Zwei Drittel offen gestaltet – Kappel verletzt
Zwei Drittel offen gestaltet – Kappel verletztDurch einen längeren Aufenthalt im Stau kamen die Spieler erst eine Stunde vor Spielbeginn in Hamburg-Farmsen an. Dennoch konnte das Spiel erst um 20:50 Uhr beginnen, da sich der zweite Mannschaftsbus mit den Ausrüstungsgegenständen noch länger im Stau auf der A1 aufhielt. Ebenfalls verspätet kam Hauptschiedsrichter Kärgel in Hamburg an. Trotz aller Anreiseschwierigkeiten konnten die Icefighters das Spiel gegen die Crocodiles über weite Strecken der Partie offen gestalten. Von Beginn an agierten beide Teams mit hohem Tempo – beide Torhüter konnten sich mehrfach mit guten Paraden auszeichnen. Den Gastgebern war es vorbehalten, den Führungstreffer (6.) durch Tobias Bruns zu erzielen. Lediglich zwei Minuten später war es Routinier Laszlo Csata, der sein erstes Spiel für die Icefighters bestritt, der eine maßgeschneiderte Vorlage von David Jasieniak zum 1:1 verwerten konnte. Auch die erneute Führung der Hanseaten verpuffte am hoch motivierten Salzgitteraner Team. Offensichtlich befand sich Hamburgs Torhüter Hein in der 19. Spielminute gedanklich schon in der Drittelpause, als Spielertrainer Michael Kopke einen Gewaltschuss von der Mittellinie abfeuerte und der Puck durch die Hosenträger zum 2:2-Ausgleich im Tor einschlug.
Auch das zweite Drittel war ausgeglichen. Einen echten Paukenschlag setzte erneut Laszlo Csata, der in der 29. Minute die erstmalige Führung für sein Team erzielen konnte. Fortan übernahm der Gast das Kommando und hätte ein, zwei Tore nachlegen können, wenn nicht sogar müssen. Das sich die mangelnde Chancenverwertung irgendwann rächen würde, zeigte sich in der 37. Minute. Verteidiger Till Kappel lag nach einem Bandencheck verletzt auf dem Eis – Hauptschiedsrichter Kärgel ließ die Partie weiterlaufen – und Hamburgs Marc Lüders nutzte die Freiheit in der Abwehr und überwand Alexander Grunwald zum 3:3. Alle Proteste durch Trainer Kopke und Kapitän Gapinski brachten nichts. Till Kappel wurde ins Krankenhaus gebracht. „Die erste Diagnose, die wir bekamen, war, dass sich Till die Schulter ausgerenkt hat. Wir hoffen, dass nichts gerissen ist. Das ist ein bitterer Ausfall“, sagte Benjamin Kozlowski, Sprecher der Icefighters. Wie sich fortan zeigte, war die 37. Spielminute die spielentscheidende. Kurz vor der Pausensirene gelang den Gastgebern die 4:3-Führung.
Im letzten Drittel übernahm Hamburg das Kommando auf dem Eis und konnte durch fünf weitere Tore das Endergebnis auf 9:3 hochschrauben. „Dass das Spiel so deutlich an Hamburg geht, war nach 40 Spielminuten nicht zu erwarten. Die Jungs dürfen sich jetzt nicht hängen lassen, sondern mit ähnlichem Biss wie in den ersten beiden Dritteln gegen Wedemark spielen. Nur dann kann es mit dem zweiten Heimsieg der Saison klappen“, so Kozlowski.