Zum zehnten Geburtstag nach Hannover

Zum Geburtstag der Passau Black Hawks, am Freitag vor genau zehn Jahren wurde die Gründungsurkunde unterzeichnet, bekommt die erste Mannschaft das Auswärtsspiel bei den Hannover Indians (20 Uhr) „geschenkt“. Schließlich ist die Stimmung am Pferdeturm bekanntermaßen prächtig.
Eigentlich galten die Hannover Indians in der Oberliga-Nordgruppe als fester Kandidat auf einen der Play-off-Plätze. Das Punktekonto der Niedersachsen ist aber in den letzten Wochen deutlich geschmolzen, Schuld daran ist unter anderem eine Verletztenmisere, über die sich Hannovers Trainer Joe West zuletzt öfter beklagt hat. So haben die Indians zuletzt sogar zwei Heimspiele hintereinander verloren, vergangenes Wochenende mit einem Sieg gegen Rosenheim ihre Fans aber wieder versöhnt. Wichtig, damit die Zuschauer weiter in Strömen zum Pferdeturm pilgern, mit über 2600 Besuchern im Schnitt sind die Niedersachsen Zuschauerkrösus der Liga.
Nach der Heimschlappe gegen Leipzig hatte die Mannschaft von Trainer Otto Keresztes vergangenen Sonntag mit dem Sieg in Weiden die passende Antwort gefunden und so gleichzeitig den Indians wieder den Sprung auf den zweiten Rang ermöglicht. Warum sollte den Hawks nicht wieder der Sturz des Nord-Vize gelingen? Immerhin haben die Passauer ihre beiden letzten Auswärtsbegegnungen gewonnen. Auf fremden Eis kann die Mannschaft aus der Defensive agieren und ist nicht gezwungen, das Spiel zu machen. Den Hawks kommt das entgegen. Unklar ist aber noch, mit welcher Aufstellung Trainer Otto Keresztes seine Mannschaft ins Spiel schicken kann. Andi Popp musste letzten Sonntag genäht werden, sein Einsatz ist wohl nur mit einem Gesichtsgitter möglich, bei Alexander Gantschnig muss abgewartet werden, wie seine Entzündung im Fuß abklingt. Einiges wird auch davon abhängen, wie Neuzugang Dustin Hughes in Form ist. Obwohl er nur wenig Zeit hatte, sich in Passau zu akklimatisieren, trug er sich letztes Wochenende gleich dreimal in die Torschützenliste ein und überzeugte durch seine Fähigkeiten, als Center seine Nebenleute in Szene zu setzen.