Zweiter Heimsieg

Mit einem 4:2 (1:1, 2:0, 1:1) gegen die Roten Teufel Bad Nauheim haben sich die Black Hawks Passau für die Unterstützung in Bad Tölz revanchiert. Dort hatten die mitgereisten Fans ihre Mannschaft trotz der deutlichen Niederlage (0:8) bis zur Schlusssirene gefeiert. Zwar legten die Hawks gegen die Roten Teufel einen klassischen Fehlstart hin, fanden aber ins Spiel zurück und hatten mehrfach das Glück auf ihrer Seite. Auch als die Gäste in den letzten zehn Minuten alles auf eine Karte setzten, ließen die Hawks nichts mehr anbrennen und erkämpften sich den zweiten Heimsieg der laufenden Oberligasaison. Janne Kujala überzeugte mit zwei Toren, Keeper Andi Gegenfurtner ließ sich auch durch das schnelle 0:1 nicht beirren und zeigte tolle Paraden.
Gerade 67 Sekunden waren gespielt, als der Puck am Sonntag zum ersten Mal im Passauer Tor lag. Torwart Andi Gegenfurtner ließ sich von Anton Bauer überraschen und den Puck über seine Stockhand hinweg passieren. „Ich dachte, oh Gott, schon wieder so ein schnelles Gegentor!“ Trainer Otto Keresztes sah die Felle seiner Mannschaft schon davon schwimmen. Danach entwickelte sich aber ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Glück für die Hawks, Bad Nauheim traf nur den Pfosten. Besser machten es die Gastgeber bei ihrer ersten Überzahlmöglichkeit. Vladmir Gomow verwertete einen Abpraller im Nachschuss zum 1:1 Ausgleich (9.). Danach zeigten beide Teams immer wieder gute Ansätze, vor den Toren brachten die Angreifer aber wenig zu Stande. Die größte Chance hatten die Roten Teufel als Jason Deleurme direkt von der Strafbank aus alleine auf Keeper Andi Gegenfurtner zusteuerte, der aber das Break reaktionsschnell entschärfte. Das zweite Drittel gehörten den Hawks, auch wenn Gästetrainer Michael Eckert meinte, „wir waren über 60 Minuten das bessere Team.“ Die Tore sprechen eine andere Sprache. Zunächst brachte Fabian Hadamik die Hawks in Führung (23.). Danach erspielten sich die Gäste einige gute Torchancen, fanden aber in Keeper Andi Gegenfurtner immer wieder ihren Meister. Den Trainer der Roten Teufel trieb das zur Weißglut: „Wenn wir die Tore nicht machen und statt dessen Geschenke verteilen, kann man nicht gewinnen“, ärgerte sich Michael Eckert. So verzeichneten auch die Hawks gute Chancen, das Zusammenspiel der Angriffsreihen funktionierte meist sehr gut. Das 3:1 entstand aber durch einen Alleingang. Janne Kujala wurde von Alexander Gantschnig auf die Reise geschickt, der Finne vollstreckte cool zum 3:1 (38.). „Wir haben auf Fehler unsere Gegner gewartet und die geschickt ausgenutzt“, freute sich Hawks Coach Otto Keresztes über die Führung nach zwei Dritteln. Im Schlussabschnitt legten die Hawks sogar noch nach. Erneut schloss Janne Kujala einen schönen Spielzug über Matthias Pilz und Alexander Gantschnig zum 4:1 (48.) ab. „Danach wurde der Druck der Bad Nauheimer auf unser Tor immer größer, wir sind kaum mehr aus dem eigenen Drittel gekommen, hatten aber das Glück diesmal auf unserer Seite“, analysierte Otto Keresztes nach dem Spiel. Tatsächlich war die diesmal sattelfeste Defensive immer mehr gefordert, in den letzten zehn Minuten setzten die Gäste alles auf eine Karte. Schließlich hatten sie sich viel vorgenommen. „Wir wollten in Passau gewinnen“, verriet Gäste Trainer Michael Eckert. Mehr als der Anschlusstreffer durch Jason Deleurme sprang aber nicht mehr heraus (57.). Selbst als die Roten Teufel ihren Keeper aus dem Tor nahmen, passierte nichts mehr. „Das war heute endlich mal unser Tag, darauf wollen wir nun aufbauen. Unsere Moral war sehr gut, natürlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden“, meinte Otto Keresztes nach dem Spiel.
Tore: 0:1 (1:07) Bauer (Ponto), 1:1 (8:12) Gomow (Setz, Gantschnig/5-4), 2:1 (22:43) Hadamik (Steiger), 3:1 (37:17) Kujala (Gantschnig), 4:1 (37:24) Kujala (Pilz, Gantschnig), 4:2 (56:37) Deleurme (Hammond, Bernhardt). Strafen: Passau 8, Bad Nauheim 12.