Zwei osteuropäische Spieler im Probetraining

Mit drei von 24 möglichen Punkten aus acht Spielen verlief der Monat Dezember für den Deggendorfer SC alles andere als zufriedenstellend. Nur gegen die Rumpftruppe der finanziell angeschlagenen Erfurter konnten Greilinger und Co. drei Punkte einfahren und mit der 6:7-Heimniederlage gegen Weiden, als die Mannschaft nach einem Vier-Tore-Vorsprung ab dem zweiten Drittel das Eishockeyspielen einstellte, fand das Jahr ein unrühmliches Ende.
Für Fire kann das Motto am Freitagabend gegen die Dresdner Eislöwen deshalb nur Wiedergutmachung heißen. Vor allem die Führungsspieler wie Schinköthe, Greilinger und Sicinski sind gefordert, die Mannschaft mitzureißen und mit ihrer Erfahrung zu verhindern, dass die Mannschaft nach einem Gegentor erneut derart einbricht. Aber auch die beiden jungen Kontingentspieler Eric Thomassian und Tom Collingham stehen unter Druck, wissen sie doch seit geraumer Zeit nicht mehr zu überzeugen und können die ihnen von Günter Eisenhut zugedachte Rolle nicht erfüllen. Zwar steht eine vorzeitige Trennung von den beiden amerikanischen Stürmern laut Team Manager Christian Zessack nicht zur Debatte, beim Heimspiel gegen Weiden wurden sie jedoch vom Trainer im letzten Drittel kaum mehr eingesetzt und mussten die Bank drücken.
Zumindest die Besetzung der Fünften, und damit letzten noch freien Kontingentstelle im Fire-Kader, scheint in greifbare Nähe gerückt zu sein, auch wenn sich die sportliche Leitung von Deggendorf Fire noch nicht endgültig im Klaren ist, ob diese Stelle am besten mit einem Stürmer oder einem Verteidiger besetzt werden soll. Aufgrund des seit Anfang der Saison anhaltenden Problems einer mehr als mangelhaften Chancenauswertung scheint jedoch die Verpflichtung eines torhungrigen Stürmers die erfolgsversprechendere Variante zu sein. Seit Mittwoch befinden sich ein tschechischer und ein slowakischer Spieler, ein Verteidiger und ein Stürmer, im Probetraining. Auch eine Verpflichtung des Wunschspielers von Team-Manager Zessack, eines Stürmers aus Übersee mit „Knipserqualitäten“, ist immer noch eine Option. Von einem Auflaufen des neuen Spielers im Fire-Trikot bereits an diesem Wochenende ist wohl noch nicht auszugehen, innerhalb der nächsten Tage sollte jedoch die Entscheidung fallen.
Aufgrund eines deutlich höheren Etats haben es da die Verantwortlichen der Dresdner Eislöwen bei der Verpflichtung neuer Kontingentspieler deutlich leichter. Um die Weihnachtstage wurde noch einmal am Kader gebastelt. Mit dem Kanadier Jason Deleurme von den Roten Teufeln Bad Nauheim kam ein Torjäger an die Elbe, der bereits über viele Jahre Erfahrung aus DEL und 2. Liga verfügt. Neu in der Defensive der Eislöwen ist der gebürtige Tscheche Jakub Körner vom Zweitligisten SC Bietigheim-Bissingen, der den slowakischen Verteidiger Martin Zajac im Kader der Dresdner ersetzt.
Überhaupt ist es dem neuen Mann an der Dresdner Bande, Marian Hurtik, gelungen, nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga ein schlagkräftiges Oberligateam zusammenstellen, das möglichst den sofortigen Wiederaufstieg schaffen soll. Bis dato läuft das „Unternehmen Wiederaufstieg“ für die Dresdner nach Plan und mit einem deutlichen Vorsprung auf die Hannover Indians haben die Eislöwen derzeit souverän die Tabellenführung in der Nordgruppe inne.
Die Cracks von Deggendorf Fire stehen am Freitagabend also vor einer wahrlich schweren Aufgabe und nur mit einer deutlichen Leistungssteigerung wird man gegen die Dresdner Eislöwen punkten können. Das erste Drittel gegen Weiden hat gezeigt, dass Fire das Zeug dazu hat, jedoch gilt es diese Leistung auch einmal über 60 Minuten abzurufen und sich von Gegentoren nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Spielbeginn im Eisstadion an der Trat ist um 20:15 Uhr.