Wölfe verschenken Punkt gegen Landsberg

Wenig Höhepunkte bekamen die Zuschauer im ersten Abschnitt zu sehen. Zwar bestimmten die Wölfe weitgehend das Geschehen auf dem Eis, dennoch wirkte einiges zu schwerfällig. So auch in einem ersten Überzahlspiel, als man aus dieser Überlegenheit zu wenig draus machte, nur selten Schüsse auf den Kasten abfeuerte. Szenenapplaus erntete schließlich erst Lamich, der sich in der achten Minute schön durch die Reihen durchsetzte, er allerdings an Schlussmann Kosarek seine Endstation fand. Kurz darauf gelang dann doch der Führungstreffer. Der Puck landete nach Schussversuchen am rechten Torpfosten, wo Heilman nur noch zum 1:0 einzuschieben brauchte. Selb machte fortan mehr Druck nach vorne, ließ allerdings die letzte Konsequenz oft vermissen und verpasste es so, den Vorsprung zu diesem Zeitpunkt weiter auszubauen. Landsberg tauchte dagegen nur selten gefährlich vor dem Selber Kasten auf, scheiterte hier dann zudem an Keeper Dirksen.
Die Stimmung in der Autowelt König Arena wurde zu Beginn des zweiten Drittels besser. Das hatte auch seinen Grund. In Überzahl bekam Holden die Scheiber zugespielt und setzte diese elegant in die Maschen zum 2:0. Wenige Momente später hatte Schwarzmeier die Gelegenheit, verfehlte das Ziel aber hauchdünn. Schließlich war die Begegnung wieder eine Zeitlang sehr zerfahren. Erst ab der 32. Minute gingen vor allem die Hausherren energischer zu Werke. Waßmiller konnte allein vor dem Tor, wie dann auch Lamich noch nicht erfolgreich abschließen. Eben Lamich war es aber, der schließlich doch noch zuschlagen konnte. Sekera gewann einen Bully im Angriffsdrittel und dessen Zuspiel verwertete sein Sturmpartner mit einem trockenen Schuss zum 3:0. Weitere zahlreiche Möglichkeiten ließen die Wölfe jedoch ungenutzt.
Im Schlussabschnitt wurde es plötzlich wieder spannend. Die Gäste nutzten zwei Überzahlspiele eiskalt aus und verkürzten durch Maaßen auf 3:2. Die Gäste witterten nun Morgenluft, nahmen eine Auszeit und wollten es noch einmal wissen. Doch fünf Minuten vor dem Ende kassierte Anderson für ein zu hartes Einsteigen eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Selb sah sich jetzt wohl in Sicherheit, doch ausgerechnet in diesem Überzahl blieb man zu unkonzentriert in der Defensive und kassierte zum Entsetzen der Fans den Ausgleichstreffer. In der Folge gelang es den Wölfen nicht mehr, den Lapsus wieder gut zu machen, so dass es in die Verlängerung ging. Diese blieb torlos und ein Penaltyschießen musste über den Zusatzpunkt entscheiden. Auch hier trafen zunächst sieben Angreifer nicht, ehe Waßmiller den Schlusspunkt zum 4:3-Endstand herstellte und zumindest die Stimmung nach einem regelrecht verschenkten Punkt wieder nach oben trieb.
Tore: 1:0 (8:54) Heilman (Waßmiller, Schiener), 2:0 (22:36) Holden (Schadewaldt, Sekera; 5-4), 3:0 (32:58) Lamich (Sekera), 3:1 (47:24) Maaßen (Helmbrecht, Barz; 5-4), 3:2 (51:11) Maaßen (Barz; 5-4), 3:3 (56:11) Thiel (Maaßen; 4-5), 4:3 (65:00) Waßmiller (entscheidender Penalty). Strafen: Selb 12 + 10 (Schiener), Landsberg 12 + 5 + Spieldauer (Anderson). Zuschauer: 1339.