Zweite deftige Niederlagen

Rote Laterne in Füssen gelassenRote Laterne in Füssen gelassen
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Die Starbulls Rosenheim unterlagen am „Tag der Deutschen Einheit“ vor 1547 Zuschauern den Piranhas Rostock mit 1:6.

Die positive Nachricht vom Eis: Die Starbulls haben nach 13 Gegentoren innerhalb von 70 Minuten (rechnet man das Spiel in Dresden dazu) im letzten Drittel kein Gegentor mehr kassiert.

Die positive Nachricht von der Pressekonferenz: Nach Abschluss seiner Reha am 14. Oktober verstärkt mit dem Rosenheimer Eigengewächs Manuel Kofler ein in den letzten Jahren in der DEL aktiver Stürmer die Starbulls. Er wird somit aller Voraussicht nach beim Heimspiel am 19.Oktober gegen die Dresdner Eislöwen das SBR-Trikot mit der Rückennummer 49 tragen. Auf die Frage, warum er sich für die Nummer 49 entschied, antwortete er „weil mein Opa 1949 aus Russland vom Krieg zurückkehrte“.

Das Match gegen Rostock begann für die Grün-Weißen bereits mit einer „kalten Dusche“. Nach nur 21 Sekunden traf Jan Michalek auf Zuspiel von Karol Bartanus zum 0:1. Die Gastgeber steckten diesen frühen Rückstand gut weg und hatten in der dritten Minute durch John Snowden die Ausgleichsmöglichkeit. Was Snowden aber noch versagt blieb, machte Paul Weismann nach Vorlage von Simon Wenzel besser und besorgte nach genau sieben Minuten das 1:1. Nach einer Strafzeit gegen den „Piranha“ Nickolas Bovenschen hatten die Starbulls Mitte des ersten Drittels das erste Powerplay, in dem Nathan Metcalf und Christian Gegenfurtner die besten Chancen hatten. In der Folge kassierte erst Stephan Stiebinger eine Strafzeit, kaum war er zurück leistete sich Snowden eine Strafe im gegnerischen Drittel, die in der 16.Minute prompt mit einem Rostocker Treffer endete. Torschütze war der ehemalige Aiblinger Pavel Blaha, der dem SBR-Keeper Olli Häusler den Puck unbedrängt durch die Beine schieben konnte. 62 Sekunden später kassierte Michael Rohner eine Strafzeit, ihm folgte kurz darauf Duncan Dalmao – diese prekäre Situation (89 Sekunden 3 gegen 5) überstanden die Rosenheimer noch schadlos.

Wie schon im ersten Drittel, lief auch der Auftakt des Mittelabschnitts gegen die Hausherren. Nach zehn Sekunden hatte Bartanus die Einschusschance, während des Rosenheimer Gegenzugs wurde ein Starbulls-Spieler gefoult, doch der Arm des Schiedsrichters blieb unten. Häusler dachte jedoch, dass der Arm oben sei, lief aus seinem Kasten und Rostocks Martin Ekrt traf nach 38 Sekunden ins leere Tor zum 1:3. Diesmal saß der Schock bei den Schützlingen von Markus Berwanger etwas tiefer und nach 27 Minuten markierte Ronny Schneider sogar das 1:4. Und dieser Schneider war in der 37.Minute einer der Hauptdarsteller. Er checkte Phil Aucoin in die Bande und es entwickelte sich um den zunächst regungslos auf dem Eis liegenden Aucoin eine Schlägerei, bei der sich am Ende Dalmao und Schneider einen Faustkampf lieferten. Obwohl Schneider seine Handschuhe auszog, kassierte er nur 2+2 Strafminuten plus weitere zwei Minuten für den Check gegen Aucoin. Dalmao musste aber mit fünf Minuten und einer Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. Bis zur zweiten Pausensirene kam es für die Starbulls allerdings noch dicker: In der 39.Minute erhöhte Viatcheslav Koubenski auf 5:1, vier Sekunden vor der Pause netzte Jens Stramkowski nach Pass von André Grein gar zum 6:1 ein.

Im Schlussdrittel verwaltete das Team von der Ostsee den klaren Vorsprung und ließen auch in einem vierminütigen Unterzahlspiel (teilweise sogar 3 gegen 5) in der Schlussphase nichts mehr anbrennen. Bei Rosenheim erhielten in den letzten 20 Minuten auch Maxi Peters und Robert Schopf Eiszeit.

Trainerstimmen:

Sergej Yashin (Rostock): Es war ein interessantes Eishockeyspiel mit einem wichtigen Sieg für uns, auch wenn wir in manchen Situationen Glück hatten. Ich bin mit den drei Punkten sehr zufrieden.

Markus Berwanger (SBR): Meine Mannschaft spielte nicht gut und es lief alles gegen uns. Das 1:3 war kurios, Olli dachte, dass der Schiedsrichter eine Strafe angezeigt hat. Das war der Knackpunkt des Spiels, wobei einige Schiedsrichterentscheidungen komisch waren. Trotz allem hat Rostock das Spiel verdient gewonnen. Wir sind mit 15 Punkten aus sieben Spielen absolut im Soll. Ich möchte daran erinnern, dass wir letzte Saison mit Miesbach und den Eisbären um den letzten Platz gerangelt haben und möchte noch einmal klar stellen, dass es eine harte Saison wird. Es wird ein harter Kampf um den vierten Platz und zwar bis zum letzten Spieltag. Wer etwas anderes sagt, liegt falsch.


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