ausblick
Die Niederlagen sollen keineswegs auf die Goalies abgewälzt werden. Die Fehler beginnen bereits in der neutralen Zone, kaum eine andere Mannschaft ist zudem anfälliger für Breaks. Die Special Teams sind weiterhin eher mäßig. Dazu kommen immer wieder zu viele Strafzeiten. Nach dem schwachen Saisonstart hat Rico Rossi die Mannschaft wieder auf Kurs gebracht, schaffte es aber auch nicht, die Abwehrschwächen zu minimieren. So wird die drittbeste Offensive der Liga praktisch durch ihre Defensive gänzlich „gekillt“. Mehr als Platz zehn scheint deshalb fast schon ausgeschlossen, zumal mit Heilbronn, Ravensburg, Frankfurt und Bad Tölz noch starke Gegner bis zum Ende der Hauptrunde warten.
Steffen Wogawa