Zweite Sturmreihe sichert Sieg gegen Höchstadt

Die Revanche ist geglückt: Nach der 4:5-Niederlage im Hinspiel der Relegationsrunde behielten Stuttgart Wizards am Sonntagabend gegen den Höchstadter EC mit 6:4 (2:0, 2:1, 2:3) die Oberhand. Maßgeblichen Anteil am Heimsieg hatte die zweite Sturmreihe des Aufsteigers mit Georg Hessel, Mike Bader und Matt Holmes, auf deren Konto vier der sechs Treffer gingen. „Meine Mannschaft hat heute 50 Minuten lang sehr gut gespielt, lediglich in den letzten zehn Minuten hat sich der Schlendrian eingeschlichen und wir haben Höchstadt noch drei Tore geschenkt. So etwas darf in Zukunft nicht mehr passieren“, zog Stuttgarts Coach Wilbert Duszenko ein überwiegend positives Fazit und fügte hinzu: „Bereits am Donnerstag gegen Haßfurt können wir den Sprung auf Tabellenplatz zwei schaffen, und dafür werden wir alles tun.“ Nach dem Heimspiel gegen die Haßfurt Sharks (26. Februar, 20 Uhr, Eissport-Zentrum Waldau Stuttgart) reisen die Zauberer am kommenden Sonntag zum EHC Klostersee (29. Februar, 18.30 Uhr). Am Sonntagabend legten die Wizards vor heimischer Kulisse einen guten Start hin und hatten in den ersten zehn Minuten mehr vom Spiel als die Höchstadt Alligators. In der zehnten Spielminute durften die Stuttgarter Fans unter den 644 Zuschauern das erste Mal jubeln. Im Nachsetzen überwand Georg Hessel Gästekeeper Emanuel Fredriksson zum 1:0 (10.). Die Gäste aus Höchstadt kamen in der Folgezeit zu einigen Chancen, fanden jedoch stets im gut aufgelegten Stuttgarter Keeper Tyrone Garner ihren Meister. Die Wizards blieben weiter am Drücker und John Sicinskis Treffer zum 2:0 nach 16 Minuten bedeutete zugleich den Pausenstand. Zu Beginn des zweiten Drittels waren die Gäste aus Franken das bessere Team, sie agierten im Abschluss jedoch zu überhastet oder scheiterten an Wizards-Torhüter Tyrone Garner. Und die Blau-Gelben legten nach: Mitten in der Höchstadter Drangphase gelang Mike Bader in der 25. Minute das 3:0. Wer nun jedoch auf eine Vorentscheidung zugunsten der Wizards gehofft hatte, sah sich getäuscht. Höchstadt steckte trotz des Rückstands nicht auf, kämpfte und kam zurück ins Spiel: Stanislav Vernikov verkürzte nach 33 Minuten auf 3:1.
Das Match wogte nun hin und her und stand auf des Messers Schneide. Wenn Höchstadt seinen zweiten Treffer erzielt hätte, hätte die Partie kippen können. In dieser kritischen Phase hielt Stuttgarts Torwart Tyrone Garner jedoch alle Höchstadter Schüsse, und die Wizards bewiesen im Gegenzug die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. In der 37. Spielminute erzielte Routinier Mike Bader mit seinem zweiten Treffer das 4:1. Im letzten Drittel waren die Wizards trotz des Vorsprungs weiter torhungrig. Mit schönen Kombinationen erspielten sie sich Chance um Chance und münzten ihre Überlegenheit auch in Treffer um. Dem starken Matt Holmes gelang zunächst das 5:1 (43.), ehe Jeff White im Powerplay gar auf 6:1 erhöhte (49.).
Nun wurden die Hausherren leichtsinnig und vernachlässigten die Defensivarbeit, so dass die Gäste noch zu drei Treffern kamen. Stuttgarts Trainer Wilbert Duszenko war angesichts der drei Punkte natürlich zufrieden, übte aber auch Kritik: „Nach dem 6:1 haben wir die Defensivarbeit vernachlässigt und den Gegner so zu drei Treffern eingeladen. Heute ist es gut gegangen, doch diese Sorglosigkeit könnte sich auch einmal rächen.“ Höchstadts Coach Viktor Lukes erkannte die Leistung der Wizards an und gab auf der Pressekonferenz nach Spielende zu Protokoll: „Die ersten zehn Minuten meines Teams waren in Ordnung, doch nach dem ersten Gegentor waren wir von der Rolle. Wir hatten zwar noch genügend Chancen, aber der Stuttgarter Torwart hat stark gehalten und wir sind nur zu wenigen Nachschüssen gekommen." Tore: 1:0 (9:46) Georg Hessel (Mike Bader, Jeff White), 2:0 (15:49) John Sicinski (Andrej Jaufmann, Mike Hofstrand), 3:0 (25:14) Mike Bader (Matt Holmes, Georg Hessel), 3:1 (33:33) Stanislav Vernikov (Zbynek Kukacka, Stanislav Rosa) 4-4, 4:1 (37:34) Mike Bader, 5:1 (42:23) Matt Holmes (Georg Hessel, Christian Lorch), 6:1 (48:03) Jeff White (John Sicinski, Mike Hofstrand) 5-4, 6:2 (49:46) Stanislav Rosa (Zbynek Kukacka), 6:3 (50:56) Johannes Oeser (Stanislav Vernikov), 6:4 (58:46) Daniel Sikorski (Johannes Oeser, Stanislav Vernikov). Strafen: Stuttgart 8, Höchstadt 4. Zuschauer: 644.