Zwangspause für Precan - Bayreuther Verteidiger verletzt sich schwer

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14 Minuten allein im zweiten Drittel haben nicht gereicht. Wieder einmal war es die enorme Überzahlschwäche, die die Bayreuth Tigers am Ende mit leeren Händen dastehen ließ. Obwohl Selb in den zweiten 20 Minuten nur wenige Minuten in voller Besetzung auf dem Eis weilte, gelang es Bayreuth nicht, das vierte Derby der Saison für sich zu entscheiden. Die Wölfe behielten am Ende mit 5:3 die Oberhand.

Der von den Fans so heiß ersehnte 5. Tabellenplatz, mit dem sich der ESV in die Meisterrunde hieven könnte, scheint nunmehr unerreichbar zu werden. Vor allem, da die Tigers in den nächsten vier bis sechs Wochen auch noch einen schweren Ausfall zu verkraften haben: Dem Verteidiger Petr Precan knallte im Derby der Puck ins Gesicht, er wurde noch am Abend in eine Spezialklinik nach Regensburg gebracht. Dort diagnostizierten die Ärzte ein gebrochenes Nasenbein und ein gebrochenes Jochbein.

Ab der 11. Minute musste Tigers-Coach Doug Irwin also mit zwei Verteidigerpärchen auskommen, nachdem er ja auch schon auf Marco Zimmermann verzichten muss. Der Kapitän will jedoch wieder im Januar aufs Eis zurückkehren. Bis dahin ist die Verteidigerdecke der Tigers jedoch dünn gestrickt – und das ausgerechnet vor den beiden Vergleichen mit dem Tabellenführer Bremerhaven. Der allerdings patzte am Freitag ebenfalls und kassierte vor eigenem Publikum eine Niederlage gegen Angstgegner Schweinfurt.

Doch ohne überzeugendes Überzahlspiel wird sich Bayreuth kaum Hoffnungen auf Punkte gegen die Norddeutschen machen können. Was die Tigers in Selb in solchen Situationen demonstrierten, war mit Harmlosigkeit noch beschönigend beschrieben. Generell ist das Auftreten mit personeller Überlegenheit der womöglich entscheidende Schwachpunkt in dieser Saison.

Und wieder einmal gab auch Schiedsrichter Andreas Aumüller – den Bayreuther Fans noch aus dem jüngsten Heimspiel gegen Schweinfurt in schlechter Erinnerung – für beide Seiten Anlass zur Kritik, auch wenn beide Trainer in der Pressekonferenz über die Leistung des Schwarz-Weißen höflich den Mantel des Schweigens breiteten.

Aber abgesehen von den etwa gleich verteilten Fehlentscheidungen Aumüllers, die Tigers hatten im Laufe der Begegnung genug Gelegenheiten, die drei Punkte einzuheimsen. Nach der Schlusssirene trauerte Doug Irwin den vergebenen Chancen hinterher: „Das war für uns ein schwerer Rückschlag im Kampf um Platz 5.“

Großen Anteil daran hatte Selbs Torhüter Kai Fischer, der größtenteils gut parierte und sicherlich einer der besten Spieler auf dem Eis war. Er hielt sein Team vor allem im zweiten Drittel im Spiel, als Bayreuth strafzeitbedingt am Drücker war. „Das waren für uns glückliche Punkte“, atmete Selbs Trainer Doug Kacharvic am Ende auf. Er hat mit seiner Mannschaft in den letzten Spielen eine Aufholjagd gestartet, um das klaffende Punkteloch zum Mittelfeld der Oberliga noch vor Beginn der Abstiegsrunde zu schließen. Fünf Siege in Folge kann Kacharvic zufrieden notieren.

Mit Erleichterung mögen die Verantwortlichen der Wölfe zudem registriert haben, dass Bayreuths Chancen auf die Aufstiegsrunde immer mehr schwinden – und weitere einnahmeträchtige Derbys für den Rest der Saison wahrscheinlich werden. Immerhin waren am Freitag mehr als 3000 Fans in das Selber Eisstadion gepilgert. (Ingo Schorlemmer)

ERC Selb – ESV Bayreuth 5:3 (3:1; 1:1; 1:1)

Tore:

1:0 (2.) Garthe (Glück); 2:0 (14.) Schramm (Spring); 2:1 (15.) Reid (Thurner); 3:1 (18.) Spring (Überzahltor); 3:2 (26.) Jun (Tremblay, Sochan; Überzahltor); 4:2 (36.) Schramm (Kulonen, Spring); 4:3 (50.) Tremblay (Jun, Brandstädter); 5:3 (60.) Garthe (Eden; Empty-net-goal)

Schiedsrichter: A. Aumüller (Ottobrunn). – Strafminuten: 16/8. – Zuschauer: 3034.


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