Dresdner Eislöwen müssen ihre Balance findenDiskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsauftritten
Die Tage des Rico Rossi an der Dresdner Bande sind gezählt. (Foto: dpa/picture alliance)
Mit 64 Punkten auf Platz neun liegend haben die Eislöwen nur zwei Punkte weniger als die viertplatzierten Löwen aus Frankfurt, allerdings aber auch schon drei Spiele mehr absolviert. So ist das Tabellenbild für die Sachsen weiter trügerisch. Zumindest mit den regelmäßig siegreichen Heimspielen bleiben die Cracks um Headcoach Ricco Rossi auf Playoff-Kurs, auch wenn der Abstand zu den Play-down-Rängen ganz von allein an den kommenden Wochenenden zusammenschrumpfen kann.
Nach der Niederlage am Freitag in Freiburg, bei der man sich abermals selbst der Chance auf Punkte beraubte, zeigte man sich auf heimischen Eis bissiger und vor allem disziplinierter. Ein Musterbeispiel für die Willensleistung der Eislöwen war der 2:2-Ausgleichstreffer durch Petr Pohl. Sein Jubel machte deutlich, wie sehr die Mannschaft die Punkte im Löwenkäfig behalten wollten.
Und nun? Da die Dresdner bereits zwei Heimspiele vorab absolviert haben, stehen nun zwei Wochenenden mit jeweils nur einem Spiel in der Fremde an. Bekanntl ist die latente Auswärtsschwäche der Eislöwen: 15 von 21 Spielen auf fremden Eis gingen verloren. Am Freitag geht es nun gegen widererstarkte Eispiraten aus Crimmitschau. Ohnehin waren die Gastspiele im Sahnpark in den letzten Jahren wenig von Erfolg gekrönt. Eine Woche später geht es nach Bad Nauheim.
Zwei durchaus schwere Aufgaben als Wegweiser für die heiße Endphase der Hauptrunde. Können die Dresdner nochmal richtig an die Top sechs heranschnuppern, oder muss man im dritten Jahr in Folge über die Pre-Play-offs gehen? Nach dem wiederholt schwachen Saisonstart wäre das sicher noch zu verschmerzen, aber auch die Mannschaften auf den Play-down-Plätzen machen nochmal richtig Druck und punkten. Ricco Rossi hat die Eislöwen wieder auf Kurs gebracht, nun muss man aber auch die Balance zwischen Heim- und Auswärtsauftritten finden. Das bisher gezeigte Gefälle in den Leistungen könnte nun zum Scharfrichter werden.
Steffen Wogawa