Wölfe verschlafen erstes Drittel gegen FASS

Denn nur in diesen zehn Minuten waren die Akademiker tatsächlich das bessere Team, da die Wölfe ihrerseits die Anfangsphase im Wedding total verschliefen. Obwohl der EHV 09 anschließend zwei Drittel lang das Geschehen auf dem Eis bestimmte, reichte es für die Berliner am Ende noch zu einem äußerst schmeichelhaften 7:6 (5:2, 1:2, 1:2)-Heimsieg.
Die Wölfe mussten in Berlin auf fünf Spieler verzichten (Marcus Maaßen verletzt, André Lenk gesperrt, Danny Reimann und Tim Schnelle erkrankt und Roy Engler beruflich verhindert) und konnten nur mit 14 Feldspielern und zwei Torhütern gegen die in Bestbesetzung spielenden Akademiker antreten. Dazu kam die verspätete Anreise durch einen Stau, wonach das Spiel erst um 19:45 Uhr angepfiffen werden konnte. Nicht die besten Vorzeichen für ein Auswärtsspiel, welches die Wölfe dann auch in den ersten zehn Minuten komplett verschliefen. FASS Berlin ging durch Patrzek (3.) und Hecker (5.) früh mit 2:0 in Führung und ließ die Verteidigung des EHV 09 ein ums andere Mal schlecht aussehen. Zwar konnte Miroslav Jenka (6.) zwischenzeitlich den 2:1-Anschlusstreffer erzielen, doch die Akademiker nutzten die Schwächen in der Wölfeabwehr weiter gnadenlos aus und zogen durch Tore von Aicher (9.) und Czajka (11.) auf 4:1 davon. Erst nach und nach fanden die Wölfe ins Spiel und verkürzten in der 19. Minute erneut durch Miroslav Jenka auf 4:2. Die Bemühungen, das Ergebnis weiter zu verkürzen, erhielten kurz vor der ersten Pause einen Dämpfer, als Czajka zum 5:2 (20.) für FASS traf.
Ab dem zweiten Drittel sahen die 168 Zuschauer im Stadion dann ein völlig anderes Spiel. Die Wölfe bestimmten fortan das Geschehen auf dem Eis und nutzten ein Powerplay durch Daniel Jun zum 5:3 (25.). In der Folge war der EHV 09 einem weiteren Treffer nahe, doch die Akademiker konnten die Aufholjagd stoppen und stellten mit dem 6:3 (28.) durch Benjamin Hecker den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Doch auch durch den erneuten Rückschlag ließen sich die Wölfe nicht aus dem Rhythmus bringen und blieben durch das Tor zum 6:4 (35.) von Daniel Jun weiter im Spiel.
Die Dominanz des EHV 09 steigerte sich im Schlussabschnitt nun noch deutlicher. Angriff auf Angriff rollte auf das Gehäuse der Hausherren, doch FASS-Goalie Sebastian Albrecht verhinderte zunächst weitere Treffer für die Gäste. Als dann die Akademiker einen Konter durch Fabio Patrzek zum 7:4 (47.) erfolgreich abschlossen, schien die Entscheidung im Spiel gefallen. Zumindest dachte dies wohl die Heimmannschaft, denn danach fanden die FÄSSER gar nicht mehr statt und die Wölfe witterten ihre Chance, das Spiel doch noch zu drehen. Durch Tore von Miroslav Jenka (51.) und Daniel Jun (53.) stand es plötzlich nur noch 7:6 für FASS Berlin und noch war genügend Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. Die Wölfe versuchten alles, schnürten die Akademiker in ihrem Drittel ein, erarbeiteten sich beste Chancen und nahmen gut eine Minute vor dem Ende auch noch Keeper Sebastian Modes für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch FASS Berlin rettete mit viel Glück den knappen Vorsprung über die Zeit und die Wölfe wurden trotz ihrer spielerischen Überlegenheit und kämpferischen Leistung wieder einmal nicht belohnt.
Tore: 1:0 (3:00) Patrzek (Veber, Czajka), 2:0 (4:02) Hecker (Czajka, Schlenker), 2:1 (5:42) Jenka (Krehl, Jun), 3:1 (8:38) Aicher (Gries, Haase), 4:1 (10:43) Czajka (Schlenker, Supis/5-4), 4:2 (18:16) Jenka (Krehl, Jun), 5:2 (19:05) Czajka (Patrzek, Veber), 5:3 (24:57) Jun (Jenka, Krehl/5-4), 6:3 (27:47) Hecker (Johnsson, Supis/5-4), 6:4 (34:01) Jun (Krehl, Jenka), 7:4 (46:27) Patrzek (Czajka, Seelisch), 7:5 (50:05) Jenka (Krehl, Jun), 7:6 (52:23) Jun (Jenka, Weiss/5-4). Strafen: Berlin 10, Schönheide 8 + 10 (Heumann). Zuschauer: 168.