Zu viele Geschenke verteilt
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenMit der gleichen Bilanz wie in der Vorwoche endete das zweie Punktspielwochenende des EC Peiting in der Oberliga. Nach der 6:7-Heimniederlage gegen den EV Füssen und dem 6:3-Arbeitssieg beim EC Bad Tölz war Trainer Leos Sulak aber nicht wirklich zufrieden. „Bei einigen hat sich Überheblichkeit eingeschlichen“, ärgerte sich Sulak.
Das zeigte sich vor allem gegen Füssen. Die Hausherren agierten in der Anfangsphase vor dem gegnerischen Kasten nicht konsequent genug. Das bestraften die nicht ungefährlichen Allgäuer mit zwei Kontertreffer durch Preston (10.) und Richter (11.). Lubor Dibelka (16.) brachte den ECP aber noch im ersten Drittel heran. Davon ließen sich die Füssener jedoch nicht beeindrucken. In der munteren Partie legten sie im Mittelabschnitt nach. Friedl (22.) und erneut Preston (28.) stellten auf 1:4. Nach dem Tor von Milos Vavrusa (30.) erwachte aber wieder der Kampfgeist beim ECP. Ales Kreuzer (33.) gelang auch prompt der Anschlusstreffer. Die Gäste zeigten sich davon aber nicht geschockt. Vielmehr nutzten sie einen der zahlreichen Peitinger Fehler zum 3:5 durch Richter (37.). Im letzten Durchgang legte der ECP dann los wie die Feuerwehr. In nur drei Minuten brachten Michael Fröhlich (41.), Martin Schweiger (42.) und Dibelka (44.) die Hausherren erstmals in Front. Die Freude währte aber nur kurz, da Mayr (44.) nur Sekunden später ausglich. Einen dicken Patzer der Gastgeber nutzte schließlich Preston (47.) zum Siegtreffer, da die Peitinger Schlussoffensive nichts mehr einbrachte. „Wir haben zu wenig nach hinten gearbeitet und Geschenke wie an Weihnachten und Ostern zusammen verteilt“, schimpfte Sulak danach.
In Tölz ging der ECP dann mit einer gehörigen Wut in Bauch ins Spiel. Die Folge war ein starkes Eröffnungsdrittel mit drei Treffern von Kreuzer (6.), Hubbi Schöpf (10.) und Dibelka (13.). „Wir hätten sogar höher führen können“, meinte Sulak nachdem sein Team noch weitere gute Chancen ausließ. Im Mittelabschnitt brachen die Peitinger nach dem Schlittschuhtor von Kottmair (25.), das der Schiedsrichter aber gab, völlig ein. Die Tölzer bekamen Oberwasser und schafften durch Menge (29.) und erneut Kottmair (35.) den Ausgleich. In der Folge haderten die Gäste mit dem Schiedsrichter, der ihnen immer wieder fragwürdige Strafen verpasste. Im Schlussdrittel überstanden sie eine 3-5 Unterzahlsituation jedoch unbeschadet. „Florian Hechenrieder hat uns da im Spiel gehalten“, gab es danach Lob von Sulak für seinen Goalie. Fröhlich (51.), der in dieser Situation als ersten wieder von der Strafbank zurückkam schoss die Gäste dann wieder in Front. Das brach den Hausherren das Genick. Manni Eichberger (55., 60.) machte danach mit seinem Doppelschlag das halbe Dutzend noch voll. Am Freitag geht es für die Peitinger mit dem Spiel in Dortmund weiter und am Sonntag (18 Uhr) folgt zuhause das Spitzenspiel gegen Rosenheim.