Zweistelliger Play-off-Sieg

Nach ordentlichem Beginn verloren die Oberpfälzer plötzlich völlig den Faden, kassierten innerhalb von nur 118 Sekunden vier Gegentreffer und hatten das diesmal sehr faire Match nach nicht einmal neun Minuten praktisch schon verloren. Ohne in ernsthafte Gefahr zu geraten, konnte Tölz im zweiten Drittel die Zügel schleifen lassen. Mit einem Schlussspurt war der alte Abstand bald wieder hergestellt. „Wir waren einfach nicht da“, bekannte EVR-Spielertrainer Sven Gericke, „man hat gesehen, was passiert, wenn wir die jungen Wilden machen lassen, was sie wollen.“ Gerickes Fazit: „Ein peinlicher Auftritt.“ Als Torschützen für Bad Tölz feiern lassen durften sich Martin Leismüller, Florian Strobl, Martin Hinterstocker, Christoph Fischhaber (je 2), Thomas Merl, Dennis Neal und Leo Pföderl. Für Regensburg trafen Mario Dörfler, John Sicinski, Benjamin Frank, Sven Gericke und Thomas Daffner. Rundum zufrieden war Löwen-Trainer Florian Funk trotz des hohen Sieges nicht: „Das erste und das letzte Drittel waren okay – das zweite nicht.“ Dem erneuten Aufeinandertreffen am Freitag in Regensburg (20 Uhr) sieht Funk gleichwohl optimistisch entgegen: „Wir müssen nur auswärts so spielen wie daheim. Wenn wir den Gegner unter Druck setzen, sind wir die bessere Mannschaft.“ Ein Löwe wird am Freitag aber wohl pausieren müssen: Franz Mangold, Urenkel des in dieser Woche im Alter von 103 Jahren verstorbenen Vereinsgründers Jakob Probst. Der Stürmer wurde in der 13. Minute vom Schuss eines Mannschaftskameraden so hart im Gesicht getroffen, dass das Visier am Helm zersplittert. Puck und Splitter fügten Mangold eine klaffende Wunde knapp über der Augenbraue zu. Mannschaftsarzt Dr. Walter Kremser nähte die Wunde mit sieben Stichen. Florian Funk berichtete hinterher: „Ich habe den Franz gefragt, wie es ihm geht. Gut, hat er gesagt, aber er konnte sich ja selbst nicht sehen.“
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